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Trotz Bayern-Zoff: Kahn nahm an Beckenbauer-Gedenkfeier teil

Oliver Kahn
Foto: Getty Images

Die Gedenkfeier für die Fußballikone Franz Beckenbauer bot eine besondere Bühne für ein bemerkenswertes Treffen: Die beiden ehemaligen Führungskräfte des FC Bayern München, Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic, begegneten sich erstmals öffentlich seit ihrem Ausscheiden aus dem Verein. Ein freundschaftlicher Handschlag deutet auf eine intakte Beziehung der beiden Alphatiere hin.



Der frühere Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn und der ehemalige Sportvorstand Hasan Salihamidzic erlebten turbulente Zeiten in ihren Karrieren beim deutschen Rekordmeister. Kahn, der vor dem letzten Spieltag der vergangenen Saison seine Position räumen musste, äußerte sich im Spätsommer zu den Gründen seines Ausscheidens. Er betonte dabei, dass unterschiedliche Ansichten über die Entwicklung und Führung des Klubs zu dieser Entscheidung geführt hatten. In einem Interview mit der saudi-arabischen TV-Show Kora Rotana erklärte Kahn, es wäre für “beide Seiten besser, ihren eigenen Weg zu gehen”.

Die Begegnung zwischen Kahn und “Brazzo” auf der VIP-Tribüne der Arena zeigte trotz allem eine gewisse Verbundenheit. Als sie sich sahen, kam es zu einem Handschlag und Salihamidzic legte seinen linken Arm um Kahn.

Kahn drohte Bayern mit rechtlichen Schritten

Insbesondere Kahn verließ den FC Bayern mit einigen Misstönen. Er sah den Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen als Strippenzieher hinter seinem Rauswurf und fand sich nur schwer damit zurecht. Der ehemalige Torhüter der Bayern durfte nach einem lautstarken Wortgefecht mit den Münchner Verantwortlichen nicht mal mehr zum letzten Saisonspiel der Bayern in Köln mitfahren. In einem dramatischen Finale sicherte sich damals der deutsche Rekordmeister den Meistertitel vor Borussia Dortmund.

Kahn drohte den Bayern gar mit rechtlichen Schritten, nachdem er von einer “erneuten Indiskretion und der nicht der Wahrheit entsprechenden Darstellung” sprach. Dies folgte auf die Aussage des ehemaligen Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß, der sagte: “Die Berufung von Kahn war ein großer Fehler. Oliver Kahn hat kürzlich in einem Interview gesagt: ‘Ein CEO muss nicht 24 Stunden am Tag arbeiten.’ Darauf habe ich geantwortet: ‘Aber zwölf sollten es schon sein!'”. Diese Aussage sah der ehemalige Vorstandsvorsitzende Kahn scheinbar als Provokation.

Bereits damals fügte Kahn aber auch hinzu: “Ich bleibe gerne Teil der FC Bayern Familie, mein Herz wird immer für diesen Verein schlagen.” Die Anwesenheit von Kahn bei der Gedenkfeier scheint ein weiteres Zeichen zu sein, dass sich die Wogen langsam glätten.

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24 Comments
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Ich persönlich mochte beide – auch in Bezug auf deren Leistungen beim FCB war ich sehr angetan. Egal, ist passé, der Blick geht nach vorne. »Rest in Peace« Franz, Adieu.

👍👍👍👍👍👍👍👍

So etwas nennt sich Anstand und war in der Generation Kahn noch normal und daher nicht mal einen Bericht drüber wert.
Heute scheint das wohl anders zu sein…

Spielerisch beide absolute Leader und Vorbilder immer 100% auf dem Platz

Auf Management Ebene hat’s nicht gepasst

Exakt so ist es. Ich mag auch beide. Aber auf ihren Posten waren sie den Anforderungen nicht gewachsen. Der FCB ist mittlerweile ein so grosses Schiff mit fast 900 Mio Umsatz, das man schon einen Top Mann an der Spitze braucht. Kahn hat sich da einfach überschätzt. Salihamidzic war eigentlich ganz gut und hat auch einige gute Deals eingefädelt. Aber einen ausbalncierten Kader konnte er nicht zusammenstellen. Da sind die Besetzungen mit Freund und Eberl einfach besser. Und das hat nichts mit dem jeweiligen Trainer zu tun. Den beiden Neuen traue ich da wesentlich mehr zu. Auch über viele Jahre.

Ich bin mächtig stolz auf Brazzo , weil er danach nie nachtragend war (zumindest in der Öffentlichkeit) .
Außerdem hat er beim Saisonfinale bewiesen , dass er den FCB noch liebt !!!

Wofür sollte Brazzo nachtragend sein??? Der Verein ist sehenden Auges das große Risiko eingegangen ihm einen Topmanagerposten mit einem Megagehalt zu geben, obwohl von vornherein enorm viel gegen seine Eignung sprach. Dann hat der Verein ewig lang an ihm festgehalten und ihn dann mit einer so hohen Millionenabfindung entlassen, dass sich er und seine Familie für Generationen keine Geldsorgen machen müssen.

Und die Nachfolgegeneration arbeitet umsonst und hat keine Vereinbarung im Vertrag? Was soll das jetzt? Es ging in erster Linie darum der größten Ikone des deutschen Fußballs die letzte Ehre zu erweisen. Das haben beide, übrigens auch Hamann, hochanständig und selbstverständlich getan.

Hä??? Das hat doch niemand in Abrede gestellt !!!

@ Leon
Dir ist schon bewusst, dass so eine Abfindung mit einem Vertrag festgezurrt wird, in dem mit Sicherheit drin stand, dass sich Brazzo im Gegenzug für die vielen Millionen nicht negativ in der Öffentlichkeit über seinen ehemaligen Arbeitgeber äußern wird.

Hä??? Was hat den Zoff mit dem Verein Bayern München (so es den überhaupt gibt, Kahn hat in seinen vielen Jahren bei Bayern wahrscheinlich über 100 Millionen Euro verdient) mit der Teilnahme an der Trauerfeier für den Menschen Franz Beckenbauer zu tun?!

… und zu viele Dilettanten unter den Lesern.

dann hat dich einfach ab und gut ist.
dann brauchst du dich nicht mehr zu ärgern und weiter haben unsere Ruhe😎

Hier ein Paradebeispiel mit einer exemplarischen Wortfolge, von einem „Satz“ möchte man da garnicht sprechen.😉

Oh je! Solche Beträge belustigen die oben angesprochen Artikel wenigstens. Daher bleibe ich noch ein wenig 😂

Unterste Schublade eure Betichterstattung inzwischen. Deplatziert, anstandslos und ohne Würde.

Oli war ein Supertorwart und er wird immer zur Bayern-Familie gehören.
Schön, dass er da war!

Ist zumindest nicht ganz so unterirdisch wie fcbinside.

https://www.fussballtransfers.com/verein/fc-bayern-muenchen/news

VIELEN DANK FÜR DEN LINK

Dankeschön

Kahn hat halt EIER.

Tim Schoster
Tim hat "Sport-, Medien- und Kommunikationsforschung" im Master an der Deutschen Sporthochschule Köln studiert und arbeitet als PR- und Marketingmanager. Seine Leidenschaft für den FC Bayern besteht seit der Kindheit und man trifft ihn oftmals in der Kurve des Vereins an – ob zuhause, auswärts oder international!