„Schlechte Kultur“ – Tuchel hat sich beim FC Bayern nie wohl gefühlt

Andreas Kloo
Foto: Getty Images

Die Mission von Thomas Tuchel beim FC Bayern war offenbar früh zum Scheitern verurteilt. Neue Details verdeutlichen, dass der Trainer in München nie richtig ankam.

Maximal vier Monate ist Thomas Tuchel beim FC Bayern noch im Amt. Doch schon jetzt steht fest, dass er die Zeit in München eher zu den negativen Erfahrungen in seiner Trainerlaufbahn rechnen wird. Bei seinen früheren Tätigkeiten bei  PSG, Chelsea oder Dortmund habe er etwas entwickeln können, in München sei ihm dies nicht gelungen, merkte Tuchel auf der Pressekonferenz am vergangenen Freitag selbstkritisch an.

Zu den Gründen, warum ihm dies nicht gelungen ist, gibt es nun neue Details. Wie die Sport BILD berichtet, habe sich Tuchel beim FC Bayern nie wohl gefühlt. Demnach soll der 50-Jährige im Verein auf eine seiner Meinung nach „schlechte Kultur“ gestoßen sein. Eine Kultur, die Veränderungen erschwert.

In der Kabine kam der Trainer gegen die Führungsspieler Thomas Müller, Joshua Kimmich und Leon Goretzka nicht an. Aber auch bei anderen Themen rannte Tuchel in München gefühlt immer gegen Wände. Sei es bei Transferwünschen, der Gestaltung des Aufwärmprogramms oder der Beschaffenheit des Rasens.

Trennung von Tuchel offenbar via Telefon

Zahlreiche Ideen habe der erfahrene Trainer deshalb beim FC Bayern nicht umsetzen können. Diese Dinge hat Tuchel mit Sicherheit auch in dem Gespräch mit CEO Jan-Christian Dreesen vorgetragen, das der Entscheidung zur Trennung vorausging.

Die Abläufe im Zusammenhang mit dieser Trennung stellt die Sport BILD ein wenig anders dar als zuletzt. So fiel der Entschluss zur Trennung nicht schon während des gemeinsamen Mittagessens, sondern erst im Anschluss in einem Telefonat.

Auch aus dem gemeinsamen Gespräch von Dreesen und Tuchel zur Mannschaft am darauffolgenden Tag sickerten weitere Details durch. Tuchel konnte in seiner Ansprache offenbar sein schwieriges Verhältnis zu einigen Stars nicht verhehlen.

„Jeder kann sich schon jetzt für den neuen Trainer zeigen“, soll der Coach gerade in Richtung der Spieler gesagt haben, die bei ihm keinen Stein im Brett haben.

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