Für Kingsley Coman scheint die Saison ein trauriges Ende zu nehmen. Nach seinem Muskelbündelriss hat er selbst die schlimmsten Befürchtungen.
Kingsley Coman ist das Verletzungspech auch in dieser Saison treu geblieben. Gerade erst nach einem Innenbandriss im Knie zurückgekehrt, musste er im Spiel gegen den 1. FC Köln erneut vom Platz getragen werden. Der Franzose zog sich einen Muskelbündelriss in den Adduktoren zu, die Bayern sprachen von einer Ausfalldauer von „mehreren Wochen“.
Die Bundesliga-Saison dürfte für den Flügelflitzer gelaufen sein. Aber möglicherweise kommt es noch dicker für Coman. Auch die Teilnahme an der EM in Deutschland mit der französischen Nationalmannschaft ist fraglich.
Laut L’Equipe glaubt der 27-Jährige nicht mehr daran, dass er es zur Europameisterschaft schafft. Dem Bericht zufolge hat Nationaltrainer Didier Deschamps mit Bradley Barcola (PSG) und Moussa Diaby (Aston Villa) schon zwei Ersatzmänner auf dem Zettel.
Bis zum 7. Juni muss der finale Kader gemeldet werden, am 17. Juni bestreitet die Equipe Tricolore ihr EM-Auftaktspiel gegen Österreich.
Lange Verletzungsliste bei Coman
Für Coman wäre es die Fortsetzung einer nicht enden wollenden Verletzungshistorie. 2015 kam er zum FC Bayern. Seitdem hat er 90 von 272 möglichen Spielen verpasst. Phasen, in denen er über einen längeren Zeitraum Spiele am Stück absolvierte, gab es bei ihm selten. Auch in dieser Saison blieb er nur von Mitte September bis Mitte Dezember verletzungsfrei.
Für den FC Bayern ist sein Ausfall ebenfalls bitter. In den Halbfinal-Duellen mit Real Madrid muss Trainer Thomas Tuchel auf den Siegtorschützen vom Champions-League-Finale 2020 verzichten. Die Offensive bereitet dem Coach ohnehin Kopfzerbrechen: Leroy Sané leidet unter Dauerschmerzen, für Serge Gnabry wird das Hinspiel gegen Real nach seinem Muskelfaserriss ein Wettlauf mit der Zeit.