Kimmich-Kritik nimmt zu: „Er ist ein Spieler, der tut Bayern nicht gut“

Tony Poland
Foto: IMAGO

Nach ihrer peinlichen Leistung beim 1:5-Debakel in Frankfurt haben sich die Bayern-Stars mal wieder den Zorn ihrer Kritiker zugezogen. Natürlich meldet sich auch Mario Basler zu Wort. Vor allem Joshua Kimmich bekommt (mal wieder) sein Fett weg.

Mit einem katastrophalen Fehlpass leitete Kimmich am vergangenen Samstag das 0:3 aus FCB-Sicht in Frankfurt ein. Die Szene war irgendwie exemplarisch für die Vorstellung seiner Mannschaft. Da half auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer des Mittelfeldspielers zum 1:3 nichts, auch wenn dieser sehenswert war.

Keine Frage, der 28-Jährige läuft sowohl im Roten Trikot als auch im DFB-Dress seiner Form seit Monaten hinterher. Auffällig ist, dass Kimmich gefühlt überall auf dem Rasen zu finden ist und er das Tempo immer wieder verschleppt. Zudem leistet er sich viel zu leichte Ballverluste, die so einem Spieler in der Häufigkeit nicht passieren dürfen.

„Er trabt da immer rum im Mittelfeld“

Kimmich scheint aktuell jedenfalls aufgrund seiner Leistungen umstritten im Bayern-Mittelfeld. Experte Mario Basler geht sogar noch einen Schritt weiter. „Ich glaube, Bayern tut sich keinen Gefallen, wenn sie weiter an Kimmich festhalten“, sagte der Ex-Profi in seinem Podcast „Basler ballert“.

Er holte sogar einen weiteren Kritiker mit ins Boot. „Ich habe Kimmich schon wochenlang, monatelang kritisiert. Matthäus ist jetzt auch auf den Zug mit aufgesprungen, hat ihn auch sehr, sehr kritisiert“, legte Basler nach. „Kimmich, jeder hat ihn wochenlang, monatelang immer wieder reingelobt, auch in die Nationalmannschaft. Aber das ist ein Spieler, der tut Bayern nicht gut. Er trabt da immer rum im Mittelfeld. Er ist sehr phlegmatisch in seinen Bewegungen mittlerweile.“ Rumms!

Viel Aufwand, kein Ertrag

Vor allem, dass Kimmich offenbar noch immer eine der ersten Anspielstationen in der Bayern-Elf ist, kann der 54-Jährige nicht nachvollziehen. „Egal, wo Kimmich hinläuft, jeder gibt ihm den Ball. Wenn er zu Neuer nach hinten läuft, spielt Neuer ihn immer wieder an. Dann geht es zu den Abwehrspielern, die spielen Kimmich an. Der steht teilweise hinten in der Viererkette und dann schieben sie sich den Ball da hin und her“, redete sich „Super Mario“ nicht zum ersten Mal in Rage.

Hin und wieder entstehen durch Kimmichs Bälle dann doch mal Torchancen, aber insgesamt kommt tatsächlich zu wenig dabei rum. Besonders im Verbund mit seinem momentan so fehlerhaften Spiel. „Am Samstag ist von seinen Chipbällen keiner angekommen. Viele Bälle, die Kimmich gespielt hat, waren dann weg. Wahrscheinlich hat er wieder die meisten Ballkontakte gehabt beim FC Bayern.“

Stimmt nicht ganz: Laut Sportschau kam Kimmich auf 99 Ballkontakte und damit die drittmeisten seines Teams. Nur die beiden Innenverteidiger Minjae Kim (128) und Dayot Upamecano (124) waren noch öfter an der Kugel. Aber der Tenor von Basler ist natürlich klar.

Ist Kimmich doch kein Leader?

Und noch einen Vorwurf muss sich Kimmich nach dem Frankfurt-Spiel gefallen lassen. Und zwar dem, sich öffentlich vor den Kameras seiner Verantwortung zu entziehen. Denn eigentlich gehört er zu den absoluten Leadern im Team.

Laut Basler wolle Kimmich „zwar der große Bayern-Spieler“ sein. „Dann hörst du nach den Spielen nichts“. In Frankfurt musste wie zuletzt immer Thomas Müller nach der Partie Rede und Antwort stehen.

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