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Salihamidzic über Bayerns Trendwende: “Die Kritik macht uns alle stärker”

Hasan Salihamidzic
Foto: IMAGO

Der FC Bayern ist nach einer mäßigen Rückrunde und einem noch holprigeren Herbst wieder in der Spur und seit dem vergangenen Wochenende auch wieder Tabellenführer. Zu verdanken ist dies sicherlich auch Julian Nagelsmann, der sich von der Ergebniskrise nicht verunsichern lassen hat und die richtigen Schlüsse gezogen hat. Die Rückendeckung der Bayern-Bosse hat dabei sicherlich geholfen. Hasan Salihamidzic hat nun erklärt, wie die Münchner den Turnaround geschafft haben. 



Nach neun Siegen in Serie, ist die Kritik an Julian Nagelsmann in den Gazetten wieder verstummt. Rückblickend muss man dem Bayern-Coach schon bescheinigen, dass er ein dickes Fell zu haben scheint. Hasan Salihamidzic erkennt jedoch auch einen Vorteil darin, wenn man nicht von allen Seiten Schulterklopfer erfährt: “Die Kritik macht uns alle stärker“, erklärte er gegenüber “Sky”. Der Sportvorstand weiß wovon er spricht. Noch vor wenigen Monaten stand er selbst im Zentrum der Kritik, ehe er sich mit grandiosen Transfers rehabilitieren konnte.

Salihamidzic lobt Nagelsmann: “Schon ein sehr erfahrener Trainer”

Der Bosnier sieht eine starke Entwicklung bei Nagelsmann und seinem Team: “Ich habe ihn ruhig erlebt und er hat vieles im Schnelldurchlauf verändert. Wenn man die letzte Saison sieht, hat er einiges geändert“, empfindet Salihamidzic. Dies sehe man auch “an den aktuellen Leistungen der Mannschaft.“ Dem Sportvorstand zufolge sei Nagelsmann zwar 35, aber dennoch “schon ein sehr erfahrener Trainer“.

Das wird der Bayern-Coach sehr gerne hören, nachdem er sich kürzlich darüber beschwert hat, dass der Begriff “Trainer-Talent“ für seine Begriffe zu oft gefallen sei. Sicherlich ist der Ex-Leipzig-Coach in seinen ersten eineinhalb Jahren auch ein Lernender gewesen – was allerdings gar nicht so viel mit dem Alter zu tun hat. “Bei Bayern München ist es anders, als bei anderen Vereinen, aber er lernt schnell, ist kommunikativ und sehr intelligent“, lobte Salihamidzic.

Die Harmonie zwischen Sportvorstand und Trainer scheint zu stimmen, was letztlich auch dazu beitragen kann, dass sich die Leistung der Mannschaft weiterhin positiv entwickelt: “Wenn wir können, würden wir gerne noch ein paar Jahre mit ihm zusammenarbeiten“, so Salihamidzic. Dies wäre auch naheliegend, zumal Nagelsmann noch bis 2026 Vertrag hat.

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“Die Harmonie zwischen Sportvorstand und Trainer scheint zu stimmen, was letztlich auch dazu beitragen kann, dass sich die Leistung der Mannschaft weiterhin positiv entwickelt”

Na klar. Es ist ja auch “sein” Trainer und ein Versagen von Nagelsmann wäre auch das Versagen von Brazzo.

Im endeffekt hat Nagelsmann aber noch nichts erreicht.

Er hat eine super trainierte Mannschaft übernommen.
Nur der Kader war zu dünn, um ein 1/4 Finale gegen Paris zu überstehen.
Man muss sich nur die Bank im Rückspiel anschauen. Dann weiß man Bescheid, warum Flick 2 Wochen nach dem gewonnenem CL Finale angemahnt hat, dass man weiter in Qualität investieren muss.

Das wurde heuer jetzt endlich gemacht und Nagelsmann hat nichts gemacht, außer seine Experimente abzustellen und auf das 4-2-3-1 zurück zu kehren.

Und schon läuft es wieder.

Erklär mir doch, was an meiner Analyse nicht stimmt.

— Wie sah die Ersatzbank im Rückspiel gegen Paris aus?
— Welches System hat Nagelsmann in der Hinrunde letztes Jahr spielen lassen?
— Welche Systeme in der Rückrunde und die Hälfte der heurigen Hinrunde?

Im Endeffekt war JN auch nicht Trainer im VF gegen Paris! Da war’s noch Flick. Das ist an deiner Analyse schon mal falsch!

JN ist in seinem ersten Jahr Deutscher Meister geworden.
Und dass er einiges verändert hat, das zeigen Werte wie die unglaublichen 47 Tore in den bisherigen 14 BL-Spielen in dieser Saison.

Es gibt aber noch Baustellen: Auch wenn die Defensive besser ist als vergangene Saison: 13 Gegentreffer nach 14 Spielen– statistisch ein Gegentreffer pro Spiel– das ist zu viel.
Setzt sich der Trend fort, dann wären es Ende der Saison ca. 34 Gegentreffer.
Das wäre zu viel.

Und solche Aussetzer wie das zwischenzeitliche 1:1 gegen Bremen, die kommen immer noch zu oft vor.
In der Bundesliga ist das meistens nicht tragisch. In der CL gegen PSG könnte es aber fatal sein und zum Ausscheiden führen.

Seh ich auch so, 13 Gegentore in 14 Spielen sind zu viel!
Aber das 1-1 gegen Bremen war auch toll gespielt, das war Bayern-Like.
Da gibt’s Gegentore die vermeidbarer gewesen wären.

@Bastian Z.

Klar, nicht jedes Gegentor ist vermeidbar.
Aber ich meine, man kann einen Trend erkennen. Und der lautet: Für die eine oder andere Unachtsamkeit ist diese Mannschaft leider immer gut.
Siehe die beiden Gegentore in Berlin gegen die Hertha. Die waren vermeidbar.
In der Bundesliga macht das meistens nix. Aber gegen PSG können solche Aussetzer tödlich sein.

Last edited 1 Jahr zuvor by Johannes

Geb dir völlig recht, in K.O. Runden kann jeder Fehler das Ausscheiden bedeuten.
Und wie du sagst, ist die Abwehr in jedem Spiel gut für Fehler.

Dominik Hager

Dominik Hager

Redakteur
Der FC Bayern begleitet Dominik bereits seit vielen Jahren durch sein Leben. Als gelernter Sportjournalist hat Dominik den FCB sogar zum Teil seines Berufs gemacht. Auf fcbinside.de deckt Dominik alle relevanten Themen bei den Profis ab.