Robert Lewandowski möchte den FC Bayern verlassen, spätestens 2023 steht ein Abschied des FIFA-Weltfußballers bevor. Aktuellen Medienberichten zufolge forciert der Top-Torjäger einen Wechsel kommenden Sommer. Sein Wunschziel ist der FC Barcelona. Wie reagieren die Bayern-Bosse?
Nach acht sehr erfolgreichen Jahren beim FC Bayern könnte die Ära von Robert Lewandowski in München bereits in wenigen Wochen zu Ende gehen. Der polnische Nationalspieler drängt auf einen Wechsel zum FC Barcelona. Die Bayern-Bosse hingegen haben einen vorzeitigen Abschied am Saisonende zuletzt immer wieder ausgeschlossen.
Klar ist: Durch die Entscheidung, dass Lewandowski seinen Vertrag beim Rekordmeister nicht verlängern möchte, werden sicherlich auch Hasan Salihamidzic & Co. ins Grübeln kommen. Wie wagen eine Vorschau auf drei mögliche Szenarien, wie es mit Lewandowski im Sommer weitergehen könnte.
1. Die Bayern erteilen Lewandowski eine (schnelle) Wechselfreigabe
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Bayern Lewandowski im Sommer 1:1 ersetzen können ist sehr gering. Es gibt wenige Stürmer die 40-50 Tore pro Saison erzielen, vor allem mit so einer Konstanz. Aber die Suche nach einem Lewy-Nachfolger wird auch im Sommer 2023 nicht wirklich einfacher. Insbesondere wenn man weniger Geld zur Verfügung hat. Dem Vernehmen nach ist Barcelona bereit die geforderten 40 Millionen Euro für den polnischen Nationalspieler zu zahlen. Es ist fraglich ob die Münchner nach all den ablösefreien Abgängen in der jüngeren Vergangenheit auf so viel Geld verzichten.
Zudem: Lewandowski ist ein verdienter Spieler. Auch wenn dieser in der Vergangenheit immer wieder mit einem Wechsel geliebäugelt hat, steht es außer Frage, dass die Bayern mit ihm und dank ihm viele nationale und internationale Erfolge gefeiert haben.
Das Beispiel von Thiago Alcantara zeigt deutlich, dass die Bayern nicht gewillt sind Spieler gegen ihren Willen zu halten. Auch der Spanier hat eine Verlängerung beim FCB im Sommer 2020 abgelehnt und wechselte kurze Zeit später, ein Jahr vor Vertragsende, zum FC Liverpool.
2. Die Bayern pokern bis zum Schluss
Die Verantwortlichen an der Säbener Straße haben sicherlich nicht mit dem aktuellen Szenario gerechnet, vor allem weil die konkreten Gespräche mit der Spielerseite erst Ende April gestartet sind. Komplett überraschend dürfte man aber dennoch nicht sein. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge halten die Münchner schon seit längerer Zeit Ausschau nach einem Lewy-Erben. So soll man bereits in Kontakt zu Spielern wie Sasa Kalajdzic, Sadio Mane und Sebastien Haller stehen.
Nach „kicker“-Informationen sind die Bayern nicht abgeneigt Lewandowski zu verkaufen, um sich damit wenigstens noch eine (Rest)Ablöse zu sichern. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass man zeitgleich einen adäquaten Ersatz findet. Da nun deutlich mehr Klarheit herrscht als in den vergangenen Wochen, wird man die Suche nach einem neuen Stürmer sicherlich intensivieren.
Die entscheidende Frage ist: Wie lange dauert die Suche? Die kaum vorhandene Zahlungsbereitschaft diesen Sommer wird die Gespräche mit potenziellen Kandidaten und vor allem deren Klubs sicherlich nicht beschleunigen. Dies könnte dazu führen, dass man Lewandowski erst kurz vor Ende des Transfers-Fensters eine Wechselfreigabe erteilt. Ein vorheriger Verkauf würde die Verhandlungsposition der Münchner deutlich schwächen.
3. Die Bayern beharren auf ihr Wechselverbot
Last but not least können die Bayern-Bosse natürlich weiterhin auf ihrem Standpunkt beharren: Lewandowski hat einen laufenden Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Bayern-Präsident Herbert Hainer hat dies am Freitag nochmals deutlich gemacht.
Der Pole gilt als Vollprofi und hat sich nach dem geplatzten Wechsel zu Real Madrid im Sommer 2019 nicht hängen lassen. Dennoch: Ein Wechselverbot der Bayern, im Spätherbst seiner Karriere, ist eine deutlich andere Ausgangslage. Zumal dieser auch nicht wirklich glücklich wird mit dem Spielstil von Julian Nagelsmann.
Lewandowski hat allen Anschein nach mit dem Kapitel FC Bayern abgeschlossen. Ein Verbleib, gegen seinen Willen bzw. Wunsch, würde in der neuen Saison permanent für Unruhe sorgen. Solch ein Szenario möchte niemand in München, vlauch Lewandowski selbst nicht.