Mangelnde Wertschätzung? Darum möchte Lewandowski die Bayern wirklich verlassen

Dominik Hager
Foto: Getty Images

Robert Lewandowski forciert seit einigen Wochen seinen Abschied in Richtung Barcelona. Größtenteils wurden die Verhandlungen der Münchner mit Erling Haaland und das Zögern mit einem neuen Angebot für Lewandowski verantwortlich dafür gemacht, dass der Torjäger nicht mehr in München bleiben möchte. Die Bayern-Verantwortlichen monierten derweil, dass Pini Zahavi dem 33-Jährigen den Kopf verdreht habe. Offenbar möchte der Angreifer aber auch wegen sportlichen Gründen den Verein wechseln.



Mit dem viel zu zeitigen K.o. in der Champions League gegen den FC Villarreal musste sich Robert Lewandowski eingestehen, dass es auch bei der kommenden Verleihung nicht für den Ballon d‘Or reichen wird. Im Zuge der enttäuschenden Rückrunde sollen dem Polen immer mehr Zweifel aufgekommen sein, ob er seine Ziele in München noch erreichen kann. Wie der „kicker“-Redakteur Georg Holzner twitterte, ist der polnische Top-Stürmer mit der Art und Weise des Bayern-Fußballs unzufrieden. Weitere Champions-League-Titel oder den Gewinn des Ballon d‘ Ors sah er dadurch in weite Ferne rücken.

Lewandowski und Nagelsmann: Keine beste Freunde

Bereits während der Saison schien immer wieder durch, dass Lewandowski und Julian Nagelsmann taktisch unterschiedliche Vorstellungen haben. Der Angreifer kritisierte intern beispielsweise, dass er bei all den Offensivspielern auf dem Platz zu wenig Räume bekomme. Die „tz“ hat nun auch noch eine Anekdote aufgedeckt, die das schwierige Verhältnis zwischen Spieler und Coach offenlegt. Nachdem Nagelsmann Lewandowski Anweisungen gab, wie er sich bei Flanken positionieren solle, ließ der Pole nur verlauten, dass er 41 Tore geschossen hat und nicht der Trainer.

Ob der FC Barcelona für Lewandowski der Verein ist, der ihn zu Ruhm, den Ballon d’Or und weitere Champions-League-Titel führen kann, darf angesichts der letzten Jahre aber angezweifelt werden. Ebenso, dass Xavi dem Stürmer-Star all seine taktischen Wünsche erfüllen kann. Es scheint fast so, als hätte der Pole vergessen, dass Barcelona schon längst nicht mehr das Nonplusultra im europäischen Fußball ist.

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