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Tuchel beendet Kader-Debatte beim FC Bayern: “Dazu wurde genug gesagt”

Thomas Tuchel
Foto: Getty Images

Der Deadline Day des vergangenen Transferfensters wurde für den FC Bayern ein Tag zum Vergessen. Nachdem die Münchner in den Tagen zuvor mit Benjamin Pavard, Josip Stanisic & Co. noch einige Spieler abgaben, konnte man am letzten Tag trotz intensiver Bemühungen keinen Neuzugang mehr verpflichten. Daraufhin äußerte Bayern-Coach Thomas Tuchel seinen großen Unmut öffentlich über einen personell zu dünnen Kader. Nun hat der 50-Jährige diese Debatte für sich selbst “ad acta” gelegt.



Selten wurde der FC Bayern in einer Transferperiode mit so vielen unterschiedlichen Namen in Verbindung gebracht wie in diesem Sommer. Nachdem mit der Verpflichtung von Harry Kane zumindest eine Transfer-Saga erfolgreich abgeschlossen werden konnte, wurden die Münchner mit unzähligen defensiven Mittelfeldspielern in Verbindung gebracht. Das hatte auch einen Grund: Bayern Coach Thomas Tuchel zeigte sich öffentlich unzufrieden mit seinen Mittelfeldakteuren und forderte dahingehend personelle Verstärkung.

In der Transfer-Taskforce, der neben Tuchel u.a. auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge angehörten, trafen diese Forderungen zunächst auf wenig Zustimmung. Zumal die FCB-Bosse nicht zwingend die Notwendigkeit sahen, im Mittelfeld nochmal personell nachzulegen.

“Ich habe meine Meinung dazu gesagt”

Nachdem die personelle Baustelle auf der Stürmer-Position mit Kane gelöst wurde, willigte die Führungsetage des deutschen Rekordmeisters ein, sich doch noch um einen defensiven Mittelfeldspieler zu bemühen – zu spät. Denn mit Joao Palhinha platzte nach Declan Rice ein weiterer Wunschtransfer von Tuchel.

Auch wenn Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen nach dem Transfer-Fiasko von Palhinha positiv nach vorne blickte, hat der missglückte Deadline Day an der Isar seine Spuren hinterlassen. Denn Bayern-Coach Tuchel äußerte kurz danach erneut Kritik an dem eigenen Kader und bezeichnete diesen als “zu dünn”. Insbesondere nach diesen Äußerungen gab es Redebedarf an der Isar. So folgte in der Länderspielpause eine Aussprache zwischen Tuchel und der Vereinsführung, um die offenen Diskrepanzen zu klären.

Diese Aussprache scheint in Sachen Personalplanung vorerst wieder für Ruhe an der Säbener Straße zu sorgen. Tuchel selbst hat am Donnerstag betont, dass er sich nicht mehr an der Kader-Debatte beteiligen wird: “Ich habe meine Meinung dazu gesagt. Ich würde sie auch nicht mehr ändern, denn es hat sich auch nichts geändert. Dazu wurde genug gesagt.”, erklärte dieser auf der Spieltags-PK vor dem Bundesliga-Duell gegen Bayer Leverkusen

Auch wenn Tuchel die Personal-Debatte vorerst für beendet erklärt hat, darf man gespannt sein, ob diese Diskussion im nächsten Transferfenster öffentlich wieder an Fahrt aufnimmt.

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14 Comments
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Ich finde, dass TT da recht hat, dass er zum Thema genug gesagt hat.

Nicht nur er, auch alle Experten und vermeintlichen Auskenner. Alle haben sich nun geäußert und genug Schlagzeilen produziert. Nun gilt es mit dem auszukommen, was an Spielern zur Verfügung steht. Mund abputzen und ranklotzen.

Naja die meisten Namen hat der Insider ins Spiel gebracht, so ungefähr 100.

Willkommen . Und wie gefällt es dir hier nach deiner ERSTEN Woche…
😂

Naja. Im Moment sind nur Vertraglose
zum anheuern. Oder eigene Jugend.
Mehr ist aktuell nicht machbar.

Insofern gibt es nicht viel zu sagen.
Und Freund ist jetzt dafür zuständig.
Ich hoffe nur. Er hält seine Klappe
bis zur offiziellen Vorstellung.

Damit das wieder in vernünftigen
Bahnen läuft.

Jau

Tuchel hat Format

Den Bossen kann man kein gutes Zeugnis aussprechen dafür haben sie nicht an einem Strang gezogen zu viele Häuptlinge es ist gut das jetzt mal ruhe einkehrt und man Freund das Zepter für Transfers übernimmt.

Richtig. Aber das Problem bleibt, so oder so. Wenn Freund einen Spieler “anschleift”, den er und Tuchel ( und Neppe oder wer auch immer) fuer gut und richtig halten, ist die Sache doch noch lange nicht durch. Selbst die Task – Runde muss nicht ein Problem sein, wenn sie gut organisiert und strukturiert ist und nicht Sauron vom Tegernsee dazwischenfunkt, weil sein Bauch oder irgendeiner seiner Lieblingsspieler ihm etwas einfluessern. Das Problem besteht doch weiter, solange einer fuer ( oder gegen) den Trainer, Scout und Planer handelt und diesen in seiner Göttlichkeit dazwischengraetscht. Selbst die operative Verantwortung des Vorstandes ist keinen Cent wert, wenn dieser “Verein” nicht endlich so aufgestellt wird, wie es in Unternehmen dieser Ordnung ueblich und sinnvoll ist. Das patriarchale System ist out, kostet voellig unnötig Geld ( die Faelle sind bekannt) und wenn der Herr weiter “nachlässt”, wird das Problem immer groesser, ohne dass sich jemand traut, es zu benennen.

Gut so jetzt muss man sich bis zum nächsten Transferfenster auf das wesentliche konzentrieren und sehen daß man gut durch die nächsten Monate kommt. Es ist ja nicht so, daß der Kader nicht gut ist – eben leider ein wenig dünn

Da kann ich TT nur beipflichten. Zur Kader-Debatte ( Top aber in der Defensive estwas dünn ) wurde in der Tat alles gesagt und das sogar mehrfach. Nun wird es der neue Sportdirektor richten müssen und bis dahin muss ggf.auch der Nachwuchs ( Krätzig, Pavlovic, Buchmann ) ran.

Es wird zu viel spekuliert und dann geschrieben

Es bleibt wirklich zu hoffen, das Bayern heute gegen Leverkusen liefern kann. Sobald ein paar Punkte Vorsprung auf dem Zähler stehen, kann TT auch die Nachwuchsspieler in den Kader rufen. Alles andere wäre nur gepokere/Zeichen von Hilflosigkeit von Tuchel.

Jonas Gerhartz
Als gelernter Sportjournalist verfolgt Jonas intensiv die Entwicklungen rund um den FC Bayern. Dabei deckt er schriftlich nicht nur die News über den deutschen Rekordmeister ab, sondern berichtet auch über die Frauenmannschaft des FC Bayern.