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Bayern-Boss Freund über Tuchel: “Er macht sich viele Gedanken”

Thomas Tuchel
Foto: IMAGO

Vor dem anstehenden Achtelfinale der Champions League gegen Lazio Rom hat sich Bayern-Sportdirektor Christoph Freund zum Gemütszustand von Thomas Tuchel geäußert und einen Einblick in dessen Innenleben gegeben.



Nach der Niederlage in Leverkusen hatte sich Christoph Freund schützend vor Cheftrainer Thomas Tuchel gestellt und betont, die Pleite sei nicht an der veränderten Taktik festzumachen. Vielmehr habe man die eigene Leistung nicht auf das Spielfeld bekommen. Zum aktuell umstrittenen FCB-Coach äußerte sich Freund wie folgt: “Er macht sich viele Gedanken. Es gab viele Gespräche”.

Inwiefern sich dies auf die Leistung oder Aufstellung des FCB auswirkt, wird man heute Abend ab 21 Uhr sehen, wenn die Bayern im Stadio Olimpico in Rom gastieren.

Freund pro Müller: “Kann der Mannschaft sehr viel geben”

“Für Lazio ist es ein Highlight, das wird keine einfache Aufgabe”, mahnt der 46-jährige Österreicher vor dem Achtelfinal-Hinspiel. Nach seinem Wut-Interview stand indes Routinier Thomas Müller nach der schmerzhaften Pleite in der BayArena einmal mehr medial im Fokus. Ein Einsatz gegen Rom erscheint durchaus plausibel. “Er kann der Mannschaft sehr viel geben – auch mit seiner Erfahrung”, so der Österreicher.

Auf die interne Geschlossenheit pro Tuchel scheint sich der Cheftrainer aktuell also noch verlassen zu können. Nach dem besagten Hinspiel in der “Ewigen Stadt” wird der Rekordmeister am kommenden Wochenende zum Bundesliga-Alltag in Bochum zurückerwartet. Eine Woche später wartet im Heimspiel dann schon die nächste große Herausforderung auf die Bayern: Tuchel wird versuchen, seinen ersten Sieg als FCB-Trainer gegen RB Leipzig einzufahren.

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22 Comments
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CF ist einer der wenigen, der mir aktuell Hoffnung macht.
Ein sehr sachlicher und freundlicher Mensch.Thomas Tuchel– der dann hoffentlich noch da ist– könnte ab ommender Saison was neues aufbauen.

Das Kernproblem bei uns ist, dass auf allen Ebenen schon länger nicht mehr an einem Strang gezogen wird.
Sich einzelne Spieler und/oder den Coach rauszupicken und draufzuhauen, geht an den vielfältigen Ursachen unserer Krise vorbei.

Hoffentlich nicht mehr da ist!!!!

@Johannes

Da ist ein Teil des Satzes verloren gegangen.
Neben CF macht mir Hoffnung, dass Max Eberl bald seine Arbeit aufnimmt.
Dem Trio CF, ME und TT– der dann hoffentlich noch da ist– traue ich zu, etwas neues aufzubauen.

Danke. Es ist immer wohltuend, Kommentare zu lesen, viele sind es hier ja nicht, die zeigen, dass jemand nachdenkt und nicht permanent irgendwelche Erzeugnisse seines limbischen Systems ausstoesst, um sich zu erleichtern. Ich fuerchte aber, dass dieses Management oder auch der Patriarch nicht willens bzw in der Lage ist, diese tatsaechlich vielfältigen Ursachen endlich anzugehen, die nun wie fast immer zusammen “hochpoppen”, und diese nachhaltig zu beseitigen. Es war nur eine Frage der Zeit und auch des Gegners wie Leverkusen, dass es deutlich wird. Man hoffte, mit einem Spielerkauf wie Kane sei es getan, was natuerlich Schwachsinn ist.

