Medien: Top-Klubs fordern Sanktionen für die Super League-Abtrünnigen
Die angekündigte Super League hat in den vergangenen Tagen für viel Aufsehen in der Fußballwelt gesorgt. Das Projekt wurde nach scharfen Fanprotesten und Druck aus der Politik eingestellt. Nun stellen sich Fans, Medien und Experten die Frage wie es weitergeht, vor allem mit den zwölf abtrünnigen Vereinen? Aktuellen Medienberichten zufolge fordern andere europäische Top-Klubs Sanktionen gegen die ESL-Gründungsmitglieder.
Auch wenn neun von zwölf Klubs bereits ihren Rückzug aus der Super League bestätigt haben, ist diese „offiziell“ noch nicht gescheitert. Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin haben bisher noch keine konkrete Stellungnahme abgegeben ob sie die ESL-Pläne endgültig aufgeben werden. Real-Präsident Florentino Perez äußerte sich im Gespräch mit dem spanischen Radiosender „Cadena SER“ wie folgt dazu: „Bislang hat niemand die Super League verlassen, weil niemand die Strafe dafür gezahlt hat. Wie hoch sie ist, werde ich nicht sagen.“
Auch wenn Perez weiterhin um die Super League kämpft, ist diese faktisch bereits gescheitert. Spannend wird es nun zu sehen wie die UEFA und die anderen europäischen Top-Klubs mit den abtrünnigen Vereinen umgehen werden.
Wie geht es mit den Super League-Klubs weiter?
UEFA says the 12 founding ESL clubs WILL face consequences, the first will be “they will live with shame“ with proper sanctions to come, the Vice President confirms. Several big clubs are asking the UEFA for sanctions for the 12.
— Mohamed Bouhafsi (@mohamedbouhafsi) April 21, 2021
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin zeigte sich am Dienstagabend versöhnlich, als mit Manchester City der erste ESL-Klub bestätigt hat die Super League zu verlassen. Der Slowene bedankte sich bei den Citizens und betonte, dass man in Zukunft gemeinsam zum Wohle des Fußballs zusammenarbeiten wird.
Wie Mohamed Bouhafsi vom französischen Radiosender „RMC Sport“ berichtet, brodelt es hinter den Kulissen jedoch. Demnach fordern mehrere Top-Klubs Sanktionen gegen die Super League-Revoluzzer. Karl-Erik Nilsson, Erster Vizepräsident der UEFA, hat bereits angedeutet, dass die zwölf Klubs mit entsprechenden Strafen rechnen müssen: „Wir müssen mögliche zusätzliche Konsequenzen diskutieren. Die erste Konsequenz ist, dass sie mit Scham leben werden.“
Wie konkret die Sanktionen aussehen werden ist offen und wird sich vermutlich erst in den kommenden Tagen klären. Es wird spannend zu sehen ob das UEFA-Exekutivkomitee, welches morgen tagt, bereits erste Entscheidung diesbezüglich beschließt.