Hoeneß warnt vor der Wohlfühloase FC Bayern – Müller bleibt gelassen
In den vergangenen Tagen wurde viel darüber diskutiert, warum die Bayern zuletzt beim Aufsteiger VfL Bochum mit 2:4 unter die Räder gekommen sind. Während Joshua Kimmich die fehlende Mentalität beklagte, sieht Klubchef Oliver Kahn die wacklige Defensive als das Hauptproblem der Münchner. Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat eine ganz eigene These aufgestellt.
Im Gespräch mit dem österreichischen TV-Sender „Servus TV“ wollte Hoeneß die Niederlage gegen Bochum nicht zu hoch bewerten. Dennoch hat der 70-Jährige eine interessante Erklärung dafür, warum die Münchner sich von Zeit zu Zeit solche Patzer erlauben: „Ich habe gehört, dass die Stimmung in der Mannschaft sehr gut ist – vielleicht zu gut, es gibt zu wenig Reibung.“
„Wir streiten nicht, wenn es dazu keinen Anlass gibt“
Laut Hoeneß könnte die Harmonie im Team von Trainer Julian Nagelsmann auf Dauer ein Problem werden: „Das Problem ist, dass unsere Spieler in der Zeitung immer lesen, dass sie unschlagbar sind, ihnen niemand das Wasser reichen kann.“
Thomas Müller reagierte am Dienstag auf die Hoeneß-Kritik. Der 32-Jährige betonte zwar, dass er durchaus nachvollziehen kann was der langjährige Bayern-Macher damit zum Ausdruck bringen wollte, zeitgleich sieht der Ur-Bayer diese Gefahr nicht: „Wir streiten nicht, wenn es dazu keinen Anlass gibt. Die Stimmung war gut und die letzten Wochen liefen ja auch dementsprechend. Wir gehen selbstkritisch miteinander um. Bislang gab es keinen Grund, um im Bus großartig zu streiten. Es ist alles in Ordnung. Wir haben einen gesunden Blick auf das Ganze.“