Hoeneß packt aus: So lief das mit Glasner und den Bayern

Tim Schoster
Foto: Getty Images

Die Trainersuche beim FC Bayern schien lange Zeit eine nicht endende Geschichte zu werden. Letztendlich holten die Verantwortlichen Vincent Kompany vom FC Burnley. Dabei war nach den Absagen von Alonso, Nagelsmann und Rangnick vor allem Oliver Glasner ein heißes Thema in München. Uli Hoeneß gab nun Einblicke, warum es mit dem ehemaligen Wolfsburg-Trainer nicht klappte.

Ehrenpräsident Hoeneß berichtete beim Besuch des bayerischen Amateurklubs SV Seligenporten über die missglückten Versuche, Xabi Alonso und Julian Nagelsmann als Nachfolger von Thomas Tuchel zu gewinnen: „Alonso hat einen Vertrag bei Leverkusen. Er wäre gerne zum FC Bayern gekommen, aber er ist ein Trainer mit einem super Charakter“, erklärte dieser und ergänzte: „Ich habe ja schon mal gesagt, meine Frau und ich haben uns schon gedacht, dass er den Verein nicht im Stich lässt.“

Nachdem die Verpflichtung von Alonso gescheitert war, richteten sich die Bemühungen des FC Bayern auf Nagelsmann. Trotz der fortgeschrittenen Gespräche entschied sich der 36-Jährige, seinen Vertrag als Bundestrainer beim DFB bis 2026 zu verlängern und lehnte somit eine Rückkehr nach München ab. Hoeneß zeigte sich überrascht über diese Entscheidung: „Es ist eben schiefgegangen.“

Ein weiterer Kandidat war Ralf Rangnick, der aktuelle Nationaltrainer Österreichs. Auch hier hatten die Bayern kein Glück. Rangnick entschied sich gegen ein Engagement in München und blieb beim ÖFB. „Rangnick ist die größte Schweinerei gewesen. Da hieß es, er kommt nicht zum FC Bayern wegen mir. Zu mir hat er gesagt, wenn ich zum FC Bayern komme, komme ich wegen dir“, so Hoeneß. Er fügte hinzu: „Morgen kommt er zu mir zum Mittagessen und wir spielen eine Partie Golf. Das ist nicht gerade ein Zeichen dafür, dass wir uns nicht mögen, oder?“

Glasner wollte „unbedingt zum FC Bayern“

Schließlich war auch Oliver Glasner, der mit Eintracht Frankfurt die Europa League gewann, ein Kandidat für den Trainerposten. Glasner, der bei Crystal Palace unter Vertrag steht, wollte laut Hoeneß „unbedingt zum FC Bayern“ wechseln. Doch Crystal Palace verweigerte die Freigabe. „Der FC Bayern ist auch nicht allmächtig, dass wir dem Präsidenten von Crystal Palace sagen können, du musst ihn jetzt freigeben“, erläuterte Bayerns Ehrenpräsident die Situation.

Nach mehreren erfolglosen Versuchen entschied sich der FC Bayern letztendlich für Vincent Kompany. „Vielleicht war das jetzt ein Wink des Schicksals, dass viele Dinge nicht geklappt haben. Jetzt haben wir einen Trainer, mit dem ein Neuaufbau, ein Neustart möglich ist“, resümierte Hoeneß und fügte hoffnungsvoll hinzu: „Und wenn wir uns in einem Jahr wieder treffen, schauen wir mal, was herausgekommen ist.“

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