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Maradona, Ibra, Neymar & Co. – Diese Stars wären fast beim FC Bayern gelandet

Neymar
Foto: Getty Images

Im vergangenen Sommer scheiterte der Transfer von João Palhinha zum FC Bayern auf dramatische Art und Weise. Der Spieler befand sich bereits in München, jedoch fand sein Verein FC Fulham keinen Ersatz. Schlussendlich kam der Transfer nicht zustande. Im Laufe der Jahre gab es einige Transferverhandlungen beim deutschen Rekordmeister, die auf der Zielgraden scheiterten. FCBinside blickt zurück auf die spektakulärsten Beinahe-Transfers der Münchner.



Ruud Gullit: Uli Hoeneß und Franz Beckenbauer erlebten mit Ruud Gullit 1988 in Mailand eine denkwürdige Episode. „Als wir morgens um halb zehn bei ihm in die Wohnung kamen, war noch niemand wach – außer der Butler“, schilderte Hoeneß die Begebenheit. Im folgenden Gespräch einigten sie sich mit dem Niederländer und er reiste mit nach München. Am Folgetag erzählte er, er müsse zurück nach Mailand zu seiner Frau und sagte schlussendlich doch ab.

Deco: Im Sommer 2004 gab es ernsthafte Gespräche mit dem Mittelfeldstrategen des FC Porto. „Der Deco ist einer für den FC Bayern“, äußerte sich Franz Beckenbauer damals hoffnungsvoll. Trotz positiver Anzeichen führte ein Angebot des FC Barcelona dazu, dass die Bayern sich aus dem Rennen um Deco zurückzogen. Später sagte Deco: “Ich sah mich damals schon als Bayern-Spieler.”

Sergio Agüero: 2006 reiste Uli Hoeneß eigens nach Buenos Aires, um das argentinische Talent zu begutachten. Doch Agüeros unauffällige Darbietung ließ Hoeneß zögern: „In der ersten Halbzeit war er nicht einmal am Ball.“ Der damals geforderte Preis von 16 Millionen Euro erschien den Bayern zu hoch, woraufhin Agüero seinen Weg zu Atlético Madrid fand. Dort schlug er voll ein und wechselte schließlich zum FC Barcelona. Statt Agüero holte der FC Bayern damals José Ernesto Sosa.

Weltstar Maradona wäre fast in München gelandet

Diego Maradona: Ein fast vollzogener Transfer, der in die Geschichte eingegangen wäre: „Wir waren schon ziemlich weit und wären finanziell an verrückte Dinge rangegangen“, enthüllte Hoeneß über die Verhandlungen mit dem Weltstar, der damals beim FC Barcelona unter Vertrag stand. Die genauen Gründe für das Scheitern des Transfers bleiben jedoch im Dunkeln. Maradona gilt bis heute als einer der besten Fußballer aller Zeiten und wird in seinem Heimatland Argentinien wie ein Gott verehrt.

Mohamed Salah: Der ägyptische Superstar wurde dem FC Bayern sowohl 2015 als auch 2017 angeboten. Doch die finanziellen Forderungen stießen auf Bedenken beim deutschen Rekordmeister. Liverpool nutzte diese Gelegenheit und sicherte sich Salah, damals beim FC Chelsea, für 42 Millionen Euro – eine Investition, die sich als goldrichtig erwies. Salah spielt bis heute in Liverpool und überzeugt von Saison zu Saison mit starken Leistungen.

Antoine Griezmann: 2019 zeigte der FC Bayern Interesse an Griezmann. „Ja, er war ein Thema“, bestätigte Michael Reschke. Trotz fortgeschrittener Überlegungen scheiterten die Verhandlungen an den wirtschaftlichen Bedingungen. Griezmann wechselte letztlich für eine Ablöse von 120 Millionen Euro zu Barcelona. Dort überzeugte er jedoch nicht und ging schlussendlich zurück zu seinem vorherigen Verein Atletico Madrid.

Zlatan Ibrahimovic: Im Jahr 2001 war der damals 19-jährige Ibrahimovic ein heißes Thema bei den Bayern. „Bayern sagte: ‘So viel Geld zahlen wir nicht für einen Jugendspieler’“, erinnerte sich Björn Andersson, sein Jugendtrainer. Uli Hoeneß bestätigte später das Interesse, merkte jedoch an, dass die Gehaltsforderungen des Spielers zu hoch waren. Ibrahimovic legte anschließend eine überragende Karriere hin. Er spielte unter anderem für Inter Mailand, den FC Barcelona, Paris Saint-Germain, Manchester United und den AC Mailand.

