De Ligt, Goretzka und Gnabry & Co. – Nagelsmann und seine Härtefälle

Vjekoslav Keskic
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Der FC Bayern hat seinen Kader im Sommer ordentlich aufgerüstet. Die Verantwortlichen in München wollten den Konkurrenzkampf neu entfachen und dies ist ihnen durchaus gelungen. Bayern-Coach Julian Nagelsmann hat bereits früh in der Saison die Qual der Wahl in Sachen Personal.

Julian Nagelsmann hat ein echtes Luxusproblem vor dem CL-Duell gegen Inter Mailand morgen Abend. Der Cheftrainer der Münchner kann personell aus dem Vollen schöpfen. Mit Mathys Tel hat sich am Dienstag der einzige angeschlagene FCB-Profi rechtzeitig vor dem Auftakt in die Königsklasse fit gemeldet.

De Ligt und Sabitzer sind in der Pole Position

Matthijs de Ligt
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Während Tel kein wirklicher Kandidat für die Startelf gegen Inter ist, gibt es dennoch in allen Mannschaftsteilen der Bayern echte Härtefälle, bei denen Nagelsmann knifflige Entscheidungen treffen muss.

Im Abwehrzentrum stehen Nagelsmann mit Lucas Hernandez, Dayot Upamecano und Matthijs de Ligt drei Innenverteidiger zur Verfügung. Medienberichten zufolge droht Upamecano gegen Inter die Ersatzbank. Der Franzose hat bisher nicht nur die meisten Spielminuten aller Innenverteidiger absolviert, Upamecano erlaubte sich in den letzten beiden Bundesliga-Spielen gegen Gladbach und Union erneut individuelle Fehler. De Ligt und Hernandez haben sich zuletzt deutlich konstanter präsentiert. Für den Niederländer spricht zudem die Tatsache, dass er drei Jahre in die Serie A gespielt hat und Inter damit bestens kennt.

Auch im Mittelfeld hat Nagelsmann mehrere Optionen. Während Joshua Kimmich gesetzt ist, kämpfen mit Marcel Sabitzer, Ryan Gravenberch und Leon Goretzka gleich drei Spieler um den Platz neben den deutschen Nationalspieler. Sabitzer scheint derzeit die Nase vorne zu haben. Der 28-Kährige gehörte am vergangenen Wochenende, beim 1:1-Remis in Berlin, zu den besten Bayern-Spielern. Der Österreicher hat sich in den vergangenen Wochen in einer guten Verfassung präsentiert. Goretzka muss sich nach seiner langen Ausfallzeit erst wieder ran kämpfen an die erste Elf. Auch Neuzugang Gravenberch bleiben aktuell nur Kurzeinsätze um sich für mehr zu empfehlen.

Wer darf gegen Inter stürmen?

Thomas Müller und Jamal Musiala
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Besonders spannend wird es zu sehen, auf welches Personal Julian Nagelsmann in der Offensive setzen wird. Klar ist: Sadio Mané ist gesetzt unter Nagelsmann. Auch die Tatsache, dass Thomas Müller gegen Union zunächst auf der Bank saß, deutet darauf hin, dass der Ur-Bayer für Inter „geschont“ wurde und zum Top-Spiel wieder in die Startelf rückt.

Um die verbliebenen beiden Plätze buhlen mit Kingsley Coman, Jamal Musiala, Leroy Sane und Serge Gnabry insgesamt vier Spieler. Der Franzose scheint hinter Mané und Müller die dritte Option für Nagelsmann zu sein. Gegen Union saß Gnabry zunächst draußen. Musiala und Sane durften beginnen. Der 26-Jährige stand in der Liga zuletzt drei Mal in Folge in der ersten Elf, eine erneute Pause käme nicht überraschend. Auch weil Musiala und Gnabry nach ihren Verletzungen wieder bei 100 Prozent sein dürften.

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