FC Bayern News

Hoeneß tritt gegen Kahn nach: “Er hat sich aus dem Sport weitgehend rausgehalten”

Uli Hoeneß
Foto: IMAGO

Laut Herbert Hainer haben sich die Bayern nicht einvernehmlich von Oliver Kahn getrennt. Dem Vernehmen nach hat der 53-Jährige sein vorzeitiges Aus beim deutschen Rekordmeister nicht wirklich gut verkraftet. Uli Hoeneß hat nun weitere Details zu der Entlassung enthüllt und den Ex-Klubchef deutlich kritisiert.



Im Gespräch mit der “SZ” machte Hoeneß deutlich, dass die “Gesamtentwicklung einfach zu unbefriedigend” unter Kahn und Hasan Salihamidzic war. Der 71-Jährige zeigte sich sichtlich enttäuscht, wie der ehemalige FCB-Profi den Rekordmeister geleitet hat: “Oliver hatte seine Rolle für sich so definiert, dass er sich aus dem Sport weitgehend rausgehalten hat. Dabei ist der Sport die Hauptaufgabe. Unser Produkt ist Fußball.”

Kahn-Aus hat sich seit längerer Zeit angedeutet

Laut Hoeneß kam das Aus für Kahn nicht wirklich überraschend. Eigenen Aussagen gab es vorher bereits entsprechende Signale in Richtung des 53-Jährigen: “Die Nachricht, dass es für ihn nicht mehr weitergeht, kam aber nicht aus heiterem Himmel: Wir hatten ihm zuvor immer wieder mal angedeutet, dass diese Möglichkeit besteht.”

Der Ehrenpräsident der Bayern bestätigte zudem die Gerüchte, wonach es FCB-intern immer wieder Streitigkeiten zwischen Kahn und seinem Nachfolger Jan-Christian Dreesen gab: “Oliver hatte sich weitgehend auf Jan-Christian Dreesen eingeschossen, seinen Nachfolger. Er hat das Gefühl, Jan sei verantwortlich, dass er seinen Job verloren hat – was nicht stimmt.”

Dreesen wollte die Bayern ursprünglich Ende Juni nach zehn Jahren als Finanzboss verlassen. Nach dem Rauswurf von Kahn wurde der 55-Jährige zum Vorstandsvorsitzenden in München berufen und hat einen neuen 2-Jahresvertrag bis 2025 unterschrieben.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
61 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Das ist hier von Der Presse wiedermal hochgekocht und unseriös. Gefühlt sind 90% der Journalisten so, Ausnahme der Kicker. Für mich ist das eher eine Erklärung und Bewertung der Situation. UH muss sich auch erklären, warum die beiden Weg sind. Das ist vollkommen Normal und kein Nachtreten. Das ist zumindest m.M. Aber vielleicht sehe ich das auch falsch(?)

Last edited 1 Jahr zuvor by Der Baron

Nein, solche Statements hat man bei der alten Führung vermisst. Ruhig und sachlich, das nimmt auch den Wind bei den Medien aus den Segeln.

Wir haben in Deutschland / Europa Tausende von Brazzos die politisch korrekt in Positionen gehievt wurden / werden wo sie aufgrund ihrer mangelhaften Skills keinesfalls hingehören.

Und so degradiert man Deutschland / Europa zu Befehlsempfängern.

UH + Kalle stammen aus einer anderen Generation. Ihre Skills sind überragend und gemeinsam haben sie den FCB auf den Olymp gebracht.

Der exorbitante Anstieg der Erlöse der TV Rechte Vergabe hat die EPL zur Liga aller Ligen gemacht.

PSG hat einen Scheich gefunden der Monster Kohle in den Club investiert hat.
Dies war die Voraussetzung dafür dass sich Sarkozy über Platini für die WM Vergabe an Katar eingesetzt hat.
Der vorherige Besitzer von PSG war ein enger Sarkozy Freund.

Politik + Sport sind heute so eng miteinander verknüpft wie zuletzt vor ca. 80 – 85 Jahren.

UH + Kalle + OK + Brazzo haben bis jetzt keine Antwort auf die Machtfülle der EPL gefunden.
Ohne Großinvestor läuft man Gefahr in eine Situation zu kommen wie sie PSG vor der Übernahme durch die Al Thanis hatte.

Ein teurer Transfer der flopt kann die Bayern auf 4-5 Jahre zurückwerfen.
Siehe auch Vlahovic bei Juve.

@Generation..

Prima die Unterschiede erläutert, die zwischen der Situation heute und der Situation der Generation UH/KHR liegen.
Das blenden hier viele aus.

Last edited 1 Jahr zuvor by Johannes

Meine Güte, es reicht langsam.

UH ist dabei, im Eiltempo das einzureißen, was er in jahrzehntelanger Arbeit aufgebaut hat.

Ein typisches Verhalten für einen Patriarch, der nicht loslassen kann.

Last edited 1 Jahr zuvor by Johannes

So ein bullshit

Nein, er ist dabei, das zu retten was er Jahrzehnt lang aufgebaut hat. Es ist traurig genug das die “alte” Führung wieder ran muss. Zum Glück hat er noch relativ frühzeitig die Reißleine gezogen.

