Gegen Lazio Rom und auch gegen Bayer Leverkusen entschied sich Thomas Tuchel gegen einen Startelf-Einsatz von Innenverteidiger Matthijs de Ligt. Nun erklärte der Cheftrainer auch, warum.
Hat Matthijs de Ligt unter Thomas Tuchel keine Chance mehr, in der Hierarchie der Innenverteidiger aufzusteigen? Auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen den VfL Bochum wurde Tuchel auf den vermeintlichen dritten Innenverteidiger der Bayern angesprochen. „Immerhin. Zuletzt hat man doch gehört, er wäre nur Nummer vier. Also ist es ja besser geworden. Schlechter Witz natürlich von mir“, so Tuchel zunächst.
Tuchel zur Wahl der Innenverteidiger: „Wir werden immer schauen, wer besser zum Gegner passt“
„Er hat den Stempel nur von außen“, betont Tuchel, der sich somit gegen den Eindruck wehrt, De Ligt habe unter ihm keine Chance, in der Rangordnung aufzusteigen beziehungsweise potenziell Stammspieler zu werden. Im Zuge der 0:1-Niederlage in Rom kam der 24-Jährige immerhin zu 17 Einsatzminuten. Allerdings nur, weil Dayot Upamecano wegen eines Foulspiels mit einer Roten Karte vom Platz gestellt wurde. „Wir werden immer schauen, wer besser zum Gegner passt“, betonte Tuchel, was zugleich die Frage aufwirft, für welches Duo in der Abwehrzentrale er sich für das Ligaspiel am Sonntag gegen Bochum entscheiden wird.
„Gegen Leverkusen hat er einen Tag vorher und am Tag des Spiels noch Spritzen bekommen und wir wussten, dass Upa nicht 90 Minuten kann. Wir wollten nicht das Risiko eingehen, dass Matthijs auch früh sagt, es geht nicht mehr“, verteidigte Tuchel seine Entscheidung gegen De Ligt. Einmal mehr widerspricht dies den Aussagen des Niederländers, der nach dem Leverkusen-Spiel in Richtung der Journalisten beteuerte, er sei „top fit“ gewesen. Es bleibt abzuwarten, ob De Ligt, der 13 von möglichen 21 Einsätzen in der Bundesliga absolvierte, in Bochum zum Faktor werden wird.