Effenberg warnt die Bayern: „Es besteht die Möglichkeit, noch tiefer zu sinken“

Marcel Köhler
Foto: IMAGO

Stefan Effenberg hat den FC Bayern nach dem Debakel in Heidenheim scharf kritisiert. Für das Viertelfinal-Duell in der Champions League gegen den FC Arsenal hat der Ex-Bayern-Spieler kaum Hoffnung. 

Die blamable 2:3 Niederlage beim Aufsteiger aus Heidenheim war ein weiterer Tiefpunkt in einer ohnehin enttäuschenden Saison des deutschen Rekordmeisters. Selbst die Qualifikation für die Champions League ist aktuell nicht sicher. Der Vorsprung auf Borussia Dortmund auf Tabellenplatz fünf beträgt derzeit lediglich sieben Punkte.

„Sie sollten in den Rückspiegel schauen“

Sollten die Bayern tatsächlich die Champions League verpassen, wäre das selbstredend eine absolute Katastrophe. Stefan Effenberg hält dieses Szenario jedoch nicht für vollkommen ausgeschlossen: „Es besteht die Möglichkeit, noch tiefer zu sinken.“

„Es heißt für den FC Bayern, noch einige Punkte zu holen für die Qualifikation für die Champions League. Sie sollten in den Rückspiegel schauen. Nach der Leistung von gestern besteht die Gefahr allemal“, so der ehemalige deutsche Nationalspieler.

Auch Sportvorstand Max Eberl hatte unmittelbar nach dem Spiel in Heidenheim betont: „Wir müssen schon schauen, dass wir die Champions League erreichen.“

Wenig Hoffnung für das Spiel gegen Arsenal

Für das Spiel gegen Premier-League-Tabellenführer Arsenal hat Effenberg indes kaum Hoffnung: „Wie soll das denn funktionieren? Dass sie dort die Leistung wieder abrufen, das sehe ich in keiner Weise.“

Aktuell merke man den Bayern-Spielern an, dass sie einfach nicht in der Lage seien, Topleistungen abzurufen: „Du siehst die totale Verunsicherung.“

Effenberg sieht Spieler in der Hauptverantwortung

Die wiederholt katastrophalen Leistungen der Bayern-Stars wollte Effenberg nicht allein auf Thomas Tuchel zurückführen. Vielmehr stünden die Spieler in der „absoluten Hauptverantwortung. Es gibt keinen Spieler, an dem sie sich orientieren können.“

Effenberg befürchtet, dass die Bayern noch eine Weile mit den Nachwirkungen der desaströsen Saison 2023/2024 zu kämpfen haben könnten: „Diese Baustelle werden sie auch nicht im Sommer beheben können, das wird länger dauern“, so Effenberg.

Die Verantwortlichen des FC Bayern planen übereinstimmenden Medienberichten zufolge im Sommer einen größeren Umbruch zu vollziehen. Allen voran gilt es, einen Nachfolger für Thomas Tuchel zu finden. Dazu sollen offenbar mindestens fünf gestandene Spieler abgegeben werden, um Platz für Neuzugänge zu schaffen.

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