Viel Zeit bleibt Cheftrainer Thomas Tuchel tatsächlich nicht, um seinen neuen Club auf den Bundesliga-Schlager gegen Borussia Dortmund am kommenden Samstag vorzubereiten. Gerade jetzt sind die Führungsspieler des FC Bayern, wie etwa Joshua Kimmich, mehr denn je gefragt. Mannschaft und Trainer müssen sich schnellstens kennenlernen.
Nach den Meldungen der letzten Tage kam die Entlassung von Julian Nagelsmann auch für die Spieler beim deutschen Rekordmeister aus heiterem Himmel. Besonders Joshua Kimmich zählte zu den größten Vertrauenspersonen des geschassten Übungsleiters und war entsprechend überrascht. Der Leader soll allerdings auch bei Nachfolger Thomas Tuchel hoch im Kurs stehen und vollstes Vertrauen genießen. Dennoch ist die Situation für beide Seiten nicht ganz einfach. Schließlich ist es nicht alltäglich, wenn von heute auf morgen ein neuer Coach mitten in der entscheidenden Saisonphase einen Club wie den FC Bayern übernimmt.
Ein Kaltstart für beide Seiten
In so einer Konstellation gilt es in kürzester Zeit zueinanderzufinden und alles den sportlichen Zielen unterzuordnen. Das wissen auch die Profis. „Natürlich versuchen wir, es dem neuen Trainer so leicht wie möglich zu machen. Wir haben nicht viel Zeit. Wir haben ganz wichtige Wochen vor uns“, blickte Kimmich nach dem DFB-Länderspiel am Dienstagabend gegen Belgien in der „ARD“ bereits voraus. Der 28-Jährige wird zusammen mit seinen DFB-Kollegen wohl am Donnerstag an der Säbener Straße zurückerwartet und somit erstmals auf Tuchel treffen. Gut möglich allerdings, dass sich Tuchel bereits im Vorfeld mit seinen noch abwesenden Führungsspielern telefonisch ausgetauscht hat.
„Müssen es schaffen, ganz schnell eine gute Kombination zu kreieren“
Über die Fähigkeiten des neuen Coaches gibt es freilich keine zwei Meinungen. „Wir wissen alle, was der Trainer kann. Ich glaube, der Trainer weiß, was er für einen Kader hat“, schwärmte Kimmich. Der Mittelffeld-Antreiber wird, wie auch ein Großteil seiner Mitspieler, erstmals in seiner Karriere unter Tuchel arbeiten. Das Ziel für die nächsten Wochen ist neben einer Siegesserie klar definiert. „Wir müssen es schaffen, ganz schnell eine gute Kombination zu kreieren, damit wir die Spiele gewinnen“, forderte der Antreiber. Auch für Kimmich selbst besteht ab sofort die Chance wieder zu alter Stärke zurückzufinden.