Nach Hoeneß: Auch Tuchel positioniert sich gegen rechts

Tim Schoster
Foto: IMAGO

In der aktuellen gesellschaftspolitischen Diskussion rund um die AfD hat sich Bayern-Cheftrainer Thomas Tuchel deutlich gegen Rechtsextremismus positioniert. Bei der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen unterstrich Tuchel die Wichtigkeit, sich gegen jegliche Form von Extremismus zu stellen und für Demokratie einzutreten.

„Zum Thema Rechtsextremismus muss man ganz klar sagen, können nicht genug aufstehen. Da stehen wir 1000 Prozent dagegen auf, da gibt es keinen Zweifel, gegen jede Art von Extremismus. Und da kann es dann auch keine Stimme zu viel geben“, betonte der 50-jährige Fußballtrainer. Mit diesen Worten reiht sich Tuchel in eine Gruppe von Bundesliga-Trainern ein, die sich jüngst klar gegen rechts und für Demokratie ausgesprochen haben.

Zuvor hatten bereits andere namhafte Trainer wie Christian Streich von SC Freiburg, Xabi Alonso von Bayer Leverkusen und Marco Rose von RB Leipzig Stellung in der aktuellen Debatte bezogen. Christian Streich hatte sogar zur Teilnahme an den bundesweiten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus aufgerufen. Auch Spieler wie der Kölner Abwehrspieler Timo Hübers lobten die Demonstration gegen rechts in ihrer Stadt und positionierten sich klar gegen rechtsgerichtetes Gedankengut.

Hoeneß: „Die AfD will ich nicht dabei haben.“

Auch der ehemalige Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte bei der Trauerfeier für Franz Beckenbauer in der Allianz Arena klar Stellung bezogen. Er dankte Beckenbauer für das Sommermärchen 2006 und betonte, dass Deutschland diesen Prozess wiederholen solle – allerdings fügte er an: „Die AfD will ich nicht dabei haben.“ Bereits in der Vergangenheit tätigte Hoeneß klare Worte in Richtung rechtsextremer Positionen: „Der FC Bayern duldet keine Nazis!“

Diese gesellschaftliche Bewegung findet im Kontext eines von Correctiv publik gemachten Treffens von Rechtsradikalen mit Politikern der AfD und einzelnen CDU-Mitgliedern statt. Das Treffen fand in einer Potsdamer Villa statt. Es hat deutschlandweit zu Demonstrationen gegen rechts und für die Demokratie geführt, an denen Zehntausende Menschen teilnehmen.

Teile diesen Artikel