Tuchel rätselhaft: „Normalerweise würde Müller spielen, aber…“

Sebastian Mittag
Foto: FC Bayern

Der Vertrag von Thomas Müller beim FC Bayern läuft im Sommer aus, der Verein würde ihn gerne halten. Trainer Thomas Tuchel gibt Müller beim FC Bayern aber nicht viele Spielminuten. Jetzt hat der Coach seine Sicht auf Müllers Situation erklärt.

Thomas Tuchel ist bei der Pressekonferenz vor dem Spiel des FC Bayern gegen den FC Kopenhagen in der Champions League auf die Situation von Thomas Müller eingegangen. Auf die Frage, ob Müller in nächster Zeit die Chance auf mehr Spielzeit bekommen wird, sagte Tuchel: „Er weiß, dass er die Chance hat und wie sehr ich ihn wertschätze. Er kennt meinen Respekt. Wenn ich ihn gelobt habe, dann natürlich deshalb, weil er es verdient. Er ist eine spielende Legende für den FC Bayern.“

Der 50-Jährige weiter: „Ich verstehe die Aufregung natürlich, wenn Thomas nicht regelmäßig spielt. Es ist auch so, dass die, die mehr spielen, sehr, sehr gut spielen vorne.“

Vor dem 1:0-Sieg in Köln waren viele davon ausgegangen, dass Müller für den verletzten Jamal Musiala starten würde. Tuchel entschied sich aber für Eric Maxim Choupo-Moting. Zu dieser Entscheidung sagte der Trainer: „Wenn wir wie gegen Köln einen Choupo bevorzugen, obwohl vielleicht die Mehrheit der Außenstehenden Thomas Müller erwartet, dann ist das schon auch natürlich das Recht eines jeden Trainers, einen komplett anderen Spielertypen wie Choupo auch mal zu bringen. Und dann gebietet es auch der Respekt, die Leistung und Arbeit, die Choupo für uns reinpackt, zu würdigen.“

Tuchel: Müllers Minuten nicht „unter das Brennglas legen“

Tuchel findet, aus den Spielminuten von Müller werde ein zu großes Thema gemacht: „Es trifft auch nicht immer des Pudels Kern, wenn man Thomas‘ Minuten immer unter das Brennglas legt. Das hilft weder Thomas, noch hilft es uns.“

Ob Müller im Spiel gegen Kopenhagen am Mittwoch spielen werde, ließ Tuchel noch offen. Die Begründung klang kompliziert: „Normalerweise würde er auch morgen spielen, auch von Beginn an. Aber diese Situation, ihn ständig, jede Woche unters Brennglas zu legen, hilft Thomas auch nicht. Das bringt am Ende nur noch eine nächste Ebene rein. Lassen wir ihn jetzt spielen? Oder bedeutet das dann, dass die Leute denken, wir lassen ihn nur spielen, weil es gerade Thema ist? Da kommt einfach noch eine Ebene rein, von der man sich komplett freimachen muss als Trainer.“

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