Sportwetten waren lange eine Randerscheinung, teilweise sogar verpönt. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Inzwischen sind Sportwetten weitverbreitet und bei Menschen quer durch Altersgruppen und soziale Schichten durchaus beliebt. Noch immer steigt die Beliebtheit von Sportwetten stetig.

Für das Jahr 2024 wird ein Umsatz von fast 2 Milliarden Euro prognostiziert, was einem satten Plus von 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspräche. Schon seit dem Jahr 2017 steigt der jährliche Umsatz mit Sportwetten Jahr für Jahr an. Dieser Trend soll laut Prognosen bis mindestens 2028 anhalten.

Zum Erfolg der Branche trägt bei, dass mittlerweile etliche Buchmacher ihr Wettangebot online anbieten. Glücksspiel-Fans müssen daher nicht mehr zum Buchmacher um die Ecke spazieren, sondern können seinen Tipp einfach und bequem online abgeben.

Die niedrigschwellige Verfügbarkeit von Sportwetten in Deutschland birgt jedoch auch das Risiko, dass unbedacht Fehler begangen oder Chancen aufgrund der Unübersichtlichkeit verpasst werden. Doch das muss nicht passieren! Wir haben hier deshalb die wichtigsten Dos und Don’ts rund um deutsche Sportwetten zusammengestellt.

Don’t:

  • Nach Sympathien wetten

Viele Sportbegeisterte sind ihrem Lieblingsverein treu. Ihm gilt die ganze Loyalität – auch wenn Niederlage auf Niederlage folgt und eine Saison sich als sportliche Katastrophe entpuppt. Die treuen Fans sind für die Mannschaft enorm wichtig, doch in Hinblick auf Sportwetten ist diese unerschütterliche Treue ein zweischneidiges Schwert.

Denn wenn das Lieblingsteam kaum Chancen auf einen Gewinn hat, dann ist ein Verlust der Wette und somit ein Minus auf dem eigenen Konto nahezu absehbar. Daran ändert auch die stärkste Loyalität zu einem Verein wenig.

Wenn es um Sportwetten geht, sollte man in so einer Situation also lieber die Füße stillhalten, oder – auch wenn es manch einem weh tun mag – auf einen Sieg des Gegners wetten.

  • Den nächstbesten Anbieter nutzen

Wer sich entschlossen hat, beim nächsten Spiel eine Wette abzugeben, macht sich erstmal auf die Suche nach einem passenden Sportwettanbieter. Eine kleine Suche bei Google liefert sofort etliche Ergebnisse. Auf den ersten Blick sehen fast alle Anbieter passabel aus, manchmal sogar unglaublich gut. Die Gründe dafür sind häufig geschicktes Marketing und Lockangebote, die zu schön sind, um wahr zu sein.

Entscheiden sollte man sich daher besser nicht für den nächstbesten Anbieter! Wer noch keine Erfahrung hat und nicht weiß, was einen guten Anbieter ausmacht, findet hier eine Anleitung zum Finden der besten Anbieter für Sportwetten in Deutschland.

  • Zu hohe Risiken eingehen

Manchmal scheint man sich ganz sicher zu sein – vor allem, wenn alle Zeichen auf einem Sieg der persönlichen Lieblingsmannschaft stehen. Noch mehr, wenn der Gegner als deutlich schwächer gilt. Ein Sieg scheint absolut sicher, ja nahezu unumgänglich, zu sein.

Das steigert die Bereitschaft, einen entsprechend mutigen Wetteinsatz zu tätigen. Doch unabhängig davon, wie aussichtsreich ein Spiel ist, sollte man nie mehr einsetzen, als man im schlimmsten Fall bereit ist, zu verlieren – ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten und beispielsweise Miete oder Kredite nicht mehr abbezahlen zu können. Wetteinsätze sollten immer nur so hoch sein, dass ein potenzieller Verlust zwar ärgerlich, aber nicht weiter problematisch wäre.

Auch nach einer verlorenen Wette sollten Wett-Fans der Versuchung widerstehen, den Verlust einfach mit einem noch höheren Einsatz bei der nächsten Wette „zurückgewinnen“ zu wollen. Denn dieser Ansatz führt schnell in einen Teufelskreis, der im schlimmsten Fall in die Glücksspielsucht führen kann.

Do:

  • Aktiv mit Teams und Spielen beschäftigen

Auch wer meint, sich mit seiner Lieblings-Sportart gut auszukennen, sollte nicht auf eine laufende Beschäftigung mit den aktuellen Entwicklungen verzichten. Denn ohne eine ausführliche Recherche sinken die Gewinnchancen drastisch.

