Sechs Minuten reichten Tel. Dann traf der spät eingewechselte Franzose in der 87. Minute zum 2:1 (0:1)-Sieg für den FC Bayern München. Itakura hatte Mönchengladbach nach einer halben Stunde in Führung gebracht, Sané in der 58. Minute ausgeglichen.
Bayern-Trainer Tuchel tauschte im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen den FC Augsburg auf einer Position. Für Gnabry (Bank) rückte Müller in die Startelf. Nicht einsatzfähig waren weiterhin Guerreiro (Muskelbündelriss in der Wade), Musiala (Muskelfaserriss) und Neuer (Aufbautraining nach Unterschenkelbruch). Dafür stand Peretz erstmals im Kader des FCB.
Es entwickelte sich das erwartbare Spiel. Die Mönchengladbacher versuchten, aus einer stabilen Deckung schnell nach vorne zu kombinieren. Dagegen übte die Bayern-Elf die Kontrolle mit rund zwei Dritteln Ballbesitz aus. Chancen blieben zunächst Mangelware.
Die erste gefährliche Torannäherung gelang den Hausherren. Nach einem Freistoß von Plea kam Friedrich aus rund elf Metern zum Kopfball, der die Oberkante der Latte touchierte (26.). Diese Szene motivierte die Fohlenelf augenscheinlich, denn sie sicherte sich immer größere Spielanteile.
Bereits in der 30. Minute sollte sich dies auszahlen. Eine Ecke von Pléa verlängerte Wöber auf den freistehenden Itakura, der den Ball per Bogenlampe über Ulreich hinweg aus rund fünf Metern zum 1:0 einköpfte.
Fast hätten die Gastgeber nachgelegt. Nur zwei Minuten später kam Weigl erneut nach einer Pléa-Ecke zum Schuss, den Ulreich aber stark parierte. Die Gladbacher warfen sich in jeden Zweikampf und machten damit den Münchenern das Leben damit enorm schwer.
Gegen Ende der ersten Hälfte erhöhte die Tuchel-Elf noch einmal den Druck. Doch Zählbares sprang nicht mehr heraus. Es blieb beim 1:0 für den VfL.
Halbzeit-Fazit: Es waren 45 Minuten ohne viele Torchancen. Doch eine nutze Itakura zur Führung. Die Bayern beherrschten zu Beginn die Partie, ließen aber Kreativität und Durchschlagskraft missen. Das Abwehrbollwerk der Gladbacher hielt. Nach knapp einer halben Stunde wurde die Elf vom Niederrhein immer mutiger und tauchte häufiger vor Ulreich auf – mit Erfolg.
FCB dreht die Partie
Laimer ersetzte zu Beginn des zweiten Durchgangs den bereits mit Gelb verwarnten Mazraoui.
Mit der Führung im Rücken bauten die Hausherren ihren Abwehrriegel auf. Die Münchener suchten nach einer Lücke. Goretzka fand sie mit einem Kopfball in der 54. Minute. Doch Itakura klärte den Ball vor der Linie.
Vier Minuten später klingelte es dann doch im Gladbacher Kasten. Kimmich chippte den Ball elegant auf Sané, der das Leder mit der Brust mitnahm und Nicolas im Eins-gegen-eins per Flachschuss bezwang.
Der FC Bayern blieb jetzt am Drücker. Die „Fohlen“ kamen kaum noch aus dem eigenen Strafraum heraus. In der 70. Minute bot sich dem gerade eingewechselten Gnabry die Chance zum 2:1, aber Nicolas fischte seinen Kopfball noch heraus.
In der 81. Minute brachte Tuchel mehr Offensiv-Power: Tel ersetzte Goretzka. Das sollte sich auszuzahlen. Eine Ecke von Kimmich beförderte der junge Franzose in der 87. Minute per Kopf zum 2:1 ins Netz.
Trotz einer Nachspielzeit von sieben Minuten blieb es beim 2:1-Erfolg des FCB.
Fazit: Die Münchener beherrschten im ersten Durchgang lange Zeit Ball und Gegner, aber ohne große Chancen zu kreieren. Nach einer halben Stunde kamen die Mönchengladbacher auf und gingen sogar in Führung. Nach dem Wechsel bestimmten die Gäste wieder die Partie. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, in dem sich die Münchener spät belohnten.
Bayern: Ulreich – Mazraoui (46. Laimer), Upamecano, Kim, Davies – Goretzka (81. Tel), Kimmich – Sané, Müller (69. Choupo-Moting), Coman (69. Gnabry) – Kane (90.+5 de Ligt)