Kaderplaner Neppe enthüllt: Diese Kriterien müssen Bayern-Neuzugänge erfüllen
Wenn es um die aktuellen Transferaktivitäten des deutschen Rekordmeisters geht, wird meist nur Sportvorstand Hasan Salihamidzic gelobt oder kritisierst. Doch insbesondere nach diesem erfolgreichen Transfersommer, mit den Neuverpflichtungen von Sadio Mané, Matthijs de Ligt & Co., offenbarte sich ein erfolgreiches Duo in Sachen Kaderplanung. Der Technische Direktor Marco Neppe verrät im Rahmen eines Interviews, nach welchen Eigenschaften der Rekordmeister neue Spieler verpflichtet.
Erst vor wenigen Tagen adelte Bayern-Präsident Herbert Hainer die erfolgreiche Arbeit von Sportvorstand Hasan Salihamidzic und dem Technischen Direktor Marco Neppe. In einem Gespräch mit der „Abendzeitung München“ verglich dieser das Erfolgsduo mit Sherlock Holmes und Dr. Watson. Nun gab Neppe selbst ein Interview in „kicker“ und schilderte interessante Einblicke seiner Arbeit.
Aufgabenschwerpunkt „Kader- und Mannschaftsmanagement“
Seit einem halben Jahr ist Marco Neppe Technischer Direktor beim FC Bayern. Zuvor arbeitete dieser bereits als (Chef)Scout für die Bayern. Neppe gilt als die rechte Hand von Salihamidzic. Seine Arbeit macht der 36-jährige jedoch gerne im Stillen und scheut somit die große Öffentlichkeit. Angesprochen auf seinen Aufgabenschwerpunkt beim deutschen Rekordmeister gibt Neppe zu verstehen, dass seine Arbeit nicht nur aus den Verpflichtungen neuer Spieler besteht: „Der verbreitete Glaube trügt“. Vielmehr sei es das „Kader- und Mannschaftsmanagement“, welches zu Neppes Hauptaufgaben zählt.
Um eine Mannschaft punktuell zu verstärken, ist es immer von Vorteil, möglichst nah an den Spielern dran zu sein. Um dieses Verhältnis zwischen Mannschaft und dem Technischen Direktor noch weiter zu stärken, sitzt seit dieser Saison Neppe anstatt Salihamidzic auf der Bank des deutschen Rekordmeisters. Neben den Kader- und Mannschaftsmanagement scoutet Neppe mit seinem Team potenzielle Spieler, um diese anschließend dem Management vorzustellen. Zum Scouting gehört laut Neppe u. a. das Erstellen von Spielerreports, bestehend aus Videoclips und Live-Sichtungen. Nach welchen gezielten Kriterien der FC Bayern scoutet, ließ sich Neppe im Gespräch mit dem „kicker“ (via tz.de) ebenfalls entlocken.
Diese zehn Eigenschaften sind den Bayern wichtig
Um den Münchener Kader gezielt immer weiter zu verstärken, müssen potenzielle Neuzugänge gewisse Eigenschaften mitbringen, die auch zum bisherigen Mannschaftsgefüge passen. Neppe erläutert einige Eigenschaften, welche bei der Spielersuche wichtig sind: „Mentalität, Resilienz, Kommunikation, Mut und Aktivität fließen in die Bewertung mit ein. Der Markt wird gescannt, die Netzwerke werden angezapft.“
Eine Vorliebe für einen gewissen Spielertyp hat Neppe nach eigenen Aussagen nicht, aber gewisse weitere Eigenschaften imponieren den 36-Jährigen sehr: „Eigenschaften wie Leidenschaft, Siegeswille und das Verhalten, wenn es in einem Spiel nicht läuft, interessieren mich sehr.“ Zudem führt Neppe noch die Entscheidungsqualität an, die es während eines Spiels in großer Anzahl gibt.
Alle diese geschilderten Eigenschaften bringen insbesondere die Neuzugänge Sadio Mané vom FC Liverpool und Matthijs de Ligt von Juventus Turin mit.
