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Bayerns „Rotationsmaschine“ funktioniert – 3 Erkenntnisse zum Sieg gegen Inter Mailand

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Foto: Getty Images

Der FC Bayern schloss am Dienstagabend mit einem 2:0-Heimsieg gegen Inter Mailand eine perfekte CL-Gruppenphase ab. Auch wenn es für beide Mannschaften am letzten Gruppen-Spieltag sportlich um nichts mehr ging, zeigte sich die personell durch rotierte Mannschaft von Trainer Nagelsmann dennoch eine gute Leistung. Wir liefern Euch drei Erkenntnisse zum letzten CL-Spiel im Jahr 2022.



Schon vor dem Anpfiff der Partie waren die Kräfteverhältnisse in Gruppe C bereits klar geklärt. Die Münchner standen bereits  schon vor dem letzten Spiel als Gruppensieger fest und Inter Mailand war ebenfalls für das CL-Achtelfinale qualifiziert. Aufgrund der fehlenden sportlichen Bedeutung fehlte es dem Spielgeschehen über weite Strecken am nötigen Tempo. So erwischten die Gäste aus Mailand zwar den besseren Start, aber konnten ihre Überlegenheit nicht in Tore ummünzen. Die „Szene der Partie“ erfolgte bereits in der achten Spielminute als Sadio Mané nach einem Schuss von Nicolo Barella, im eigenen Strafraum, die Hände als Schutzreaktion vor das eigene Gesicht hielt. Nach einem minutenlangen VAR-Check und vieler italienischer Proteste entschied der Unparteiische Ivan Kruzliak allerdings auf einen erneuten Eckball für Inter.

Im Laufe der Partie fanden dann die Münchner immer besser ins Spiel und gingen in der 32. Spielminute durch ein Kopfballtor von Benjamin Pavard in Führung. Der 1:0-Führungstreffer war gleichzeitig auch der Halbzeitstand und so ging es für beide Mannschaften in die Kabinen.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs fanden die Italiener kaum noch statt und der FC Bayern übernahm die komplette Spielkontrolle. So ließen die Münchner Ball und Gegner laufen und drängten auf die Vorentscheidung. Für diese Vorentscheidung sorgte in der 72. Spielminute der mal wieder herausragende Eric Maxim Choupo-Moting, der auf 2:0 erhöhte. Die Schlussminuten verliefen relativ ereignislos und so krönten die Münchner eine makellose Gruppenphase.

1. Bayerns „Rotationsmaschine“ funktioniert

Bereits schon vor der Partie gegen Inter Mailand kündigte Bayern-Coach Julian Nagelsmann an, dass er einigen Spielern eine Pause geben werde. So schmiss Nagelsmann die „Rotationsmaschine“ an und veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Bundesligaspiel gegen Mainz auf gleich fünf Positionen. Einerseits erhielten Josip Stanisic, Ryan Gravenberch & Co. mal wieder die Chance sich zu zeigen. Andererseits bekamen die „Dauerbrenner“ Alphonso Davies, Leon Goretzka, Jamal Musiala & Co. eine Verschnaufpause.

Und dennoch zeigte die neu formierte Mannschaft eine gute Leistung und ließ den Mailändern insbesondere in der zweiten Halbzeit kaum eine Chance. So benötigten die Münchner zwar einige Minuten, um in die Partie zu finden, allerdings präsentierten sich alle Rotationsspieler in einer guten Verfassung und keiner fiel leistungstechnisch ab. Auch Bayern-Coach Julian Nagelsmann lobte den Auftritt seiner Mannschaft, aber ohne dabei einen Rotationsspieler groß hervorzuheben.

Die gestrige Partie hat gezeigt, dass der FC Bayern, trotz vieler personeller Ausfälle und Wechsel weiterhin konkurrenzfähig bleibt, was für eine intakte und breite Kaderstruktur spricht.

