Nach Tuchel-Trennung: Diese Bayern-Spieler stehen unter Beobachtung

Andreas Kloo
Foto: IMAGO

Nach dem feststehenden Aus von Trainer Thomas Tuchel ist ein Quartett beim FC Bayern besonders gefordert. Es geht um ihre Zukunft.

Sie werden es nach außen hin nicht zugeben. Doch einige Spieler des FC Bayern sind sicherlich ein wenig erleichtert über die Trennung von Thomas Tuchel im Sommer.

Allen voran Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Matthijs de Ligt und Serge Gnabry, die unter dem Noch-Trainer bislang keinen leichten Stand hatten.

Gerade dieses Quartett ist in den kommenden Wochen gefordert. Nach Information der Münchner Abendzeitung wird die Bayern-Führung bei diesen Spielern in den nächsten Partien ganz genau hinschauen: Gehen sie nun, da die Trainerfrage nicht mehr als Alibi herhalten kann, mit Leistung voran?

„Bis dahin ist jeder Einzelne im Club ausdrücklich gefordert, um in der Champions League und in der Bundesliga das maximal Mögliche zu erreichen. Hierbei nehme ich auch explizit die Mannschaft in die Pflicht“, sagte CEO Jan-Christian Dreesen in der offiziellen Pressemitteilung und dachte sicher vor allem an das Quartett um Kimmich.

Wie plant Eberl mit Kimmich und Co.?

Die Eindrücke, die man in den nächsten Partien von diesen Spielern erhält, werden großen Einfluss auf die Planungen des neuen Sportvorstands Max Eberl haben. Wie geht es weiter mit den Großverdienern Goretzka und Gnabry, deren Verträge noch bis 2026 laufen? Kimmichs Vertrag endet bereits ein Jahr früher. Ist für ihn künftig eine Führungsrolle vorgesehen oder gilt er als Verkaufskandidat, wie unter anderem von Ex-Bayer Mario Basler gefordert.

Kimmich und Goretzka hatten von Beginn an einen schweren Stand unter Tuchel. Jahrelang bildeten sie die Schaltzentrale im Bayern-Mittelfeld. Doch Tuchel zweifelte ihre Qualitäten – zum Teil auch öffentlich – an. Kimmich sprach er die Fähigkeiten einer Holding Six ab, was das Verhältnis der beiden von Beginn an belastete. Die angespannte Situation gipfelte in Kimmichs Streit mit Co-Trainer Zsolt Löw. Goretzka fand sich zwischenzeitlich auf der Bank oder als Innenverteidiger wieder.

De Ligt wurde von Hasan Salihamidzic im vergangenen Sommer eigentlich als neuer Abwehrchef geholt. Doch bei Tuchel ist er hinter Minjae Kim, Eric Dier und Dayot Upamecano nur noch Innenverteidiger Nummer vier. Probleme beim Spielaufbau will der Bayern-Trainer bei De Ligt erkannt haben.

Bei Gnabry lag es auch am Verletzungspech, dass er in der laufenden Saison überhaupt nicht ins Rollen kam. Zuletzt stoppten ihn ein Unterarmbruch und eine Muskelsehnenverletzung im Adduktorenbereich.

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