„Talent“ hat er irgendwie nicht genannt. naja, wohl zu offensichtlich 🙂
schon ein guter Mann, noch jung, und es heisst bereits bei Kimmich Musiala Gnabry Goretzka war er stark beteiligt
Glaube auch das er gut ist, hört man auf jeden Fall aus allen Richtungen. Wurde von Reschke damals schon installiert. Reschke kommt meiner Meinung nach in der Bewertung seiner Arbeit viel zu schlecht weg. Finde es immer noch schade das er nicht mehr da ist.
ja. vielleicht mit Mitte 60 jetzt im Ruhestand
und Reschke, wie wohl auch Neppe, ist ein Scout der alten Schule
Live- oder Videobeobachtung, aus denen entstehen dann Spielerreports. ungefaehr 100 pro Jahr, konnte man lesen. das wird natuerlich immer wichtiger Bestandteil des Scouting bleiben. ist jedoch auch limitiert, man kann nicht gleichzeitig alles beobachten
inwieweit Bayern ergaenzend schon das automatisierte, quantitative Scouting ueber Datenerfassung und Analyse nutzt, um Spieler zu bewerten, ist mir nicht bekannt.
habe den eindruck, dass man da vielleicht auch personell noch mehr machen koennte
clubs wie liverpool haben da erheblich investiert in den letzten jahren
Soso, Herr Neppe sitzt jetzt also statt H.S. auf der Bank. Vielleicht ist er ja auch in anderen Dingen mit mit Verantwortung ausgestattet und H.S. in die operativen Tätigkeiten nicht mehr so eingebunden. Das würde zumindest erklären, warum in dieser Transferperiode „plötzlich“ so professionell gearbeitet wurde 😉
Naja man hat offensichtlich die Strategie geändert, Spieler wie Sarr wurden ja verpflichtet als man sich den auferlegten Sparkurs als wichtigstes Kriterium auferlegt hat. Da war man offenbar eher interessiert daran die finanzielle Grenze nicht zu überschreiten, in diesem Transferfenster ist man taktisch anders vorgegangen und man hat durch die Verkäufe dann wieder gut eingenommen. Das war am Transfermarkt eine geniale Strategie, Hasan hat dieses Transferfenster einfach einen größeren Spielraum gehabt, auch Spieler wie Sarr wurden vom Vorstand abgesegnet. Mit dem Kampus hat die Möglichkeit auch Bayern Spieler zu verkaufen und dadurch viel einzunehmen. Der FC wächst und wächst und ist finanziell sehr gesund, ich bin mir sicher die Champions League ist in den nächsten Jahren sehr gut zu erreichen !
Mia San Mia
Soso, Herr Neppe sitzt jetzt also statt H.S. auf der Bank. Vielleicht ist er ja auch in anderen Dingen mit mit Verantwortung ausgestattet und H.S. in die operativen Tätigkeiten nicht mehr so eingebunden. Das würde zumindest erklären, warum in dieser Transferperiode „plötzlich“ so professionell gearbeitet wurde 😉
Vielleicht hast du auch nur keine Ahnung.
Vielleicht fällt es dir auch einfach leichter, mit Beleidigungen zu agieren, statt dich tatsächlich inhaltlich an Diskussionen zu beteiligen….
Frage mich auch immer noch, woher in diesem Jahr die plötzliche Leistungsexplosion in der Transferpolitik kam. Aber sei es drum, das Ergebnis ist – Stand heute – sehr gelungen.
Ganz einfach. Die finanziellen Mittel waren andere. Da nun nicht mehr zu erwarten ist, dass man auf Zuschauer usw. verzichten muss konnte man finanziell ganz anders planen und hat nun wieder mehr Geld für Transfers zur Verfügung. Es wurde stets professionell gearbeitet meiner Meinung. Wenn nicht absehbar ist, wie lange die Krise geht dann darfst du halt nicht so viel Geld ausgeben.
Vielleicht ist es dann doch nicht ganz so einfach. Der Sparkurs während Corona kann sicher nicht eine Reihe von Transfers erklären, die einfach nicht gut vorbereitet bzw. gemanaged waren (z.B. B.Sarr, J.F.Arp, ……..). Die professionellere Vorgehensweise bei den Transfers fällt seltsamerweise ziemlich genau mit der Ernennung von M. Neppe zum Technischen Direktor zusammen….
Wichtig ist auch, dass Spieler die nicht die gewünschten positiven Eigenschaften besitzen, zügig verkauft werden. Ein Herr Sarr ist schon zu lange im Verein.
Aber was willst Du machen, wenn der Spieler nicht gehen will. Zwingen kannst du ihn nicht, er hat einen gültigen Vertrag und den wird er auch aussitzen bei dem Gehalt.