Karl-Heinz Rummenigge, früherer Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, hatte Borussia Dortmund wegen der Transferpolitik des Vereins in den letzten Jahren kritisiert. Jetzt schlägt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zurück.
Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, hat sich deutlich gegen Kritik von Karl-Heinz Rummenigge gegen die Transferpolitik der Schwarz-Gelben gewehrt.
Watzke sagte den Ruhrnachrichten über Rummenigge: „Ich hatte ihn nicht um einen Rat oder eine Einschätzung gebeten. Manche Dinge kann man aus der Münchner Komfortzone heraus einfach nicht beurteilen.“
Der frühere Bayern-Boss Rummenigge hatte zuvor die Transferpolitik des BVB kritisiert: „Es gab im deutschen Fußball einen Jugendwahn, es wurden viel zu viele Transfers gemacht, um ein Geschäftsmodell zu kreieren, in dem die Spieler später mit Gewinn verkauft werden. Auch hier in Dortmund“, sagte Rummenigge im Gespräch mit der Funke Mediengruppe.
Rummenigge weiter: „Dann geht ein Sancho zu Manchester United, ein Haaland zu Manchester City, ein Bellingham zu Real. Das war aber nicht nur für Dortmund ein Verlust, die ganze Bundesliga verliert Attraktionen.“
Watzke: Transfers aus wirtschaftlichen Gründen
Jetzt die deutliche Antwort von Watzke. Der 64-Jährige sieht wirtschaftliche Notwendigkeiten als Grund für die Transferpolitik seines Vereins. Borussia Dortmund müsse „aus wirtschaftlichen Gründen sicher ab und zu mal einen größeren Transfer tätigen“, sagte Watzke.
Der BVB müsse zudem „solide kalkulieren, denn wir sind auch gefordert, intensiv in die Infrastruktur zu investieren. In unser Trainingsgelände und unser Stadion, das bald 50 Jahre alt wird. Auch dafür müssen wir immer wieder Geld erwirtschaften.“
Watzke kündigte an, dass es auch im aktuellen BVB-Kader erneut Spieler gibt, die für ihn größere Transfergewinne versprechen: „Diese Spieler sehe ich, aber ich werde einen Teufel tun, ihre Namen zu nennen. Damit tut man ihnen keinen Gefallen.“