Weltfußballer “hatte die Lederhose schon getragen”

Adriano: Bei der U20-WM 2001 beeindruckte Adriano den damaligen Chefscout Wolfgang Dremmler. Doch als die Bayern Interesse zeigten, war der Brasilianer plötzlich nicht auffindbar und wechselte stattdessen zu Inter Mailand. Der Brasilianer legte einen vielversprechenden Start hin. Jedoch fiel der damalige Superstar tief, nachdem er einige private Rückschläge hinnehmen musste.

Adriano
IMAGO

Kaká: Der Brasilianer stand 2001 kurz vor einem Wechsel zu den Bayern. „Ich hatte die Lederhose schon getragen und Schuhplattler getanzt“, erinnerte sich Kaká. Jedoch hatten die Bayern damals keinen Platz im Kader für den späteren Superstar. Ein konkretes Angebot blieb letztendlich aus und so wechselte der Mittelfeldspieler später zum AC Mailand. Dort wurde er Weltfußballer und Champions-League-Sieger, bevor er nach Madrid zu den Königlichen wechselte.

Neymar: Pep Guardiola hatte 2013 den Wunsch, Neymar von Santos nach München zu holen. Doch die Bayern entschieden sich gegen den Transfer. Grund waren negative Erfahrungen mit jungen Talenten aus Brasilien. Stattdessen holte der FC Bayern Mario Götze von Borussia Dortmund. Neymar wechselte dann zum FC Barcelona und später zu Paris Saint-Germain. Mittlerweile spielt er in Saudi Arabien.

Einige Transfers hätten wohl die sportliche Entwicklung des FC Bayerns maßgeblich beeinträchtigt. Bei einigen Spielern werden sowohl Verantwortliche als auch Fans aber froh sein, dass sie schlussendlich nicht zustande kamen.

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16 Comments
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Diego, Gullit und Kacker wärn die zapfigsten gwesen. De Diego, de Pele und de Messi san die besten Spuiler der Gschicht.

Spricht nicht für Hoeneß so viele gute Spieler versemmelt zu haben

Et madjer

Wipf, du bist a Granate.

Vuilen Dank

Das war von Jürgen als Spott gemeint, haste aber nicht verstanden! Wipf, lern mal lesen und schreiben!

Heiko Westermann wurde vergessen

Mit Deco, Aguero, Dembele, Gattuso, Xavi, Varane, Karambeu, Balakov war man ebenfalls schon weit in Verhandlungen.

Ach Gott, wer nicht alles schon fast beim FC Bayern gelandet wär… 🤪🤪🤪🤪

Hätt da hund ned gschissen….

Agüero und Ibrahimovic im Sturm vor 20 Jahren, da wäre man international erfolgreicher gewesen und in Deutschland hätte man noch mehr Titel geholt

Mit gullit und Maradona wären die neunziger extrem gut gewesen.

Illustre Namen des Weltfußballs. Aber man kann nicht alles haben. Dafür hat der FCB eine “schillernde Persönlichkeit” des “Weltfußballs” wie Jo Kimmich in seinen Reihen…😁 Zumindest von der Bezahlung her ist er mit den Großen des runden Leders auf Augenhöhe…😁

…. ” Weltstar Maradona wäre fast in München gelandet” … wenns in Neapel Nebel am Flughafen gehabt hätte.

Gott sei Dank is der Neymar nicht bei uns gelandet

Das Geld für Agüero und Neymar nicht locker gemacht zu haben, weil sie bis dahin nur in Argentinien bzw. Brasilien gespielt hatten (und man unbedingt Götze wollte, in dem Mann den nächsten deutschen Star gesehen hat), empfand ich schon damals als großen Fehler. Neymar hätte unter Guardiola wahrscheinlich einige Jahre groß aufgespielt, man hätte einen der zukünftigen Weltstars mit den entsprechenden Vermarktungsmöglichkeiten an Land gezogen und irgendwann hätte man ihn für eine dreistellige Millionensumme verkaufen können.

Tim Schoster
Tim hat "Sport-, Medien- und Kommunikationsforschung" im Master an der Deutschen Sporthochschule Köln studiert und arbeitet als PR- und Marketingmanager. Seine Leidenschaft für den FC Bayern besteht seit der Kindheit und man trifft ihn oftmals in der Kurve des Vereins an – ob zuhause, auswärts oder international!