Die Luft für die Bayern-Bosse wird immer dünner und dünner. Nach aktuellem Stand könnte der FC Bayern selbst in der Bundesliga am Saisonende ohne Titel dastehen. So schneint es nicht unwahrscheinlich, dass in diesem Sommer die gesamte Führungsetage beim Rekordmeister ausgetauscht werden könnte.
Die Bayern-Bosse Oliver Kahn, Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Präsident Herbert Hainer saßen am vergangenen Samstag mit eisigen Mienen auf der VIP-Tribüne. Nach der 1:3-Auswärtsniederlage gegen Mainz und dem damit verbundenen Verlust der Tabellenführung, dürfte denn drei Funktionären schnell bewusst geworden sein, dass die nächsten Wochen nicht gerade einfach für sie werden.
Hainer, Kahn und Salihamidzic stehen schließlich am Pranger. Die aktuelle Krise des FC Bayern wird hauptsächlich an ihnen festgemacht. Aus diesem Grund gilt es nicht mehr als ausgeschlossen, dass die drei Funktionäre im Sommer ihren Posten beim Rekordmeister verlieren, wie es BR-Sportreporter Florian Eckl in einem Radio-Interview verkündete.
„Alle Führungspositionen wackeln massiv“
Eckl habe demnach erfahren: „Alle Führungspositionen wackeln massiv bei den Bayern aktuell“. Ein Austausch der gesamten Führungsetage dürfte aus seiner Sicht umso wahrscheinlicher werden, wenn der FCB wirklich auch noch den Titel in der Bundesliga verspielt: „Wenn sie jetzt nicht Deutscher Meister werden, könnte ich mir vorstellen, dass auf der Vorstandsebene ganz massiv ‚Tabula rasa‘ stattfinden könnte.“
Neben Oliver Kahn sei es vor allem Hasan Salihamidzic, der mehr und mehr ins Zentrum der Kritik gerate. Sogar FCB-intern, wie zuletzt der „Kicker“ berichtete. Laut Eckl werden die Transfer-Entscheidungen des Bosniers zunehmend hinterfragt: „Er hat nicht nur diesen sehr unausgewogenen Kader zusammengestellt und den dann als den ‚besten aller Zeiten‘ bezeichnet, er hat auch richtig viel Geld verbrannt. Auch was die Trainer betrifft.“
Aber auch Präsident Herbert Hainer sei nicht frei von jeder Schuld. „Hainer gibt ein unglückliches Bild ab, auch in der Kommunikation nach außen“, findet Eckl. Zudem soll der ehemalige Adidas-Boss weitaus weniger Macht im Verein haben, als man es auf seiner Position eigentlich benötigt. Dies berichteten der „Kicker“ und die „Bild“-Zeitung vor kurzem. Spätestens nach dem Ende der aktuell laufenden Bundesliga-Saison, könnte es also zu einem echten Führungsbeben an der Säbener Straße kommen.