FCB Frauen
Foto: FC Bayern

In der Schweiz hat man angekündigt, Frauen und Männer in der Nationalmannschaft künftig gleich bezahlen zu wollen. Ähnliches ist von anderen Verbänden zu hören. In Deutschland allerdings bleibt der Gender Pay Gap im Fußball groß.



Frauen werden noch immer nicht ernst genommen

Der Gender Pay Gap zieht sich in Deutschland durch alle Bereiche. Auch vorm Fußball macht sie nicht Halt. Während sich immer mehr Vereine für Gleichberechtigung aussprechen, zögert man beim DFB. Noch immer werden Frauen weniger ernst genommen und Spiele weniger gesehen. Auch Sponsorenverträge sind nicht mit jenen der Top-Spieler der männlichen Nationalliga zu vergleichen. Bis vor Kurzem noch konnten Frauen nicht einmal vom Gehalt leben und mussten trotz Profi-Status zusätzlichen Jobs nachgehen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Auch im Bereich der Sportwetten zeigt sich, dass Männerfußball die Nase vorn hat: Zwar gibt es auch zur Frauen EURO Wettangebote, doch gewettet wird im Männerfußball weitaus mehr. Obwohl sich auf Seiten wie casinogarten.com reichlich Online Casino Spiele und Buchmacher finden lassen, entscheiden sich die meisten Tippfans doch eher dafür, ihre Wetten bei den Spielen der Männer zu platzieren.

Viele Verbände sprechen sich für Gleichberechtigung aus

Das Team in den USA machte den Anfang und löste eine regelrechte Equal Pay-Bewegung aus. Das erfolgreiche Frauenteam schaffte es, sich mit dem nationalen Verband zu einigen. So wurde es amtlich: Spielerinnen und Spieler erhalten künftig das gleiche Gehalt. Einfach gemacht hatte man es dem Team aber nicht, denn ein jahrelanger Streit ging der Einigung voraus. So hatte Megan Rapinoe den Verband aufgrund der Diskriminierung vor Gericht gebeten. Begründet hatte sie ihre Anlage mit der Tatsache, dass ihr Team bei der WM besser abgeschnitten hatte als das männliche Team. Trotzdem hatte man deutlich weniger Gehalt und Prämien erhalten.

Die USA gehen damit mit gutem, und längst falligem, Beispiel voran. Alle Preisgelter und Einnahmen, die Frauen und Männer erwirtschaften, wandern in einen gemeinsamen Topf. Spieler und Spielerinnen erhalten dann gleiche Anteile. Acht Verbände, die an der EM teilnehmen, widmen sich ebenfalls dem Team Equal Pay. Dazu gehören Norwegen, Schweden, Finnland, Island, Spanien, England, die Schweiz sowie die Niederlande.  In Norwegen bekommen Spielerinnen sogar bereits seit 2017 die gleichen Prämien, weil Männer auf ihre Sponsoring-Einnahmen verzichteten.

Dass Prämien künftig angeglichen werden sollen, verkündete man in der Schweiz, den Niederlanden und Spanien. In England wiederum werden große Unterschiede bei Turnier-Prämien zu beobachten sein, immerhin zahlt man aber weiblichen wie männlichen Spielern die gleichen Sieg- und Antrittsprämien.

Kein Equal Pay beim DFB

Blickt man nach Spanien und England, erlebt der Frauenfußball einen regelrechten Boom. Auch in Deutschland kommt langsam etwas in Gang, obwohl sich der DFB aktuell nicht für eine gleiche Bezahlung ausspricht. Der Gender Pay Gap wird also vorerst bestehen bleiben, obwohl man immerhin die Siegprämien bei der kürzlich gestarteten EM angehoben hat. Das ist ein Triumph für die Frauen – zumindest bis man sich die Prämien der Männer anschaut. Da sind bis zu 400.000 Euro drin, bei den Frauen hat man die Prämien von 37.500 auf 60.000 Euro angehoben. Zu hoffen bleibt, dass die Equal Pay-Bewegung in Europa künftig noch lauter und präsenter wird, sodass sich der Frauenfußball weiterentwickeln darf und kann.