In einer spannenden Schlussphase beim Spiel des FC Bayern gegen den 1. FC Köln sorgte Dayot Upamecano fast für eine Wendung zum Schlechten für die Münchner. Der Franzose spielte einen riskanten Pass direkt vor dem eigenen Tor, was beinahe zu einem Gegentor geführt hätte. Trotz dieses Fehlers sprang Trainer Thomas Tuchel nach dem Spiel seinem Verteidiger zur Seite.
Völlig unerwartet kam der Fehler des eingewechselten Innenverteidigers in der 89. Minute, als die Münchner knapp mit 1:0 gegen den FC Köln führten. Upamecano versuchte einen Pass zu einem Mitspieler, erreichte jedoch stattdessen Luca Waldschmidt, den Angreifer des 1. FC Köln. Glücklicherweise für Bayern konnte weder Waldschmidt noch sein Sturmpartner Steffen Tigges den Fehler ausnutzen. Wenig später sicherte Thomas Müller mit seinem Tor den 2:0-Endstand.
Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel äußerte sich Thomas Tuchel zu dem Vorfall. „Ich hoffe, dass er weiß, dass er unsere volle Unterstützung hat. Wir kennen sein Potenzial, wir wissen um seine Qualitäten, ich weiß persönlich um seinen riesengroßen Ehrgeiz“, betonte der Bayern-Coach. Er räumte jedoch ein, dass die Häufung von individuellen Fehlern von Upamecano in der letzten Zeit besorgniserregend sei. „Klar, das sind aktuell zu viele grobe individuelle Fehler, die entscheiden auf dem höchsten Niveau die Spiele“, fügte Tuchel hinzu und erwähnte das Glück, dass Köln den Fehler des Innenverteidigers nicht ausnutzte.
Freund ist „überzeugt, dass er da wieder gut rauskommt“
In den jüngsten Spiele agierte Upamecano unglücklich. Im Achtelfinal-Hinspiel gegen Lazio Rom sowie in der Bundesliga gegen den VfL Bochum hatte Bayern weniger Glück als gegen die Kölner, da Upamecano in beiden Partien jeweils spielentscheidende Elfmeter verursachte und mit Gelb-Rot beziehungsweise Rot vom Platz gestellt wurde. Seit diesen Vorfällen wurde er nur noch sporadisch eingesetzt.
Tuchel bleibt jedoch optimistisch: „Solche Phasen gibt’s. Dann gibt es umso mehr Unterstützung und Nähe, denn er ist unser Spieler. Am Mittwoch gegen den FC Arsenal kann es nötig sein, dass er spielen muss, um vielleicht einen riesengroßen Erfolg für uns zu sichern. Da gibt es keine Zeit, um nachzukarten und ständig den Finger in die Wunde zu legen.“
Bayern-Sportdirektor Christoph Freund ergänzte: „Er ist nicht so im Rhythmus, Dayot hat aber auch schon gute Spiele gemacht. Sicher ist es keine ganz einfache Situation, aber er ist ein super Charakter, ein super Profi und ich bin überzeugt, dass er da wieder gut rauskommt.“