Nach dem Personalbeben auf der Vorstandsebene muss sich der FC Bayern neu sortieren. Zwar unterstützen Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß den neuen CEO Jan-Christian Dreesen, jedoch wird selbstredend nach einem neuen Sportdirektor oder Sportvorstand gesucht. Zudem stellt sich ja auch noch die Frage wie es mit Salihamidzic „Schattenmann“ Marco Neppe weitergeht.
In seiner Funktion als Chef-Scout und später als Technischer Direktor war Marco Neppe in den vergangenen Jahren stets an der Kaderplanung der Bayern beteiligt. Nach dem Aus von Hasan Salihamidzic stellte sich natürlich verstärkt die Frage, ob auch der Stuhl von Neppe wackelt. Nun soll aber eine Entscheidung gefallen sein. Laut Präsident Herbert Hainer bleibt dieser dem FC Bayern erhalten: „Er ist ein Teil dieses Teams und wird in die Kaderplanung einbezogen“, stellte Hainer gegenüber der „tz“ und bescheinigte Neppe ein „enormes Wissen“.
Eine längerfristige Garantie hat der Technische Direktor allerdings nicht: „Wenn die sportliche Leitung neu aufgestellt ist, wird man sehen, wie sich alles entwickelt“, verdeutlichte Hainer.
Neppe-Abgang fürs Erste vom Tisch: Trumpfkarte bei Davies-Gesprächen?
Die Aussagen von Hainer lassen sich so deuten, als würde Neppe zumindest so lange bleiben, bis ein neuer Sportdirektor oder Sportvorstand gefunden worden ist. Den 36-Jährigen zum jetzigen Zeitpunkt abzusägen wäre wohl auch taktisch unklug, zumal dieser in die Vertragsgespräche involviert war, die schon zu Zeiten von Hasan Salihamidzic geführt worden sind.
Insbesondere im Falle Alphonso Davies setzt der Verein laut aktuellen Medienberichten auf die Karte Marco Neppe. Der Talentsucher war es schließlich, der als erster beim FCB das Talent des Kanadiers erkannt haben soll und demnach mitverantwortlich für dessen Verpflichtung. Gut möglich, dass Neppe die ins Stocken geratenen Vertragsverhandlungen wieder zum laufen bringen kann. Womöglich wäre das dann aber auch schon mit seine letzte Amtshandlung.