FCB Frauen

Souveräner Auftritt im Top-Spiel: FCB Frauen gewinnen beim SC Freiburg

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Foto: Getty Images

Am gestrigen Samstag haben die FC Bayern Frauen einen 3:0 (1:0)-Auswärtserfolg beim SC Freiburg gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Alexander Straus zeigte über weite Strecken der Partie eine souveräne Leistung und verabschiedete sich mit einem Sieg in die anstehende Länderspiel-Pause.



Vor 6.273 Zuschauern im Dreisamstadion veränderte Bayern-Coach Alexander Straus seine Mannschaft auf gleich drei Positionen. Im Vergleich zur letzten Bundesliga-Partie gegen den SV Meppen stand Klara Bühl für Emelyne Laurent wieder in der Startelf und auch Caro Simon verdrängte Saki Kumagai auf die Ersatzbank. Zudem war es ein wenig überraschend, dass Lea Schüller für Jovana Damnjanovic doch in der Startelf stand, da Nationalspielerin erst jüngst die anstehende Länderspiel-Reise mit dem DFB aufgrund von anhaltenden Knieproblemen absagte.

Schüller köpft die Münchnerinnen in Führung

Es war ein verhaltener Beginn beider Mannschaften im Dreisamstadion. Die Münchnerinnen suchten in den Anfangsminuten die nötige Spielkontrolle, welche Bayern-Coach Straus im Vorfeld der Partie eingefordert hatte. Dennoch erwischten die Bayern einen besseren Start als die Badenerinnen und erspielten sich in der vierten Spielminute die erste Torannäherung. So kam die Münchner Rechtsverteidigerin Maximiliane Rall, nach einem Zuspiel von Lea Schüller, im Strafraum zum Abschluss. Allerdings war Ralls Abschluss zu zentral, welcher somit kein Problem für die Freiburger Schlussfrau Rafaela Borggräfe darstellte.

Nach einem sehr ausgeglichenen Beginn kamen die Bayern immer besser in die Partie und näherten sich dem Freiburger Tor an, aber ohne dabei zwingend gefährlich zu werden. In der 22. Spielminute war es dann aber soweit. Die Münchnerinnen gingen mit ihren vierten Eckball der Partie durch Lea Schüller in Führung. Carolin Simon schlug den Eckball in den Sechszehner, in dem sich Lea Schüller im Kopfball-Duell gegen ihre Gegenspielerinnen entscheidend durchsetzte und den Ball ins Tor köpfte.

Spätestens mit der Führung im Rücken hatte die Mannschaft von Trainer Alexander Straus die komplette Spielkontrolle der Partie, sodass der Sport-Club aus Freiburg kaum eigene Ballbesitz-Phasen hatte. Zudem drängten die Bayern auf den zweiten Treffer des Tages und erspielten sich ein großes Chancenplus. Beispielsweise hatte Maximiliane Rall in der 40. Spielminute die Chance auf 2:0 zu stellen. So erhielt Rall nach einem parierten Schuss von Dallmann den Abpraller, aber scheiterte mit ihrem Nachschuss an der eingelaufenen Innenverteidigerin Samantha Steuerwald, die noch auf der Linie klären konnte. Mal wieder schafften es die FC Bayern Frauen nicht, ihr großes Chancenplus in Tore umzumünzen und so ging es mit der knappen 1:0-Führung für beide Mannschaften in die Halbzeit.

Viggosdottir und Zadrazil sorgen für die Entscheidung

Mit dem Wiederanpfiff der Partie gab es auf beiden Seiten keine personellen Wechsel, aber dennoch änderte sich das Spielgeschehen. Im Vergleich zum ersten Durchgang, in dem die Münchnerinnen das Spiel kontrollierten, gestaltete sich die Partie deutlich offener und so erspielten sich beide Mannschaften ihre Chancen. Die erste nennenswerte Torchance in der zweiten Halbzeit hatten aber wieder die Münchnerinnen durch Klara Bühl. So zog die deutsche Außenstürmerin von der linken Seite in den Sechzehner und suchte den Abschluss. Bühls platzierter Flachschluss rauschte allerdings knapp am linken Torpfosten vorbei und touchierte dabei noch leicht das Außennetz. Nur zwei Minuten später hatten die Freiburgerinnen auf der anderen Seite ihre erste dicke Gelegenheit durch Janina Menge. So zog Mittelfeldspielerin in der 52. Spielminute aus ca. 20 Metern einfach mal ab. Allerdings flog ihr Abschluss knapp über das Tor von Bayerns Schlussfrau Mala Grohs.

