Zwischen Weltklasse-Verteidiger und Lebemann – Die zwei Gesichter von Kyle Walker

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Die geplante Verpflichtung vom Kyle Walker verspricht die Lösung für die rechte Außenverteidigung beim FC Bayern zu werden. Sein hohes Fußball-Alter verwundert jedoch Experten und die FCB-Fans. Zudem hat der 33-Jährige das Potenzial ein Stammgast im Münchner Boulevard zu werden.

„Es gibt kein jung oder alt. Es spielen immer die Besten.“ Dieses Zitat stammt von Trainer-Ikone Otto Rehhagel. Diese Betrachtungsweise könnte man auch bei Kyle Walker anwenden, denn der Rechtsverteidiger ist kein Jungspund mehr, und gilt dennoch auf seiner Position als einer der besten der Welt.

Seit Wochen wird heftig über einen Wechsel von Walker nach München spekuliert. Wenn es nach City-Trainer Pep Guardiola geht, wird der Verteidiger in England bleiben: „Wir werden um Kyle kämpfen!“, betonte dieser vor kurzem. Der Spieler hingegen will unbedingt an die Isar wechseln. Im Hintergrund verhandeln die Vereine bereits. Im Raum steht eine Ablöse von 15 Mio. Euro.

Mit den Bayern soll sich der englische Nationalspieler schon lange Zeit einig sein. Ein Zweijahresvertrag plus ein weiteres Jahr, wenn Walker entsprechende Einsätze erbringt, sind ein staatlicher Kontrakt für einen 33-Jährigen. So stellt sich zwangsläufig die Frage: Wie lange kann Walker tatsächlich noch auf hohem Niveau spielen?

Walker sorgt auf und abseits vom Platz für Aufsehen

Der Fußball-Senior ist immer noch topfit, sprintstark, äußerst abgezockt im Zweikampf, konditionell überdurchschnittlich und voll austrainiert. Im Kraftraum bei ManCity legte er gern Sonderschichten ein. Seine Fitnesswerte und sportlichen Leistungen auf dem Platz gaben ManCity-Trainer Pep Guardiola recht. Auf Walker ist immer Verlass!

Der Engländer kann auch im Fußball-Rentenalter noch wieselflinke Stürmer wie Jamal Musiala oder Serge Gnabry ablaufen. Hinzu kommt, dass er kaum Fehler macht und starke physische Präsenz auf dem Rasen zeigt. Die Giftigkeit haben viele Experten zuletzt in der Bayern-Abwehr vermisst.

Fraglich ist, ob im Gegenzug der chronisch unzufriedene Benjamin Pavard zu ManCity wechselt oder dieser sich anderweitig entscheidet. Juventus Turin und Manchester United wurden mit dem Franzosen in Verbindung gebracht. Hinzu kommt, dass die Verbitterung von Backup Noussair Mazraoui weiter wachsen dürfte. Der Marokkaner moserte regelmäßig öffentlich über zu wenig Einsatzzeiten.

Und noch ein Punkt verspricht viel Spannung  bei Walker: „Das Feierbiest“ fütterte in den vergangenen Jahren den britischen Boulevard reichlich mit privaten Skandalen. Die englischen Blätter hatten ihren Spaß an dem Kicker: Seitensprünge, öffentliche Entblößung des Geschlechts, Party-Exzesse, etc… Der vierfache Vater ist abseits des Platzes alles andere als zurückhaltend.

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