Kompany zu Müller-Zettel: „Nicht gesagt, dass er ihn in die Unterhose tun soll“

Felix Flechsig
Foto: IMAGO

Der FC Bayern hat am heutigen Sonntag einen spektakulären 3:2-Sieg beim VfL Wolfsburg eingefahren. Grund dafür war auch die Einwechslung von Thomas Müller, der von Trainer Vincent Kompany mit einer Botschaft an seine Teamkollegen aufs Feld geschickt wurde.

Nach einer dominanten ersten Halbzeit schien der Bayern-Sieg am heutigen Sonntagnachmittag nur noch eine Frage der Höhe zu sein. Der Gastgeber aus Wolfsburg kam aber nach der Pause besser in die Partie und drehte das Spiel zum zwischenzeitlichen 2:1. Daraufhin wurde Thomas Müller zu seinem Rekordspiel (474. Bundesligaeinsatz, 709. Pflichtspieleinsatz) eingewechselt. Mit dabei: Ein Zettel von Trainer Vincent Kompany, der die taktischen Anweisungen enthielt, die schließlich zum 3:2-Sieg der Bayern führten.

Angesprochen auf den Verstauungsort des Arbeitsauftrags sagte Kompany nach dem Spiel am DAZN-Mikrofon: „Ich habe ihm auf jeden Fall nicht gesagt, dass er ihn in die Unterhose tun soll, aber es ist einfacher so zu kommunizieren, als alles auf dem Platz zu schreien. Das ging schneller.“ Wichtiger sei für ihn aber, „dass Thomas Müller reingekommen ist und die richtige Mentalität und das Tempo gebracht hat. Wir hatten am Ende der zweiten Halbzeit viel Mut, um das Spiel zu gewinnen. Perfekt war es nicht, aber es ist nie perfekt und wir machen weiter.“

Kompany lobt die Mentalität

Nicht nur die Mentalität des eingewechselten Thomas Müller hob Kompany positiv hervor. Er zeigte sich von der Arbeitseinstellung des gesamten Teams hochzufrieden. „Die erste Halbzeit war dominant, wie es eigentlich sein muss. Wir haben keine Chancen zugelassen und selbst viele gehabt. Die zweite Halbzeit war am Anfang nicht so gut. Dann bekommen wir auch zwei ganz schnelle Gegentore. Entscheidend war dann aber die Mentalität. Am Ende war die Mentalität richtig und deswegen gewinnen wir noch“, resümierte der Belgier.

Besonders stolz ist Kompany auf die Reaktion nach dem frühen Doppelschlag in Halbzeit zwei, denn „natürlich hat Wolfsburg in der Halbzeit etwas geändert, das ist normal. Aber wenn du schon nach 20 Sekunden das erste Gegentor bekommst, gibst du das Momentum weg“, ärgerte er sich zunächst. „Solche Spiele kannst du auch verlieren oder unentschieden spielen, aber wir haben gewonnen. Das zeigt auch etwas. Die Mentalität war gut in der Vorbereitung und heute wieder gut“, lobte er dann aber abschließend die Einstellung seines Teams.

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