Dank des 6:2-Sieges gegen den 1. FSV Mainz 05 ist der FC Bayern München vorläufig Tabellenführer in der Bundesliga. Gnabry (5. Minute), Musiala (28.), Mané (43., Foulelfmeter im Nachschuss), Goretzka (58.), Tel (79.) und Choupo-Moting (86.) trafen für den Rekordmeister, Widmer (45.+4) und Ingvartsen (82.) für die Gäste. Ulreich parierte kurz vor dem Pausenpfiff einen Elfmeter von Burkardt.
„Never change a winning team“, lautete die Devise von FC-Bayern-Trainer Nagelsmann. Die Münchener starteten gegen den 1. FSV Mainz 05 mit derselben Elf, die auch beim 3:0-Erfolg gegen den FC Barcelona in der Champions League zu Beginn auf dem Platz stand.
Der FC Bayern machte gegen die Mainzer genau so weiter, wie er in der Königsklasse aufgehört hatte: mit einer schönen Kombination und einem Treffer. In der 5. Minute erhielt Mané auf der linken Seite das Leder von Upamecano. Das Zuspiel des Senegalesen in den Strafraum ließ Musiala passieren, Gnabry nahm es an, verzögerte kurz und schob die Kugel mit links zum 1:0 überlegt in das rechte Eck.
Die Münchener zeigten von der ersten Minute an, dass sie Herren im eigenen Hause waren und legten nach 28 Minuten nach. Choupo-Moting und Musiala spielten am Strafraumrand Doppelpass. Der 19-Jährige lief noch ein paar Schritte und vollendete mit einem Flachschuss in die linke Ecke zum 2:0.
Aufgegeben hatte sich das Svensson-Team jedoch nicht. Nach 32 Minuten prüften die Mainzer das Aluminium des von Ulreich gehüteten Tores. Erst setzte Burkardt einen Halbvolley ans Lattenkreuz, dann kam Lee an den zurückprallenden Ball und schoss ihn an den rechten Pfosten. Doppeltes Pech für die Gäste.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Cortus bekam der VAR eine Menge Arbeit. Hack grätschte Mané um, doch den Elfmeter gab es erst nach Ansicht der Videoaufnahmen. Der Gefoulte lief selbst an, verwandelte jedoch erst im Nachschuss: 3:0 in der 43. Minute.
Auf der Gegenseite brachte kurz darauf Ulreich Burkardt zu Fall. Auch hier meldete sich der VAR und es gab Strafstoß. Burkardt zielte zentral auf das Tor. Ulreich blieb aber stehen und lenkte das Leder über die Latte. Allerdings fiel das 3:1 nach der abschließenden Ecke. Aaron gab sie herein, Widmer kam mit dem Kopf dran und verlängerte den Ball ins lange Ecke (45.+4). Die letzte nennenswerte Aktion einer ereignisreichen ersten Hälfte.
Tel kam, zielte und traf

Die Mainzer kamen mit Schwung aus der Kabine. Doch Choupo-Moting hätte nach 52 Minuten fast für das 4:1 gesorgt. Allerdings stand der rechte Pfosten im Weg. Genauer machte es dagegen Goretzka, der eine butterweiche Hereingabe von Mané per Kopf ins Tor wuchtete (58.).
Nach 63 Minuten erneut ein Lattenball: Diesmal lenkte Zentner einen Außenrist-Schuss von Musiala mit dem Knie ab. Die Mainzer ergaben sich nicht in ihr Schicksal, sondern setzten weiter Nadelstiche, etwa durch Barkok (65.), der aber nur das Außennetz traf.
Tore fielen aber auch noch. Tel zog nach einem Pass von Sabitzer am Strafraum nach innen. Sein abgefälschter Schuss schlug zum 5:1 ein (79.). Dann waren die Gäste wieder einmal an der Reihe. Ulreich spielte einen schlimmen Fehlpass auf Burgzorg, der für Ingvartsen auflegte: 5:2 (82.).
Doch kein Spiel ohne Tor von Choupo-Moting. Coman legte nach innen, dort stand die Nummer 13 des FCB und brauchte nur noch einzuschieben. Der sechste Bayern-Treffer an diesem Nachmittag – und der sechste Torschütze.
Bei dem 6:2 für überlegene Münchener blieb es bis zum Schlusspfiff. Zwar steckten die Mainzer nie auf, doch sie mussten sich der individuellen Klasse der Bayern-Spieler beugen.
FC Bayern: Ulreich – Mazraoui, Upamecano, de Ligt (46. Pavard), Davies – Kimmich, Goretzka (60. Sabitzer) – Gnabry (60. Coman), Musiala (72. Gravenberch), Mané (76. Tel) – Choupo-Moting
Mainz: Zentner – Fernandes (67. Bell), Hack, Caci – Widmer, Barreiro, Aaron – Stach (62. Barkok), Lee (62. Fulgini) – Burkardt (62. Ingvartsen), Onisiwo (76. Burgzorg)