Durch einen 2:1 (1:0)-Erfolg beim VfB Stuttgart behauptet sich der FC Bayern München weiterhin an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga. Für den Rekordmeister trafen vor 47.500 Zuschauern de Ligt (39. Minute) und Choupo-Moting (62.). Perea sorgte mit seinem Tor kurz vor dem Abpfiff noch für eine aufregende Schlussphase (88.).
Im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen den 1. FC Union Berlin nahm Julian Nagelsmann einen Wechsel in der Startformation vor. Für Pavard (Bank) rückte Upamecano in die Abwehrzentrale.
Die Stuttgarter begannen die Partie engagiert und zeigten, dass sie sich nicht kampflos ergeben wollten. Wie erwartet, besaßen die Gäste größere Spielanteile, doch die Schwaben hielten zunächst dagegen. So startete nach zehn Minuten Silas nach einem Steilpass durch. Doch Stanišić zeigte sich reaktionsschnell und spitzelte den Ball noch weg.
In der 16. Minute fasste sich Ito ein Herz und schloss aus gut 25 Metern ab. Der Ball rauschte einen knappen halben Meter am rechten Pfosten vorbei.
Doch auch der FCB kam zu guten Gelegenheiten. Zweimal stand Goretzka im Mittelpunkt: zuerst mit einem Schuss von der Strafraumgrenze (18.) und dann nach einem Kopfball (21.), den Bredlow glänzend parierte. Auch Upamecano tauchte gefährlich vor dem VfB-Tor auf. Doch der Innenverteidiger drückte das Leder in der 31. Minute nach einer Flanke von Kimmich aus wenigen Metern über den Kasten.
Nun kam die große Zeit von de Ligt. Erst klärte er einen Mavropanos-Kopfball handlungsschnell auf der Linie (37.), dann sorgte er auf der Gegenseite für die Führung des Rekordmeisters. Mit einem Fernschuss überlistete der Niederländer Bredlow, der den Ball zum 0:1 durchrutschen ließ (39.).
In der 43. Minute kam Silas im Bayern-Strafraum zum Abschluss. Doch Kimmich fälschte noch zur Ecke ab, die nichts einbrachte.
Halbzeit-Fazit: Die Bayern mit mehr Spielanteilen und den besseren Torchancen. Bei ihrem Führungstreffer hatten sie jedoch Glück, dass Bredlow sich von de Ligt überraschen ließ. Die Hausherren hielten leidenschaftlich dagegen.
Die zweite Hälfte beginnt mit Qualm und Rauch
Ohne Wechsel kamen die Münchener aus der Kabine. Auf dem Platz mussten sie jedoch, wie auch der Gegner, direkt nach Wiederanpfiff zwei Minuten warten. Beide Fanblöcke zündelten und brannten Pyrotechnik ab. Aus dem Gästeblock waren sogar Böller zu vernehmen.
Als der Ball wieder rollte, zeigte sich eine Fortsetzung des ersten Durchgangs. Die Münchener kontrollierten die Partie, während der VfB versuchte, hoch anzulaufen und auf rasche Gegenangriffe zu hoffen.
Einen Konter gab es dann aber auf der anderen Seite. Nach einer Stuttgarter Ecke startete Musiala durch, Doch seinen Querpass auf Choupo-Moting unterband Haraguchi mit einer beherzten Grätsche (59.). Drei Minuten nach dieser Szene kam der Mittelstürmer dann doch noch an den Ball. Über Musiala und Müller gelangte das Leder zu Choupo-Moting, der aus rund sieben Metern flach einschob.
Nagelsmann wechselte anschließend dreimal aus. Coman, Musiala und Choupo-Moting hatten Feierabend, für Gnabry, Sané und Mané begann jetzt der Arbeitstag.
Der zweite Bayern-Treffer hinterließ Wirkung bei den Gastgebern. Sie attackierten nicht mehr so früh, während die Bayern-Spieler den Ball in den eigenen Reihen hielten.
Allerdings liefen sie Gefahr, sich einlullen zu lassen. Und das rächte sich in der 88. Minute. Von links segelte eine Flanke von Tomás in den Strafraum, die Perea per Kopf zum 1:2 ins Tor nickte. De Ligt sah im Duell mit Perea nicht gut aus.
In der Nachspielzeit fast noch der Ausgleich: Ein Kopfball von Coulibaly flog knapp am linken Pfosten vorbei (90.+3).
Fazit: Die Bayern behaupteten sich gegen kämpferisch überzeugende Schwaben. In der Schlussphase ließen die Münchener den letztlich verdienten Erfolg durch eine gewisse Schläfrigkeit fast noch aus den Händen gleiten. Die frühen Auswechslungen schienen dem Bayern-Spiel nicht gutgetan zu haben.
FCB: Sommer – Stanišić, Upamecano, de Ligt, Davies – Goretzka (82. Gravenberch), Kimmich – Coman (63. Gnabry), Müller (82. Pavard), Musiala (63. Sané) – Choupo-Moting (63. Mané)
VfB: Bredlow – Anton, Mavropanos, Zagadou (85. Nartey), Ito – Karazor (85. Millot), Endo, Haraguchi – Gil Dias (46. Coulibaly), Silas (74. Perea), Führich (74. Tomás)