Bericht: Zweifel an Tuchel bei Bayern-Bossen wachsen

Sebastian Mittag
Foto: IMAGO

Nach der bitteren Heimpleite des FC Bayern gegen Werder Bremen steht Trainer Thomas Tuchel in der Kritik. Laut eines BILD-Berichts sollen auch intern die Zweifel am Coach wachsen. Gut für Tuchel: Ehrenpräsident Uli Hoeneß wünsche sich aber mehr Beständigkeit auf dem Trainerposten.

Bisher kam es selten vor, dass Bayerns Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen öffentlich ein Spiel des FC Bayern kritisierte. Nach der 0:1-Heimniederlage des Rekordmeisters gegen Werder Bremen stellte sich Dreesen allerdings vor die anwesenden Journalisten und sagte: „Wir haben 70 Minuten langweiligen Fußball gespielt und nicht die Einstellung gezeigt, die es gegen jeden Gegner braucht.“

Für die Einstellung der Mannschaft ist immer auch der Trainer verantwortlich, deshalb könnte Tuchel die Worte des Vorstandsvorsitzenden auch als Kritik von höchster Stelle an sich lesen.

Laut eines Berichts der BILD lassen die Dreesen-Aussagen nun keinen Zweifel mehr daran, dass die Zweifel an Tuchel auch intern wachsen.

Hoeneß will offenbar mehr Beständigkeit

Auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß ist demnach „ebenfalls nicht mehr gänzlich frei von Zweifeln an Tuchel“. Gut für Tuchel könnte aber sein: Laut des Berichts möchte Hoeneß aber verhindern, „dass der Trainerstuhl seiner Bayern zum Schleudersitz verkommt“. 

Er wünsche sich damit mehr Beständigkeit als unter dem damaligen Vorstandsboss Oliver Kahn und dem früheren Sportdirektor Hasan Salihamidzic, die Trainer Julian Nagelsmann im März 2023 nach nur 21 Monaten auf dem Trainerstuhl der Bayern entließen. 

Wenn der mächtige Klub-Patriarch Hoeneß aktuell gegen eine Trainerentlassung ist, könnte das Tuchels Job als Bayern-Trainer deutlich sicherer machen. 

Die Kritik von Dreesen nahm Tuchel seinerseits gelassen. Bei der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Nachholspiel gegen Union Berlin am Mittwoch sagte Tuchel dazu: „Ich habe mit Jan-Christian Dreesen ein sehr gutes Verhältnis. Es gab jetzt keinen konkreten Austausch.“ Der Trainer weiter: „Es ist kein Problem, dass Jan seine Meinung sagt. Wenn er Recht hat, erst recht nicht.“

Teile diesen Artikel