Quark mit sosse. 3 Jahre ohne offenisven rechten Aussenverteidiger. Und das bei Bayern, wo das zum Konzept gehört hat. Dann ohne richtigen 6er. Letzte Saison ohne Mittelstürmer.
Das Nagelsmanngate. Sowohl der Zeitpunkt vor den wichtigsten Spielen als auch die Art und weise wie das abgelaufen ist. Und das nachdem Brazzo Nagelsmann jede Woche als Trainer der nächsten Dekade gelobhudelt hat. Nachdem man 25 Mio für ihn gezahlt hat. Nachdem man Flick vergrault hat. Nachdem Alaba und Süle ablösefrei gegangen sind. Lewa vergrault weil mit Haaland geflirtet und am Ende ohne Mittelstürmer. Reicht das nicht? Jeder vergraulte Spieler hat Brazzo Und Kahn der Lüge bezichtigt. Kahn der Eisklotz, der Bayern wie einen Konzern führt und seine Managementheinis das Klima verpesten. Die ausufernden Gehälter und somit überheblichen Egomanen im Verein.

Wann solls denn genug sei? Wann? Meister am letzten Spieltag weil der BVB patzt. Bayern am absoluten Tiefpunkt der letzten 10 Jahre. Hoeness alles richtig gemacht.

Last edited 1 Jahr zuvor by Fussballiero

@Fussballiero

— “…Nachdem man Flick vergrault hat…” — (Fußballiereo)

Quatsch mit Soße!

@Fussballiero

Dass Alaba, Lewa und Süle vergrault wurden, das ist ebenfalls Quatsch.
Ewig wird dieser Unsinn hier wiedergekäut.
Dabei kann man mit wenigen Klick sich informieren, wie es wirklich war.

Aber ihr Brazzo-Basher seid halt faktenresistent.

Und die (teure) Verpflichtung von JN?
Hat Brazzo ja auch ganz alleine entschieden…..

Last edited 1 Jahr zuvor by Johannes

Da gebe ich Dir 100 % recht.

G’schichten aus’m Paulanergarten 😉

🤣🤣🤣

Oliver Kahn war eine krasse Enttäuschung als CEO, viel zu wenig präsent, krasse Salihamidzic Fehler nicht verhindert.
Hainer ist ebenso eine krasse Enttäuschung, der war ein visionärer CEO bei Adidas und führt den FC Bayern wie einen Tennisklubmit totaler Abhängigkeit von Hoeneß, ohne Innovationspush.
Hoeneß selbst ist weit über seinen Zenit, verurteilter Verbrecher und mehr Wurstfabrikant denn visionärer strategischer Kopf für einen Klub im Umbruch. Unflexibel, Egoman und weitestgehend peinlich, dazu ein übler Lügner (Stichwort „wen wir schon sicher haben“).
Er ist die Wurzel allen Übels.
Erst wenn Hoeneß tot oder komplett senil ist geht es mit den Bayern ggf wieder aufwärts.
Sieht alles ziemlich scheisse aus, größte Hoffnung ist Tuchel.

So ein Scheiss, was Du schreibst

@Nono

Haaallloooo…

Bitte nicht wieder die alte Steuer-Sache aufkochen.
Von wegen UH wäre ein verurteilter Verbrecher.

UH hat in dieser Sache Mist gebaut, Steuern nachgezahlt und seine Strafe abgesessen und ist damit resozialisiert.

Hoeneß selbst hat mal gesagt das Kriminelle nichts im Fussball zu suchen haben…. Und nun sind zwei Vorbestrafte wieder aktiv bei Bayern 🤷‍♂soviel da dazu

Du ärgerst dich wohl auch heute noch über den Lehrer, der dir vor mindestens 20 Jahren ne 5 in Mathe verpasst hat, obwohl du die Fehler gemacht hast.

Alles Gut und schön nur er nimmt keine Verantwortung für seine eigene Fehlentscheidung ihn berufen zu haben und KHR hätte bei der Einarbeitung mit bekommen müssen wie er ticken wird. Beide kennen den Kahn seit 30 Jahren. Wollen die uns wirklich vormachen, sie hätten nicht gewusst wie er sich gegenüber anderen Menschen verhält? Demontage von OK ist eigentlich auch seine eigene. Cool eäre gewesen beide am Montag dieser Woche zu entlassen und das Team am Montag zu einer Fadenscheinigen Begründung zum Training gebeten zu haben,damit sie sich verabschieden. Dazu eine ein malige klare Begründung über Fehler zu Presse zu geben und das war’s. Schmutzige Wäsche in der Presse waschen wirft ein sehr schlechtes Licht auf den Verein und schwächt das Ansehen.

Volle Zustimmung!
Mit solchen Statements verrät man immer sehr viel über sich selbst.
Hätte er sich lieber gespart.

@NSD

Prima auf den Punkt gebracht.

Die letzten Wochen gab es ein massives Bayern Bashing aller Medien!!! Besonders sky und sport1… Bayern sollte das nicht vergessen…

Hier schreibt jemand, UH hätte sich schützend vor seinen Verein gestellt.

