Mehrere Gründe: Darum wird Bayern Stanisic nicht an Leverkusen verkaufen

Tony Poland
Foto: IMAGO

Pünktlich zum Trainingsstart der Sommer-Vorbereitung wird Josip Stanisic offenbar wieder zum Bayern-Kader gehören. Ein Verkauf an Bayer Leverkusen scheint aus mehreren Gründen keine Option.

Mit starken Leistungen seit dem Jahreswechsel trug der ins Rheinland ausgeliehene Stanisic in den vergangenen Monaten maßgeblich zur fulminanten Saison der Werkself mit bei. Nicht umsonst ist die Werkself, die bereits am kommenden Sonntag den Meistertitel perfekt machen kann, an einer festen Verpflichtung des 24-Jährigen interessiert.

Aber: Eine Kaufoption existiert nicht, das letzte Wort hat also der FCB. Und es ist laut kicker kaum vorstellbar, dass das Boss-Duo um Max Eberl und Christoph Freund den kroatischen Rechtsverteidiger fix nach Leverkusen ziehen lässt. Auch nicht für eine Ablöse in Höhe von 18 Millionen Euro, wie auf Transfermarkt taxiert wird.

Der FCB kann Leverkusen schwächen

Zum einen werden die Bayern stark daran interessiert sein, einen unmittelbaren Konkurrenten in der Bundesliga nicht schon wieder ohne Not zu verstärken. So wie mit der Stanisic-Leihe Ende August letzten Jahres.

Besser noch: Im jetzigen Fall würden sie Leverkusen sogar schwächen. Denn Stanisic wäre in der neuen Saison auch aufgrund der Dreifachbelastung aus Liga, Pokal und Champions League wohl ein wichtiger Baustein im Kader von Bayer-Coach Xabi Alonso und mit genügend Spielzeit ausgestattet.

Eigenbedarf – Bayern braucht Stanisic

Zweitens hat der Rekordmeister selber dringend Bedarf auf der Rechtsverteidigerposition. Aktuell füllt Joshua Kimmich diese Rolle wieder aus, wie es bei ihm ab Sommer aber weitergeht, steht allerdings noch in den Sternen. Winter-Neuzugang Sacha Boey, der eigentlich für diese Position vorgesehen war, kehrte nach einer Verletzung gerade erst ins Lauftraining zurück. Ohnehin konnte der Franzose bei seinen bisher wenigen Einsätzen alles andere als überzeugen. Und Noussair Mazraoui steht auf der Verkaufsliste offenbar ganz weit oben.

Von daher käme Stanisic, dessen Arbeitspapier an der Säbener Straße noch bis Juni 2026 läuft, mit ordentlich Selbstvertrauen, Spielpraxis und womöglich drei Titeln im Gepäck (Meisterschale, DFB-Pokal, Europa League) eigentlich wie gerufen. Zwar ließ das Bayern-Eigengewächs seine Zukunft zuletzt noch offen, aber auch Stanisic wird erkannt haben, dass sein Stammverein in der Defensive Bedarf hat. Zumal der Kroate auch im Münchner Trikot schon gezeigt hat, was er kann. Voraussetzung wäre allerdings auch, dass der zukünftige Bayern-Trainer auf ihn baut.

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