Auch am Wochenende protestierten die Ultras des FC Bayern beim Heimspiel gegen Bremen gegen den möglichen Einstieg von Investoren bei der DFL. Zwischenzeitlich musste das Spiel sogar unterbrochen werden. Doch der Protest der Fans richtete sich diesmal nicht nur gegen die DFL, auch Trainer Thomas Tuchel wurde auf einem Spruchband der Fans deutlich kritisiert.
Die Ultras des FC Bayern hielten ein Banner mit der Aufschrift „Die Kurve lebt auch von Protest und Widerstand – Enthusiasmus gibt es nicht auf Knopfdruck“ hoch. Damit kritisierte die Südkurve Trainer Thomas Tuchel, der zuletzt mit einer umstrittenen Aussage den Unmut der Fans auf such zog.
Nach dem 3:0-Sieg gegen Hoffenheim vor zehn Tagen hatte sich der Bayern-Coach bei DAZN nämlich über die schlechte Stimmung in der Anfangsphase des Spiels beschwert: „Es wird mal wieder Zeit für ein Heimspiel mit Enthusiasmus.“
Weiter polterte der 50-Jährige: „Ich glaube, es war ein Stimmungsboykott wegen DFL-Investoren-Drama oder Krimi, was auch immer – keine Ahnung.“ Der Stimmungsboykott sei aus seiner Sicht sicher auch nicht im Sinne des kürzlich verstorbenen Franz Beckenbauer – das Heimspiel gegen Hoffenheim war im Zeichen der Trauer um den „Kaiser“ gestanden.
Spiel des FC Bayern musste sogar unterbrochen werden
Tuchel schien sichtlich genervt von den anhaltenden Protesten und machte sich mit seiner Kritik an den eigenen Fans aber offensichtlich wenig Freunde. Bei der 0:1-Niederlage gegen Bremen machten die Fans mit dem Banner deutlich, dass sie sich den Stimmungs-Protest nicht verbieten lassen wollen.
Bereits vor dem Spiel hatte die aktive Fanszene weiteren Widerstand gegen den geplanten Investorendeal angekündigt. Am Sonntag kam es dann beim Spiel gegen Bremen sogar zu einer kurzen Spielunterbrechung: Die Fans warfen in Goldpapier verpackte Schokotaler auf den Rasen und störten so den Spielfluss.
Auch in anderen Stadien gab es am Wochenende wieder erheblichen Widerstand gegen die DFL, Stimmungsboykotte und Spielunterbrechungen inklusive.