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“Tugenden fehlen schon seit Längerem”: Ex-Profi schießt gegen Bayern

Dayot Upamecano
Foto: IMAGO

Nach dem Verspielen der Meisterschaft und der desaströsen Leistung gegen Borussia Dortmund meldet sich ein Ex-Profi des FC Bayern zu Wort. Dieser sieht seit Längerem große Problem beim deutschen Rekordmeister.



Durch die 0:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund hat der FC Bayern die Meisterschaft höchstwahrscheinlich endgültig verspielt. Ex-Bayern Profi Markus Babbel findet, dass sich diese schwachen Leistungen schon seit Längerem andeuteten.

“Beim FC Bayern liegt etwas Grundsätzliches im Argen”, sagte Babbel bei Sport1: “Da geht es um Tugenden, die fehlen schon seit Längerem.”

Für Babbel stehen die Spieler in der Bringschuld: “Sie machen nicht den Anschein, das zu registrieren”, schimpfte der 51-Jährige.

Große Hoffnung setzt Babbel aber in den neuen Bayern-Sportvorstand Max Eberl: “Max Eberl ist kein Dummer, der sieht das ja auch: bei dem sind sicherlich die Alarmglocken an”, so der frühere deutsche Nationalspieler.

Babbel sieht Champions League in Gefahr

Im Spiel gegen den BVB waren die Probleme für Babbel deutlich zu erkennen. Für den Experten war es erschreckend, was die Münchner auf dem Platz gezeigt haben: “Das ist ja ein Skandal für Bayern München, wenn man sich ansieht, was da gegen Dortmund für Einzelspieler auf dem Platz standen”, machte Babbel deutlich.

Der Europameister von 1996 beschrieb das größte Problem der Bayern zurzeit: “Sie funktionieren einfach nicht als Mannschaft, weil sie nicht bereit sind, die Meter zu gehen, die weh tun.”

Er sieht bei der Mannschaft ein grundsätzliches Mentalitätsproblem, welches es zuvor bei den Bayern nicht existierte. Mit dieser Einstellung sieht Babbel auch die Champions League in großer Gefahr: “Sie werden gegen Arsenal ein Riesenproblem bekommen, wenn sie in den nächsten Tagen und Wochen nicht ihre normale Form wiederfinden.”

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Babbel sieht das, was jeder Fan (nicht Fanboys wie Bazi und co.) schon lange sehen!

An diesem Mentalitätsproblem trägt die Vereinsführung die Hauptverantwortung.
Es reicht nicht die Spieler mit Geld zu zuschütten. Da muss auch mal eine Ansprache erfolgen und nicht ständig die Schuld auf den Trainern abzuladen.

@Soleman

Völlig richtig.

Yes. Und das Problem fing vor Jahren schon an. Nur wollten das die Verantwortlichen nicht wahr haben und haben den Trainer abgesägt, sobald es nicht lief. Ancelotti abgesägt, Kovac abgesägt. Der Erfolg mit Flick hat im Grunde bestätigt dass die Mannschaft das Problem war und nicht Kovac. Weil Spieler sollten Leistung nicht abhängig vom Trainer bringen. Dann kam JN mit seiner Wohlfühloase und TT der versuchte dagegen anzukommen.

Der Absturz begann mit den Vertragsverlängerungen von Spielern, die das Gesicht des FCB werden sollen. Coman, Gnabry, Goretzka, Kimmich haben abgesahnt, es kam aber nichts dabei rum.

Geld schießt halt nicht immer Tore.

Einerseits richtig, der Fisch fängt immer am Kopf an zu stinken, allerdings ist das was die Mannschaft abliefern nur meinem Wort zu beschreiben – Sauhaufen!

So schauts aus

MB liegt richtig.
Es ist primär ein Problem der Mannschaft und nicht des aktuellen Trainers.
Schaut man sich Leverkusen an, dann hat man den Eindruck, die haben Spaß am Spiel und spielen gerne miteinander.
Den Eindruck hat man bei unserer Truppe nur selten.
Da wirkt vieles krampfig und lethargisch.

Es fehlt einer wie Mark van Bommel, der auch mal ordentlich dazwischen funkt, wenns nicht läuft.

Last edited 7 Monate zuvor by Johannnes

Alles viel zu langsam. Bis der Ball vorne ist, steht der Gegner mit zwei 4er Reihen das Tor zu, Dann wird wie im Handball von links nach rechts gespielt. Grausig und einfallslos was gleichzeitig lustlos bedeutet. Ein Effe oder Jeremies (solche Spieler fehlen) würde jedem einzelnen den Fuß in den Allerwertesten treten, wenn die damals so gespielt hätten.

