Bericht: Leverkusen und Dortmund werden zu „Schicksalsspielen“ für Nagelsmann

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Auch wenn die Saison noch sehr jung ist, stehen die Bayern und vor allem Julian Nagelsmann in den kommenden Wochen vor extrem wichtigen Spielen. Nach vier Bundesliga-Spielen ohne Sieg gerät der Cheftrainer der Münchner immer mehr in die Kritik. Aktuellen Medienberichten zufolge werden die beiden kommenden Liga-Duelle gegen Leverkusen und Dortmund zu zwei echten Endspielen für den 35-Jährigen.

Während die meisten Bayern-Spieler derzeit mit ihren Nationalmannschaften im Einsatz sind und die Krisenstimmung in München temporär hinter sich lassen können, beschäftigt sich Julian Nagelsmann intensiv mit der Frage, wie er den Negativtrend der vergangenen Wochen in der Bundesliga aufhalten kann. Wie die „BILD“ berichtet, hat sich der Bayern-Coach zurückgezogen und in die Video-Analyse vertieft. Nagelsmann hat nach der Augsburg-Pleite betont, dass er vieles hinterfragen wird, auch seine eigene Arbeit.

Nagelsmann muss schleunigst „die Kurve kriegen“

Die Bayern-Bosse haben zuletzt alle samt betont, dass man nach wie vor hinter dem Jungtrainer steht. Oliver Kahn machte zudem deutlich, dass es sich dabei nicht „um Durchhalteparolen“ handelt, sondern alle beim Rekordmeister weiterhin von Nagelsmann überzeugt sind. Klar ist aber auch, dass sich der 35-Jährige nicht mehr allzu viele Patzer leisten darf. Denn auch Nagelsmann ist nicht immun gegen Mechanismen im Fußballgeschäft: Wer nicht gewinnt, der fliegt.

Wie „BILD“-Fußballchef Christian Falk in seinem Podcast „Bayern Insider“ berichtet, sind die beiden kommenden Bundesliga-Duelle gegen Bayer Leverkusen (30.9) und Borussia Dortmund (8.10) so etwas wie „Schicksalsspiele“ für Nagelsmann. Sollten die Münchner nach der Länderspielpause nicht die Kurve kriegen, könnte der Trainerstuhl von Nagelsmann deutlich ins Wanken kommen.

„Im Moment geht niemand im Klub davon aus“

„Die Treuebekenntnisse von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic sind ernst zu nehmen. Sie stehen hinter Julian Nagelsmann. Die Bosse nehmen vielmehr die Spieler in die Pflicht, sie sollen jetzt liefern. Das Ziel des Klubs ist es, die Saison mit Julian Nagelsmann erfolgreich zu gestalten“, erklärte Falk gegenüber „FCBinside“. Demnach befasst sich derzeit an der Säbener Straße niemand ernsthaft mit einem Trainer-Wechsel: „Falls es nicht so laufen sollte, wie gewünscht, würde man im kommenden Sommer gemeinsam Bilanz ziehen. Ab dann greift auch die sogenannte Exit-Strategie, mit der eine vorzeitige Trennung geregelt wäre. Aber wie gesagt: Im Moment geht niemand im Klub davon aus. Alle sind davon überzeugt, dass die Spieler, wenn es darauf ankommt, auch in der Liga wie zuvor in der Champions League Leistung bringen.“

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