Bei diesem offenen Schlagabtausch mit Chancen im Minutentakt hatten die Münchnerinnen so ihre Probleme das Spielgeschehen wieder zu beruhigen. Diese Ruhe und Souveränität kam allerdings mit dem zwischenzeitlichen 2:0-Führungstreffer durch Glodis Viggosdottir zurück. Wieder war es ein Eckball, den Caro Simon in der 64. Spielminute in die Gefahrenzone schlug. Auf der Höhe des ersten Pfostens lauerte Viggosdottir, die den Ball überlegt ins Freiburger Tor köpfte.

Zudem war der zweite Gegentreffer für den Sport-Club auch ein Wirkungstreffer, da sich die Gastgeberinnen anschließend viele kleine Fehler im Aufbauspiel erlaubten. Diese Fehler nutzten die Münchnerinnen in der 70. Spielminute aus und erzielten mit dem Treffer zum 3:0 die Vorentscheidung. Nach einem Fehlpass von der Freiburger Innenverteidigerin Samantha Steuerwald kam Georgia Stanway an den Ball, die gedankenschnell auf die gestartete Klara Bühl durchsteckte. Bühl spielte vor dem Tor auf ihre mitgelaufene Kapitänin, Sarah Zadrazil, die den Ball nur noch einschieben musste.

Mit dem dritten Treffer des FC Bayern beruhigte sich das Spielgeschehen wieder und die Münchnerinnen schalteten in den “Verwaltungsmodus”. So verlief die Schlussviertelstunde relativ ereignislos, sodass die Bayern am Ende verdient mit drei Punkten nach München zurückreisen.

“Sind sehr froh, die drei Punkte mitzunehmen”

Nach dem Schlusspfiff der Partie zeigten sich die Münchnerinnen zufrieden mit ihrem Auftreten. Allerdings haderte Lea Schüller nach dem Spiel erneut mit der ausbaufähigen Chancenverwertung: “Wir sind sehr zufrieden mit dem Spiel. Wir hatten von Beginn an die Kontrolle über das Spiel. Aber heute war es nötig, dass wir nach Standards treffen. Wir hatten sehr viele Chancen, aber haben leider zu wenige Tore daraus gemacht.”

Auch Bayern-Coach Alexander Straus zeigte sich zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft und lobte gut mitspielende Freiburgerinnen: “Wir hatten die meiste Zeit eine gute Kontrolle über das Spiel, aber zu Beginn der zweiten Hälfte hatten wir unsere Probleme. Das zweite Tor war wichtig für uns, hätten wir den Ausgleich gefangen, wäre das Spiel vielleicht anders verlaufen. Freiburg ist ein aufregendes Team, sie schießen viele Tore und waren gut vorbereitet. Wir sind froh, die drei Punkte mitzunehmen.”

Für die Münchnerinnen geht es nun erst einmal in die anstehende Länderspiel-Pause, bevor es dann im Achtelfinale des DFB-Pokals zum MSV Duisburg geht. Anstoß des Pokal-Achtelfinales ist am 19. November um 14:30 Uhr.

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Glückwunsch zum Sieg. Jetzt müssen sie nur noch Frankfurt im Laufe der Saison hinter sich lassen, dann passt es zumindest in der Liga. Für wob gebe ich loddar recht, das wird recht schwierig.

Jonas Gerhartz
Als gelernter Sportjournalist verfolgt Jonas intensiv die Entwicklungen rund um den FC Bayern. Dabei deckt er schriftlich nicht nur die News über den deutschen Rekordmeister ab, sondern berichtet auch über die Frauenmannschaft des FC Bayern.