@Gerhard

So schauts aus!
Wir bekommen es seit Jahren einfach nicht mehr gebacken, Spieler zu verpflichten, die die richtige Mentalität mitbringen.
Das kann man zwar nur schwer planen. Aber wir liegen seit Jahren verdächtig oft daneben mit unseren Transfers (Ausnahme: HK und– mit Abstrichen– MdL).

Last edited 7 Monate zuvor by Johannnes

Hast recht Johannes, aber Deine zwei Spieler sind ja schon oberes Regal, da kann man nicht viel falsch machen. Mir kommt es so vor, als wenn die Spieler glauben, wenn sie bei Bayern sind haben sie es geschafft und lehnen sich zurück. Nein, da geht es erst los. Da muss ich täglich an die Grenzen gehen und dass meine ich nicht beim Kontostand betrachten. Normal sollte es nur Leistungsbezogene Verträge geben, aber leider schwer durchsetzbar.

@Gerhard

Das ist gut formuliert.
Früher hatte man das Gefühl, die Spieler fangen erst richtig an, wenn sie beim FCB gelandet sind.
Heute hören viele einfach auf, wenn sie da sind.

Upa ist nach 3 Jahren noch immer nicht angekommen– verkaufen!
Bei Sane kann man die guten Spiele in seinen 4 Jahren hier an den Fingern einer Hand abzählen.
Ich mag Sane — aber Kosten und Leistung liegen auch bei ihm einfach zu weit auseinander.

Und von denen gibt es bei uns noch mehr.

Das ist längst keine Mannschaft mehr, sondern nur noch eine Ansammlung gut bezahlter Ich-AGs.

Richtig. Insbesondere der letzte Satz. Nur sollte man das im Verein erstens erkennen und dann zweitens damit umgehen. Und dieser Umgang ist nicht mehr der vor 40 Jahren. Das kann man bedauern, aber nicht aendern. Mit Patronage funktioniert das nicht. Im Gegenteil, denn das Wissen die Ich – AGs zu nutzen. Gerne gegen ihre Führungskraft, den Trainer. Und nun waere das Management gefragt. Nur, wo ist es?

ja, das ist auch ein Problem , obwohl man in der Offensive genug schnelle Leute hat, klappt es mit dem Umschaltspiel nicht; geht es mal schnell, wird der Ball verstolpert oder schlampig gepasst, klappt das anstandslos, werden die besten Torchancen verstolpert, s. Bochum oder erste HZ gegen den BVB – diese Spiele gingen verloren, weil man seine Hochkaräter nicht rein macht und dann unsicher wird.

…und dann den Schuh zum Hals wieder rausziehen.

Wir spielen viel zu langsam. Zu behäbig. Zu ideenlos. Mit zu wenig Begeisterung.
Wenn man sich gestern anbgeschaut hat, wie schnell das bei Bayer 04 geht: Jeder weiß, was er zu tun hat, wohin er zu laufen hat, wohin er den Ball zu spielen hat, etc.

Bevor jetzt wieder eingeworfen wird, das sei Sache des Trainers: Richtig. Aber dazu bbraucht er eine Mannschaft, die auch bereit ist, seine Vorgaben umzusetzen.
Das ist diese “Mannschaft” unter TT offenbar nicht mehr.
Und dagen ist ein Trainer völlig machtlos.

Auf “Transfermarkt” war gestern zu lesen, das Verhältnis zwischen TT und der Mannschaft wäre völlig zerrüttet und nicht mehr existent.

Passiert so etwas, dass die “Mannschaft” sich in großen Teilen weigert, mit dem aktuellen Trainer alles für den Erfolg des Clubs zu geben, dann ist eigentlich die Geschätsführung gefragt.

Womit wir wieder beim Kardinalproblem des FC Bayern wären…

Sauhaufen!

Werdet doch mal konkret. Einen Kimmich, Goretzka, Müller, Neuer, Coman, Musiala wird man bestimmt nicht fehlenden Willen oder Einsatzbereitschaft vorwerfen können. Gerade Kimmich, Neuer, Müller sind so ultra-ehrgeizig, entsprechend Joshuas Prass nachdem 0-2 gegen BVB. De Ligt hat kein Bock bei seinem neuen Verein? Eher wurde er vom Trainer lange ausgebremst. Gnabry war jahrelang Leistungsträger, ist CL-Sieger, war lange verletzt.

