Weiter an der Spitze: FC Bayern deklassiert Schalke mit 6:0

Ingo Krüger
Foto: Getty Images

Ein weiterer Schritt Richtung Deutsche Meisterschaft ist gemacht. Durch einen souveränen 6:0-Erfolg gegen den FC Schalke 04 verteidigt der FC Bayern München die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga. Die Treffer für die Mannschaft von Thomas Tuchel erzielten Müller (21. Minute), Kimmich (29., Foulelfmeter), Gnabry (50., 65.), Tel (80.) und Mazraoui (90.+2).

Im Vergleich zum 2:1-Erfolg beim SV Werder Bremen änderte Tuchel die Startelf auf zwei Positionen: Für Gravenberch und Mané begannen Müller und Sané. Als einziger Sechser sicherte Kimmich für die offensiveren Musiala und Müller ab.

Die Begegnung nahm den erwarteten Verlauf. Die Bayern dominierten schon in der Anfangsphase die Partie. Eine erste gute Gelegenheit ergab sich für Gnabry in der 8. Minute, der im Sechzehner abzog. Doch Schwolow parierte den Flachschuss.

Die Münchener erarbeiteten sich weitere Chancen. Coman scheiterte aus kurzer Distanz an van den Berg, der auf der Linie klärte (10.). Gnabry verpasste nur knapp eine Hereingabe von Mazraoui (12.). Aber noch hielt die Schalker Defensive den Angriffen der Hausherren stand.

In der 21. Minute fand Müller die Lücke in der Abwehr der Gäste. Sein Zuspiel auf Sané erhielt er postwendend zurück. Schwolow hatte bei dem platzierten Linksschuss ins linke Toreck keine Chance.

Die Schalker hatten sich noch gar nicht vom Rückstand erholt, da lag der Ball zum zweiten Mal in ihrem Tor. Nach ausgiebigem Studium der Bilder in der Review-Area entschied Schiedsrichter Schröder nach einem Foul an Musiala auf den Punkt. Kimmich schnappte sich die Kugel und schob sie rechts unten zum 2:0 ein (29.). Schwolow hatte die andere Seite gewählt.

Die Münchener standen nun etwas tiefer, sodass die Gäste zu etwas mehr Ballbesitz kamen. Gefährlich wurde es für Sommer jedoch nicht. Der Schweizer verbrachte bislang einen ruhigen Nachmittag.

Halbzeit-Fazit: Von der ersten Minute an bot der FCB eine konzentrierte Vorstellung. Die Treffer schienen nur eine Frage der Zeit. Es hätten sogar durchaus mehr als zwei sein können. Auf der Gegenseite gelang den Königsblauen kein einziger Torschuss.

Mazraoui mit erstem Saisontor

Die Bayern kamen in unveränderter Besetzung aus der Kabine – und benötigten lediglich fünf Minuten für ihren dritten Treffer. Cancelo spielte Karaman auf der linken Seite schwindelig und passte in den Strafraum auf Gnabry, der mit links ins kurze Eck vollendete.

In der 53. Minute tauchten plötzlich die Gäste vor dem Tor von Sommer auf. Den Abschluss von Bülter aus kurzer Distanz meisterte der Schweizer Keeper jedoch problemlos. Nach 62 Minuten flog ein Kopfball von van den Berg nur knapp über die Latte des Münchener Tores.

Doch dann machten die Mannen von Thomas Tuchel wieder Ernst. Yoshida vertändelte an der Mittellinie den Ball. Gnabry schnappte sich die Kugel und lief allen auf und davon, umkurvte den Schalker Schlussmann und schob zum 4:0 ein (65.).

Die Bayern nahmen nun wieder das Tempo aus dem Spiel und schonten ihre Kräfte. Die Wechsel störten ein wenig den Spielfluss.

In der 80. Minute schlugen die Hausherren erneut zu. Musiala bediente per Steckpass den eingewechselten Tel, der mit dem linken Fuß zum 5:0 ins lange Eck traf. Der Vorlagengeber hätte in der 83. Minute fast selbst getroffen. Er umspielte die Schalker Abwehr und scheiterte dann aber an Schwolow. Goretzka netzte nach 87 Minuten ein, doch der Ex-Schalker stand beim Abschluss knapp im Abseits.

In der Nachspielzeit durfte Mazraoui noch auf 6:0 erhöhen. Nach brillantem Zuspiel von Mané tauchte er allein vor Schwolow auf und hämmerte die Kugel rechts unten in den Kasten (90.+2). Mazraouis erster Saisontreffer und der Schlusspunkt einer einseitigen Partie.

Fazit: Ein auch in der Höhe verdienter Erfolg des FC Bayern, der Ball und Gegner kontrollierte. Der FC Schalke 04 kam kaum einmal in den Münchener Strafraum und konnte letztlich froh sein, nur sechs Treffer kassiert zu haben.

FCB: Sommer – Mazraoui, Pavard, de Ligt (85. Upamecano), Cancelo – Kimmich (71. Goretzka) – Sané, Müller, Musiala (85. Mané), Coman (64. Gravenberch) – Gnabry (71. Tel)
S04: Schwolow – Brunner (46. Yoshida), van den Berg, Kamiński, Uronen (86. Ouwejan) – Latza, Král, Krauß (64. Drexler) – Karaman, Frey (64. Polter), Bülter (64. Skarke)

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