Klar, war auch bitter nötig: Wir sind nur knapp dem Abstieg entronnen und stehen kurz vor der Insolvenz. *lol*

Ernsthaft: Wir wurden gerade zum elften Mal in folge Deutscher Meister und finanziell geht es dem Verein gut.

UH hat dem Verein mit seinen Aktionen und den Interviews in den letzten Tagen mehr geschadet als mit allen seinen früheren gelegentlichen legendären Interview-Ausrastern.

Ein Satz im UH-Interview der “SZ” ist verräterisch und sagt alles:
— “Wenn man etwas so lange gemacht hat, dann will man gelegentlich halt auch mal gerne um Rat gefragt werden” — (UH)

Hier liegt der Hund begraben!
UH fühlte sich von Brazzo und vor allem von Oli K. offenbar nicht genügend gebauchpinselt.

Das Signal nach außen ist verheerend.

Unter diesen Umständen wird sich jeder gut überlegen, ob er eine leitende Funktion beim FC Bayern annimmt.

Last edited 1 Jahr zuvor by Johannes

Meine Güte. Ich arbeite seit 30 Jahren bei BMW und habe schon einiges erlebt. Pichetsrieder war Mal unser Vorsitzender und hat uns ziemlich Probleme bereitet. Er wurde entlassen, natürlich mit Abfindung und damit war dann auch Schluss. Da gab es keine Interviews vonseiten des neuen Vorstandes oder des Aufsichtsrats. Auch von den aktionären gab es nichts. So praktiziert man eine Trennung. Man sollte einfach nur sagen,es hat nicht so gepasst und fertig. Alles andere zieht wieder nur Probleme nach sich. Und immerhin steht der Verein ja nicht vor dem Zusammenbruch. Schalke oder der HSV hätten gerne die Probleme von Bayern

@Robert

Klasse! Du hast mit jedem Wort Recht.

Für Pischetsrieder interessiert sich keine Sau. Der Titan ist ein Denkmal. That’s the difference!

Der FC Bayern hängt immer noch so sehr von Rummenigge und Hoeneß ab, so dass es jeder Nachfolger schwer haben wird.
Wie bitte sollen potentielle Hoeneß Erben diesen Verein zukunftsfest, mit eigenen Vorstellungen, aufbauen, wenn am Ende jeder der Vergangenheit nachweint
Aki Watzke hatte es vor der Saison prophezeit und recht behalten. Die Dominanz der Bayern wird schwinden. Nicht, weil die sportliche Qualität fehlt. Sondern weil die Positionen von Hoeneß und Rummenigge zwar mit Personen besetzt wurden, der Klub sich aber als ganzes nicht von beiden gelöst hat. Kahn hat es versucht, das Resultat ist bekannt. Und ganz besonders bei Hoeneß werde ich das Gefühl nicht los, daß er auch gar nicht loslassen will. Phillip Lahm hat es damals richtig eingeschätzt, daß es keinen Sinn macht, unter Hoeneß eine Funktion beim FC Bayern zu übernehmen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Tom M.

Herrlich, endlich Mal eine auf Fakten basierende Meinung,ohne Hass und Neid. Ich stimme dem voll und ganz zu.vielen dank dafür

@Tom M.

Perfekt analysiert!

Fehleinschätzung!
Uli wollte loslassen, hat dabei aber ins Klo gegriffen. Nun muss er um der Verantwortung willen erstmal festhalten.

Jetzt ist Dreesen CEO – das wird funktionieren. Irgendwann kommt ein gescheiter CSO – Freund oder Granovskaia, vielleicht auch Eberl -, dann ist der Zug auf dem Gleis und kann rollen, ohne dass man wieder die Notbremse zieht.

Jedes Wort von Uli Hoeness ist wahr. Absehbar war das spätestens seit Lewys Abgang. Aber besser spät als nie.

Genau. Und die Nagelsmann-Kaltstellung ohne Information des Präsidiums und des ARs war ein Unding. Das gehört bestraft!

TOP 👍👍👍👍👍

Nix “nachgetreten”. UH hat in einer seriösen Tageszeitung Erklärungsbedürftiges erklärt. Dank sei ihm dafür!

Wenigstens habt ihr das Interview gelesen – wenngleich nicht vollständig verstanden.

Olli Kahn hat nicht regiert, er hat regieren lassen. Durch Moritz Mattes und Peter Ruppert, zwei veritable Kotzbrocken, die den Mitarbeitern in der Säbener auf die Eier gingen.

Vjekoslav Keskic
Vjeko hat das Projekt "FCBinside" im Sommer 2019 gegründet. Seine Leidenschaft zum FC Bayern besteht bereits seit Anfang der 90er Jahre. Während er in seiner Kindheit/Jugend noch als aktiver Kicker unterwegs war, schreibt er mittlerweile seit mehr als 15 Jahren regelmäßig über die schönste Nebensache der Welt. Schon damals lag ein gewisser Fokus auf seiner großen Fußballliebe – dem FC Bayern.