Kane? Hat keinen Bock, weil er diesmal danebenköpfte? Dier war einer der besten IV zuletzt. Sané spielt stark, wenn er mental gut drauf ist. Ist halt auch ein sehr sensitiver Mensch.
Manche müssen sich schon entscheiden, wenn die Bayern nun zwei Monster-Spiele gegen Arsenal hinlegen – was von der Klasse jederzeit möglich ist – heißt es dann wieder von heut auf morgen “wir gewinnen die CL” oder immer noch “die müssen aussortiert werden”. Leute, so einfach ist es nicht. Wer von euch hat Bock seinen Job zu erledigen, wenn seit langem die Unternehmenskultur hinkt und die Vorgesetzten nerven oder einfach nicht passen?

Die aktuellen Spieler haben nicht (mehr) das Glück unter einem Heynckes/Pep/Flick zu arbeiten. Glaubt ihr diese Athleten haben von frühen Tagen auf auf vieles verzichtet und diszipliniert an ihren Karrierezielen gearbeitet, weil sie keinen Bock haben und nur aufs Geld aus wären? So wird man es garantiert zu nichts bringen. Fahrt doch zum Beispiel mal lieber zum Tegernsee…

Das kann man doch gar nicht miteinander vergleichen. Gegen Leverkusen spielen die wenigsten Mannschaften so defensiv und deshalb haben die deutlich mehr Raum wie wir. Selbst Dortmund hat in München bei Ballbesitz Bayern den Bus hinten geparkt. Ein haltbares Gegentor hat uns dann wieder mal den Stecker gezogen und genau da liegt das Problem. Früher hat man sich kurz geschüttelt und das Spiel anschließend gedreht. Heute wirken wir nach einem Rückstand total nervös und machen im Aufbauspiel zu leichte Fehler. Der Gegner steht hinten drin und wartet auf diese Fehler und zack, steht es 0:2 wie am letzten Samstag. Und dann macht auch noch Ryerson das Tor, obwohl er nach dem Foul an Musiala gar nicht mehr auf dem Platz stehen dürfte. Nein, wir brauchen eigentlich keinen neuen Trainer, sondern eher einen Psychologen.

Hainer, Dreesen, Kahn, Brazzo, Nagelsmann waren alle keine Volltreffer, tw. haarsträubend daneben. Letztere beiden, hauptsächlich Brazzo (mit Neppe), haben bei der Kadergestaltung überhaupt nicht auf Typen und Mentalität geachtet. Da ist keine Struktur und keine Hirarchie. Wir haben nichtmal eine erste Elf… auch dank Transferforce manche Position gar nicht besetzt! Was werden da für Vögel gekauft? Was soll das sein? Das ist gar nichts. Und mit gar nichts kann auch keiner arbeiten.

FCB…

Absolut richtig.

Er sieht das Offensichtliche. Das Problem der Groupies hier ist, dass sie nur und immer den Trainer als Alleinschuldigen ausmachen, so als ob die Spieler Kleinkinder waeren, die eine Erziehungsperson brauchen, weil sie nicht wissen, was sie tun. Wenn sie dann ” erzogen” werden, rennen sie zum Patron, der ihnen wie ueblich gegen jeden Trainer gerne hilft. Eine Art Gegenentwurf zu den Spitzenmannschaften.

Absolut korrekt Markus, aber zu 10000% richtig!

Zuerst an viele User….

Wer andere Menschen beleidigt, sollte zuerst bei sich anfangen und das Gehirn 🧠 einschalten.

Sachliche Diskussion wäre schön und hilfreich.
Es wird zu viel gegen andere Menschen beleidigt und verletzt…

Nur ätzend, was man ständig lesen muss.

Einfach mal sachlich nachdenken würde helfen.

Jeder normale Mensch muss seinen Job gegenüber seinem Arbeitgeber vernünftig und ordentlich erledigen.
Er ist vom Gesetz her dazu verpflichtet.

Und nichts anderes ist es bei Fußballspieler.
Sie haben einen Arbeitsvertrag und einen Arbeitgeber.
Sie bekommen Geld für die gezeigte und erbrachte Leistung.

Der Arbeitgeber egal welcher Verein sollte reagieren und seine Angestellten in vernünftiger Art und Weise die Fußballspieler daran erinnern.

Auch ein Trainer ist nur ein Mensch und macht Fehler.
Wir alle jeder einzelne Mensch machen Fehler.

Was man sehen will im Spiel ist, dass gekämpft und Einsatz gezeigt wird.
Das vermisse ich seit Jahren.

Jeder normale Mensch wird gekündigt, wenn die Leistung nicht stimmt.
Es wird Zeit das der Arbeitgeber reagieren tut.
Hier liegen seit Jahren die größten Probleme.

Es wird immer der Trainer geopfert aber niemals der Spieler.

Denkt einfach mal darüber nach.