Das Facebook-Video von Hertha-Profi Salomon Kalou hat für viel Aufregung in der Fussball Bundesliga gesorgt. Kritiker sehen in darin einen Beweis dafür, dass der geplante Bundesliga-Neustart zu früh kommt. Für Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich, auch nach dem Kalou-Vorfall, nichts verändert. Der 39-jährige hält das DFL-Konzept weiterhin für sinnvoll.
Die Deutsche Fussball-Liga hofft morgen das “finale Go” für einen Bundesliga-Neustart von der Politik zu erhalten. Die DFL hat in den vergangenen Wochen mit Hochdruck an einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs gearbeitet. Kurz vor dem Ziel werden die DFL-Pläne durch das Facebook-Video von Hertha-Profi Salomon Kalou gefährdet.
Während die Debatte rund um den geplanten Liga-Neustart durch das Kalou-Video erneut hochkocht, zweifelt Gesundheitsminister Jens Spahn nicht am Konzept der DFL zur Fortsetzung der Bundesliga.
Spahn unterstützt weiterhin den Liga-Neustart
Im Gespräch mit dem “Deutschlandfunk” äußerte sich Spahn wie folgt zu den gestrigen Ereignissen rund um Kalou: “Das grundsätzliche Konzept macht Sinn und kann auch Vorbild sein im übrigen für andere Profisport-Bereiche. Aber dann muss es auch gelebt werden”.
Der 39-jährige betonte zudem, dass es wichtig ist, dass die Hertha nach diesem Video auch Konsequenzen gezogen hat: “Ich hoffe, dass jetzt alle verstanden haben, dass es hier um etwas geht”. Spahn nahm dabei insbesondere die Vereine und Spieler in die Pflicht: “Aber der muss dann auch gelebt werden und die Vereine müssen dann auch garantieren können, in der Lage sein, dass ihre Spieler, egal wie jung oder alt, das dann auch umsetzen”.
Laut der Nachrichtenagentur “Reuters” wird die Bundeskanzlerin Angela Merkel gemeinsam mit den Ministerpräsidenten morgen ihr “grünes Licht” für eine Wiederaufnahme des Bundesliga-Spielbetriebs unter Ausschluss der Öffentlichkeit geben. Demnach soll bereits ab dem 15. Mai der Ball in 1. und 2. Bundesliga rollen.
