Kanadas Nationaltrainer kritisiert Davies: „Brauchen keine Superstar-Momente“
Alphonso Davies hat sich in den vergangenen knapp zwei Jahren nicht nur zu einem absoluten Fan-Liebling beim FC Bayern entwickelt, auch in seiner kanadischen Heimat hat der 21-jährige mittlerweile einen echten Superstar-Status erreicht. Kanadas Nationaltrainer John Herdman scheint nicht wirklich begeistert davon zu sein und hat den FCB-Profi nun öffentlich kritisiert.
Beim 1:0-Erfolg der Kanadier in der WM-Qualifikation gegen Costa Rica wurde Davies von den kanadischen Fans bei seiner Auswechselung frenetisch gefeiert und mit Standing Ovations verabschiedet und das, obwohl der Linksverteidiger im Spiel selbst nicht wirklich geglänzt hatte. Davies war sichtlich bemüht, forcierte jedoch zu viele Einzelaktionen, welche in der Regel wirkungslos blieben.
Nationaltrainer John Herdman betonte nach dem Spiel, dass Davies zu viel wollte und man dies deutlich gemerkt hat: „Für Alphonso ist es ein schwieriger Moment, wenn er nach Hause kommt. Er hat das Gefühl, dass er mehr leisten muss, als er eigentlich müsste.“
„Wir brauchen ihn nur mit maximaler Intensität und maximalem Einsatz“
Der 46-jährige betonte zudem, dass weder er noch die Mannschaft erwarten, dass Davies die Spiele im Alleingang gewinnen soll: „Wir brauchen aber keine Superstar-Momente, wir brauchen ihn nur mit maximaler Intensität und maximalem Einsatz, und das wird für uns reichen.“
Kanada liegt derzeit mit 13 Punkten auf Rang 3 in der WM-Qualifikation für Nord- und Mittelamerika, hinter den USA und Mexiko (beide 14 Punkte). Die drei Sieger der Gruppenphase ziehen in die Finalrunde ein. In dieser kommen die fünf bestplatzierten CONCACAF-Mannschaften (Nord- und Zentralamerikanischen und karibischen Fußballkonföderation) der FIFA-Weltrangliste dazu. Die besten drei Teams der Finalrunde qualifizieren sich direkt für die WM, der Vierte spielt gegen eine Mannschaft aus dem asiatischen, ozeanischen oder südamerikanischen Kontinentalverband um einen weiteren Startplatz.