@Niersi

Ich denke auch, dass seit Jahren verpasst wird, an den nötigen Stellschrauben zu drehen.
Mit einem Kane alleine ist es halt nicht getan
Die Führung hat sich die Lage lange schön geredet, da irgendwie immer noch die Meisterschaft rauskam, was häufig nicht an der eigenen Klasse lag, sondern an der Schwäche und dem Unvermögen der Konkurrenz.
Das ist duch Bayer 04 in dieser Saison anders.
Vielleicht führt das endlich zum nötigen Umdenken?
Zweifel sind erlaubt.
Ich erhoffe mir zwar einiges von Eberl.
Aber es ist etwas anderes dafür zu sorgen, dass Gladbach im oberen Tabellendrittel bleibt als die Ansprüche des FC Bayern zu erfüllen.
Auch wenn Eberl ein UH-Mann ist: Der Wind kann sich bei uns sehr schnell drehen.
Im Bermuda-Dreieck FCB zu bestehen, das ist für niemanden einfach.
Sicher auch nicht für Max Eberl.
Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Du hast mit deiner Warnung recht Johannes . Aber was ich Eberl und Freund zutraue ist einen ausgewogenen Kader hinzustellen. Die jetzige Unausgewogenheit mit teilweise zu ähnlichen Spielertypen und dafür das Fehlen von einigen Spielertypen (gar nicht auf eine konkrete Person bezogen) auszugleichen, werden sie hinbekommen.

@Jürgen SW

Wenn man CF und ME das auch tun lässt.
Wie schnell bei uns der Daumen gesenkt wird, das mussten vergangenen Mai Oli & Brazzo erfahren.

TT und der FCB: Das passt einfach null komma null zusammen. warum will das keiner sehen.
TT liebt das 3-5-2 oder das 3-4-3. Seine Anpassung an das von den Bayern favorisierte 4-2-3-1 geschieht ohne überzeugung! er sucht ständig spieler, mit denen er andere systeme spielen könnte.
Die große Frage ist doch eine andere: passt dieser 4-2-3-1 Spielstil des FCB in die heutige Zeit, wenn man an die Spitze – also CL Sieg – kommen will??
4-2-3-1 ist ein tolles System, bei dem Du aber 2 defensiv denkende, allerdings auch offensiv handlungsstarke 6er brauchst: Rodri, oder Modric in den besten Jahren. Und die Ivs müssen megaschnell sein. haben wir die?
Große titel werden häufig mit anderen systemen gewonnen in den letzten jahren.
City letztes jahr mit 3-2-4-1 etc. real beispielsweise ganz aktuell gestern gegen leipzig: 4-3-1-2!
holt man alonso, der will auch 3-4-3 spielen lassen.
Also, TT passt nicht, aber passt das system der bayern noch zum absoluten gewinnen? und welcher trainer außer LVG kann und Jupp Heynckes könnte 4-2-3-1 nochmal zum erfolg führen? natürlich nicht ernst gemeint, aber ich denke es ist zeit für eine fundamentale überprüfung von kader, system aber auch der nachwuchsförderung

@stinger

An deinen Ausführungen ist was dran.
Aber: Man muss einem Trainer doch auch zugestehen, Fehler zu machen. Dass es velleicht ne Weile braucht, bis seine Vorstellungen greifen.
Und diese Zeit gibt man bei uns einem Trainer schon lange nicht mehr.
Die gab man Ancelotti nicht. Man gab sie Kovac nicht. Man gab sie JN nicht.
Und wie es bei Tuchel kommt, das werden wir bald sehen.

Spielertrainer Müller, warum eingentlich nicht? Weniger verkopft, unkomplizierter, leidenschaftlicher, mannschaftlicher, letztlich wird das Spiel ansehnlicher und der Erfolg kommt zurück.

@Morton

Spielertrainer Thomas Müller??
Why not??
Der holt dann Klaus Augenthaler und Roland Wohlfarth zurück.
Und schon läuft es wieder!

Manche hier haben echt skurrile Ideen. *smile*

TT wird heute in Rom mit 3:1 oder 4:1 verlieren und dann kommt Hansi Flick zurück.

Bloß nicht !!!

@Nico….

Genau!
Und dann ist auch gesichert, dass wir mit dem Frühstücksdirektor Hansi am Ende der Saison Fünfter sind und damit die CL-Quali verpassen.
Wenn man schon ne Saison gegen die Wand fährt, dann wenigstens richtig!
Das dürfte der FC Bayern hinbekommen. Wenn er auch sonst mittlerweile nicht mehr viel hinbekommt.

Hansi Flick :), er ist meiner Meinung nach einer der schlechtesten Trainer, hat damals bei Bayern eine geölte Maschine übernommen und konnte gar nichts falsch machen…
Man sah ja seine Qualität bei der Nati…

@Ray…

So sehe ich das auch.