2. Pavard kann auch Innenverteidiger

Mit den Abgängen der langjährigen Bayern-Verteidiger Jerome Boateng, David Alaba und Niklas Süle forderte Benjamin Pavard im vergangenen Sommer mehr Spielzeit in der bayrischen Innenverteidigung. Allerdings verpflichtete der deutsche Rekordmeister mit Matthijs de Ligt einen neuen Innenverteidiger, der langfristig auch der Abwehrchef werden soll. So kam Benjamin Pavard in der bisherigen Saison meist wieder nur auf der Rechtsverteidiger-Position zu Einsatz. Zudem verlor der Franzose in den letzten Spielen seinen Stammplatz an den derzeit stark aufspielenden Noussair Mazraoui und erhielt deutlich weniger Einsatzzeiten.

Aufgrund der ausbleibenden Spielzeit wirkte Pavard vermehrt frustriert. Allerdings erhielt der 26-Jährige am gestrigen Abend gegen Inter auch die Chance, sich zu zeigen und das sogar auf seiner präferierten Innenverteidiger-Position, da Matthijs de Ligt sowie Lucas Hernandez verletzungsbedingt fehlten. Und diese Chance nutze Benjamin Pavard eindrucksvoll. So wirkte der Franzose in der Defensive stabil und zweikampfstark. Zudem behielt der Verteidiger seine anhaltende Torgefahr bei und brachte die Münchner nach einem Eckball mit 1:0 in Führung. Auch aufgrund seiner starken Leistung wirkte die gesamte Hintermannschaft des deutschen Rekordmeisters sattelfest und ließ kaum gegnerische Torchancen zu.

Das letzte CL-Gruppenspiel hat auch gezeigt, dass Benjamin Pavard in der Innenverteidigung durchaus eine gute Alternative ist, allerdings wird der Franzose es weiterhin schwer haben, da Upamecano, De Ligt & Hernandez auf der IV-Position die Nase vorn haben.

3. Bayern hält die Konzentration weiterhin hoch

In der vergangenen Ergebniskrise wurde dem deutschen Rekordmeister u. a. die nötige Spiellaune und Konzentration im Liga-Alltag abgesprochen (Niederlage in Augsburg & Unentschieden gegen Stuttgart). Nach dieser Ergebniskrise scheinen die Münchner nun allerdings noch stärker zu sein, als noch vor den ausbleibenden Ergebnissen. Denn der FC Bayern wirkt in seinen Spielen deutlich abgezockter, konzentrierter und auch reifer, als noch vor der Krise. Zudem sprechen auch die letzten Ergebnisse eine eindeutige Sprache. So hat der deutsche Rekordmeister seine letzte sieben Pflichtspiele allesamt gewonnen und auch am gestrigen Abend fuhren die Münchner in einer sportlich irrelevanten Partie einen souveränen Sieg ein.

Dieser aktuelle Form untermauert den derzeitigen Siegeswillen an des FC Bayern und gibt zudem auch viel Selbstvertrauen für die letzten wichtigen drei Spiele in der Bundesliga.

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Das gestrige Spel war zwar nicht hochspannend – aber taktisch sehr sehr gut von Bayern. Habe davor Porto gesehen, die wie die Bayern zweikampfstark, passsicher und hochüberlegend waren. Naja… Atletico ist ja auch nur einen mittelklassige Mannschaft ;D

Die Spieler, das Trainerteam, die Cehfetage und vorallem alle Bayernfans können aktuell sehr sehr zufrieden sein. Hoffe dass die Konstanz beibehalten werden kann.

#nurderfcb

Ergänzung: Sonderlob hat sich Mazraoui verdient – meiner Meinung nach ein absoluter Stammspieler und gestern MOTM

Stanisic kann auch IV. Sogar besser als Rechts- oder Linksverteidiger!

Zu Punkt 1: Ob die Rotatonsmaschine wirklich funktioniert, das sehen wir ab den Play-Offs.
Ich denke, gegen Hochkaräter wie PSG oder die „Reds“ da braucht es den ersten Anzug.

Jonas Gerhartz
Als gelernter Sportjournalist verfolgt Jonas intensiv die Entwicklungen rund um den FC Bayern. Dabei deckt er schriftlich nicht nur die News über den deutschen Rekordmeister ab, sondern berichtet auch über die Frauenmannschaft des FC Bayern.