Beim FC Bayern und Joshua Kimmich nimmt der Vertragspoker kein Ende. Während die Klubführung klare Vorstellungen hat, stellt sich das Lager des Nationalspielers quer – und ein ungeschriebenes Gesetz der Münchner könnte die Verhandlungen zusätzlich erschweren.
Der entscheidende Knackpunkt liegt wohl in der Vertragslaufzeit. Kimmich würde laut t-online gerne bis 2029 verlängern, der Verein bietet dem Bericht zufolge jedoch nur drei Jahre an. Damit will Bayern langfristig rund 20 Millionen Euro einsparen. Doch es gibt noch eine weitere Hürde: Spieler über 30 erhalten in München traditionell nur Einjahresverträge. Dieses Prinzip könnte nun auch für Kimmich gelten, der kürzlich seinen 30. Geburtstag feierte.
Zusätzlich spielte auch das finanzielle Gesamtpaket eine Rolle, das ursprünglich zwischen Kimmich und Sportvorstand Max Eberl ausgehandelt wurde. Der Aufsichtsrat legte jedoch sein Veto ein – die Konditionen seien zu hoch gewesen. Diese Entscheidung kam für viele überraschend, doch laut Kicker wollten die Verantwortlichen damit nicht nur finanzielle Vernunft walten lassen, sondern auch ein Zeichen setzen: Der Verein bestimmt die Rahmenbedingungen, nicht der Spieler.
Kimmichs Rolle in München intern weiter unklar
Kimmich selbst hatte sich nach Ansicht der Verantwortlichen in München zu lange Zeit für seine Entscheidung gelassen. Verstärkt wurde diese Haltung laut kicker durch interne Unklarheiten über seine Rolle. Während er sich als zentralen Sechser sieht, gibt es weiterhin Überlegungen, ob er nicht als Rechtsverteidiger besser eingesetzt wäre.
Trotz der angespannten Situation sind die Gespräche noch nicht endgültig gescheitert. In München ist man sich bewusst, dass Kimmich keinen besonders großen Markt hat. Das liegt zum einen an seinem Alter, zum anderen an seinem bereits jetzt hohen Gehalt.
Einzig Arsenal und Paris Saint-Germain scheinen aktuell als ernsthafte Interessenten infrage zu kommen. Doch ob diese Klubs den Nationalspieler sportlich wirklich reizen, darf bezweifelt werden. Real Madrid und Liverpool sollen zwar mit ihm in Verbindung gebracht worden sein, doch ernsthafte Gespräche gab es nie. Bayern bleibt grundsätzlich verhandlungsbereit, allerdings nur zu den vom Klub vorgegebenen Konditionen. Dennoch dürfte bald eine Entscheidung fallen, wie es mit Joshua Kimmich und dem FC Bayern weitergeht.