Ex-Bayern-Star kritisiert Kimmich scharf: „Auch mal selber vor die Kameras treten“

Andreas Kloo
Foto: IMAGO

Joshua Kimmich ist beim FC Bayern eine vieldiskutierte Personalie. Selbst beim Champions-League-Spiel von RB Leipzig wird er zum Thema. Und erntet Kritik von einem Experten.

Joshua Kimmich hat es in dieser Saison nicht leicht. In einer sportlich schwierigen Situation beim FC Bayern muss er sich immer wieder Kritik von außen anhören. So auch am Mittwoch von Michael Ballack.

Der frühere Bayern-Star war als DAZN-Experte bei der Übertragung des Champions-League-Spiels zwischen Real Madrid und RB Leipzig im Einsatz.

Das Comeback von Real-Star Toni Kroos im DFB-Team veranlasste Ballack dazu, über Kimmich zu sprechen. Denn die Rückkehr von Kroos ins Mittelfeld der Nationalmannschaft führt dazu, dass der Bayern-Spieler bei Bundestrainer Julian Nagelsmann künftig für die rechte Abwehrseite eingeplant ist. Auch beim FCB kam Kimmich in den letzten Partien als Rechtsverteidiger zum Einsatz.

Ballack fordert offensiveres Auftreten von Kimmich

Ballack kritisierte jedoch nicht Kimmichs Leistungen, sondern bemängelte dessen Auftreten in der Öffentlichkeit: „Joshua ist für mich ein bisschen eine Personalie, die ich nicht verstehe. Ihn selber auch nicht, in einer doch schwierigen Zeit zuletzt, auch mal selber vor die Kameras zu treten und seinen Anspruch lauter kundzutun.“

Michael Ballack
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Kimmich hat bislang eine schwierige Saison beim FC Bayern hinter sich. Dass Trainer Thomas Tuchel ihm im Sommer den Status einer Holding Six absprach, schien am 29-Jährigen zu nagen.

Doch die Leistungen seien nicht immer entscheidend, betonte Ballack: „Man muss nicht immer überragend spielen, um ein Führungsspieler zu sein und diesen Anspruch zu haben.“ Diesen könne man „auch in der Persönlichkeitsfindung immer wieder mal artikulieren und da war er für mich zuletzt einfach zu ruhig, hat zu viel Diskussion auch über sich ergehen lassen.“

In der Vergangenheit habe Kimmich den Anspruch eines Führungsspielers „bei Bayern unter Beweis gestellt“. Diese Rolle müsse er wieder einnehmen, forderte der der frühere Nationalmannschaftskapitän. Auch im Sinne des Teams: „Die jüngeren Spieler brauchen solche Spieler, um sich an ihnen hochzuziehen und wie gesagt, da kam zuletzt ein bisschen wenig von ihm.“

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