Aber wenn Flick zurück käme dann müssten trotzdem 6/7 Spieler die zu Satt sind verkauft werden wie Gnabry Sane Davies upamecano Marzouri Coman kimmich. Dafür müssen Wirtz Tah Anton usw neue Gesichter her u schönen Fußball wieder produzieren die gier alles zu gewinnen. Und noch eins Flick müsste Mitsprache recht bei neu verpflichtenden Spielern mit Eberl u Freund. Jetzt ist ja der Brazzo die Ich Person nicht mehr da. Natürlich auch junge Talente integrieren wie Muisiala pavlovic Asare usw

“Tuchel macht sich viele Gedanken, es gab viele Gespräche.” Fragt sich mit wem? Nur mit der Führungsetage oder auch mit den Spielern? Wenn ein seit Jahren zentraler Spieler der Bayern, Kimmich (von seiner derzeitigen Form kann man jetzt halten was man will) bei der Mannschaftsbesprechung vor dem Spiel mit allen anderen zusammen bei der Verkündung der mannschaftsaufstellung erfährt dass er nicht spielt, wie in einem Artikel auf dieser Seite zu lesen war, dann stimmt da etwas nicht. Solche Spieler nimmt man sich zur Seite, und erklärt die Überlegungen und Abwägungen die dazu führen, in einem persönlichen Gespräch.. So hat das vermutlich z.B. ein Heynckes gemacht, und so kannst du Vertrauen schaffen ….. Wäre also zu hoffen, dass die Info zu diesem Vorgang auf dieser Seite hier falsch war…

Leute, jedem dürfte klar sein, dass sich die spielerische Leistung unter Tuchel nicht zum positiven verändert hat, richtig? Ich glaube nicht, dass er nicht anders kann – sondern, dass er genau das will: Die Defensive stärken, im Zweifel auf Kosten der offensiven Attraktivität.

Wir haben die wenigsten erwarteten Gegentore in ganz Europa – das ist ein riesen Unterschied im Vergleich zu Tuchels Vorgängern und lässt auf einen klaren Plan schließen.

Dieser Plan dürfte vor allem auf einen Wettbewerb abzielen: Die Champions League. Ich bin mir sicher, dass Tuchel die BL gerne mitnehmen würde, ABER was er wirklich unbedingt gewinnen will, ist die CL. Und dafür arbeitet er an einer defensiven Stabilität, die gegen Topteams wie Mancity und Co. notwendig ist.

In der Bundesliga kannst du dich als FCB praktisch nicht auf die starken CL Gegner vorbereiten: Kein Team ist im entferntesten so stark besetzt und so spielstark wie die europäischen Spitzenclubs: Das heißt in jedem KO Spiel wirst du ins kalte Wasser geworfen und musst plötzlich einen komplett anderen Ansatz wählen, als man es aus der heimischen Liga gewohnt ist.

Diesen Ansatz versucht Tuchel dauerhaft zu implementieren, um dann in den wirklich wichtigen Spielen bereit zu sein. Die Bundesliga ist dabei nur eine nette Neben-Trophäe (die man auch in dieser Saison locker gewinnen würde, wenn es nicht dieses historisch starke Leverkusen geben würde).

Das beste Beispiel ist dabei doch die Debatte um die Holding Six: In wie vielen Bundesliga-Spielen ist ein 6er wie Palhinha oder Casemiro tatsächlich wichtig, um den Sieg einzufahren? Mir fallen da nicht so viele ein.. so einen Spielertyp brauchst du vor allem in den absoluten Topspielen.

Also, lasst uns abwarten was Tuchel in der CL veranstaltet und dann schauen wir weiter. Nicht umsonst gilt sein Vertrag bis 2025 – also genau bis zum Finale Dahoam. Der Auftrag dürfte klar sein: Kurzfristiger Erfolg.

Jeder der sich hier eine langfristige/perspektivische Entwicklung mit Spielern wie Tel usw. wünscht, hat offensichtlich nicht verstanden, warum und wofür Tuchel überhaupt verpflichtet wurde.

Lässt doch die Spieler einfach mal Fußball spielen 😉

Daniel Glaser
Wurde als Kind durch "Bundesliga Pur Klassiker" Bayern-Fan und bin es seitdem auch geblieben. 29 Jahre alt, Baden-Württemberger, Wahl-Hamburger, nach meinem Sportjournalistik-Studium nun auch noch Psychologist in the making.