Wie hat das favorisierte Team in vergangenen Spielen abgeschlossen? Welche Neuzugänge und Abgänge im Team gab es? Wo liegen die Stärken und Schwächen? Genauso sollte man sich die Erfolge und Misserfolge des gegnerischen Teams anschauen.

Je mehr Informationen ein Wettender hat, desto treffsicherer kann er auf den Ausgang eines Aufeinandertreffens tippen. Zwar lässt sich der Faktor Zufall nie vorhersehen, weshalb Sportwetten auch zum Glücksspiel zählen, jedoch hat Expertise definitiv Einfluss auf den Ausgang einer Wette.

Auch kann es nützlich sein, sich die Prognosen professioneller Beobachter und Sportkommentatoren anzusehen. Sie haben einen versierten Blick auf Spiele sowie fundierte Meinungen auf die Chancen eines Teams, die Sportfans vielleicht noch gar nicht bedacht hatten. Wer beispielsweise unsere Prognose zum Spiel der Bayern gegen Köln berücksichtigt hatte, hatte den Riecher vorn: Wie dort vorhergesagt, haben die Bayern tatsächlich 2:0 gewonnen.

  • Lizenzierte Anbieter wählen

Wie bereits erwähnt, zählen Sportwetten zu den Glücksspielen. Deswegen benötigen Buchmacher ebenso wie Online Casinos ohne Wettangebot eine Glücksspiellizenz, um ihre Dienste anbieten zu dürfen. Diese Lizenzen sind nicht bloß ein zusätzlicher bürokratischer Aufwand für die Buchmacher, sondern insbesondere für Spieler ein wichtiger Anhaltspunkt für die Seriosität eines Anbieters.

Mit der Lizenz kann ein Anbieter belegen, dass er Standards in puncto Transparenz und Fairness einhält. Dazu zählen vor allem Datenschutz und Sicherheit, aber auch Spielerschutz und ein Kundenservice.

Nachdem die zuständige Regulierungsbehörde die Lizenz vergeben hat, überwacht sie einen Anbieter kontinuierlich. Spieler können sich folglich sicher sein, dass ein Anbieter nach dem Erhalt der Lizenz nicht nachlässt, sondern darum bemüht sein dürfte, diese nicht wieder zu verlieren.

  • Bonus- und Sonderangebote nutzen

Der Markt der Online Casinos und Buchmachern für Sportwetten ist stark umkämpft. Zusätzlich kommen laufend neue Anbieter hinzu. Aus diesem Grund müssen sich Wettanbieter einiges einfallen lassen, um treue Kunden an sich zu binden und neue Spieler von sich zu überzeugen.

Ein probates Mittel hierfür sind Boni und Sonderangebote. Inzwischen gibt es kaum einen Anbieter, der diese Instrumente nicht eingebaut hat. Wettinteressierte haben die Qual der Wahl und können sich den Anbieter aussuchen, der die für sie attraktivsten Boni anbietet.

Denn: Bonus ist nicht gleich Bonus. In der Regel sind Bonusangebote mit Einschränkungen verbunden und an bestimmte Bonusbedingungen geknüpft. Letztere sollten sich Spieler immer genau durchlesen. Denn sonst kann es passieren, dass ein Anbieter zwar mit großartigen Bonusangebote wirbt, diese aber schlichtweg gar nicht zum individuellen Spielverhalten passen und bestimmte Spieler deshalb davon wenig bis gar nicht davon profitieren.

Einige Bonusangebote sind beispielsweise an einen bestimmten Mindestumsatz geknüpft. Für manche Spieler ist dieser problemlos erreichbar. Einige, die aber nur sporadisch eine Sportwette abgeben wollen, erreichen diesen Umsatz nicht innerhalb des vorgeschriebenen Zeitraumes.

  • Quoten vergleichen

Nicht nur die Bonusangebote, sondern auch die Quoten der verschiedenen Sportwettanbieter sollten vor dem Abschließen einer Wette bekannt sein. Sie geben Aufschluss darüber, wie viel Geld ein Wettender gewinnen kann, wenn er einen korrekten Tipp abgibt.

In Europa werden vor allem Dezimalquoten verwendet. Diese zeigen das Verhältnis von Einsatz zu Gewinn an. In Großbritannien hingegen werden eher Bruchquoten genutzt, in den USA gleitende Quoten (auch als „Moneyline“ bekannt).