Streit zwischen DFL und DAZN: Jetzt schalten sich die Bayern ein!

Tim Schoster
Foto: IMAGO

Der Streit zwischen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und DAZN um die Vergabe der Bundesliga-TV-Rechte eskaliert weiter. Der FC Bayern hat sich nun offenbar mit einem ausführlichen Schreiben direkt an die DFL gewandt und drängt wohl auf die Klärung verschiedener Punkte.

Laut BILD haben die Bayern am Mittwoch ein dreiseitiges Schreiben an die DFL-Geschäftsführung versendet. Dies geschah aufgrund der Vergabe des größten Live-Spiel-Pakets an Sky, obwohl DAZN höhere Gebote abgegeben hatte. DAZN ist daraufhin rechtlich gegen diese Entscheidung vorgegangen, woraufhin die DFL die Ausschreibung nach nur einem Tag abgebrochen hat. Zuletzt gingen die Münchner offenbar bereits auf DAZN-Boss Leonard Blavatnik zu, um nach Lösungen für den Konflikt zu suchen.

Das Schreiben, unterschrieben von Finanzvorstand Michael Diederich und Direktorin Veronica Saß, betont laut des Berichts die Notwendigkeit der Transparenz: „Wir sehen es als unsere Pflicht an, alle verfügbaren Informationen über die Ausschreibung der TV-Rechte für die Periode von 2025 bis 2029, dem damit zusammenhängenden Schiedsgerichtsverfahren, der Aussetzung des Bieterverfahrens sowie die möglichen nächsten Schritte anzufragen“, wird daraus zitiert.

Bayern fordert „Auskunfts- und Informationsrecht“ ein

Weiter fordern die Münchner offenbar Aufklärung über die Entscheidung der DFL, trotz des niedrigeren Gebots Sky statt DAZN das größere Spiele-Paket zugesichert zu haben: „Beruhend auf der Mitgliedschaft in der DFL und der Stellung der Vereine als Inhaber der Übertragungsrechte machen wir in diesem Zusammenhang ein Auskunfts- und Informationsrecht geltend, das allen Vereinen zusteht“, zitiert die BILD weiter aus dem Schreiben.

Die Bayern hinterfragen scheinbar auch die finanziellen Garantien, die von den Bietern gefordert wurden, insbesondere warum DAZN eine Patronatserklärung statt der üblichen Bankbürgschaft vorlegen musste.

Mit Blick auf das Schreiben sind die Bayern darum bemüht, eine einvernehmliche Lösung des Rechtsstreits herbeizuführen: „Gibt es eine Möglichkeit / Absicht, das Schiedsgerichtsverfahren zwischen den Parteien einvernehmlich zu beenden?“, soll die abschließende Frage der Münchner in Richtung DFL lauten.

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