„Ich fühle mich hier wohl“ – Nähert sich Davies den Bayern wieder an?

Tony Poland
Foto: Getty Images

Eigentlich schien es, dass Alphonso Davies in den letzten Monaten gedanklich schon bei Real Madrid war. Was sich augenscheinlich auf seine Leistungen ausgewirkt hat. Nun schwärmt der Linksverteidiger von seinem aktuellen Arbeitgeber.

Nachdem Davies im vorletzten Spiel gegen Union Berlin (1:0) 90 Minuten lang auf der Bank schmoren musste, durfte der Kanadier beim wichtigen 3:2-Erfolg am Samstag in Augsburg auch aufgrund der Personallage wieder auf seiner Linksverteidigerposition von Beginn an ran.

Davies traf sogar mit dem Halbzeitpfiff zum zwischenzeitlichen 2:0 und war außerdem sehr bemüht, überzeugen konnte er jedoch erneut nicht. Die seit nun schon Monaten andauernde Formschwäche besteht weiterhin. Mit den wenig ansprechenden Auftritten hat sich der 23-Jährige im Vertragspoker in eine unglückliche Situation gebracht. Denn sowohl der FCB als auch Hauptinteressent Real Madrid sehen den Leistungsabfall kritisch.

„Spiele in einem unglaublichen Team“

Noch steht Davies bis zum Sommer 2025 in der bayerischen Landeshauptstadt unter Vertrag. Und der Bayern-Star ist in München offenbar weiterhin zufriedener, als man zuletzt vermuten konnte. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Ich spiele in einem unglaublichen Team, bei einem der absoluten Topklubs in Europa“, sagte er dem kicker.

Davies wechselte im Januar vor fünf Jahren aus Vancouver (MLS) an die Säbener Straße und startete nach etwas Anlaufzeit in seiner ersten vollen Saison 2019/20 so richtig durch. Mit den Bayern gewann der Linksfuß auf Anhieb die Meisterschaft, die Champions League und den DFB-Pokal.

„Die Saison 2019/20 war eine ganz besondere, nicht nur für mich, sondern für den ganzen Verein. Es war wie ein Traum, alle waren euphorisch. Eine solche Saison als junger Spieler zu erleben und das Triple zu gewinnen, war natürlich unglaublich“, schwärmte er.

Zurück zur Weltklasse?

Inzwischen ist viel Zeit vergangen und natürlich ist Davies heute ein anderer Spieler als damals. „Phonzie“ entwickelte sich schon in jungen Jahren auf seiner Position zu einem der Besten auf der Welt und damit zu einem Bayern-Leistungsträger. Er erinnerte sich an den Anfang seines Aufstiegs: „Im Jahr 2020 schenkte mir niemand wirklich Beachtung, ich war ein relativ unbekannter Spieler, und ich habe geliefert. Danach waren die Erwartungen an mich natürlich höher.“

Der kanadische Nationalspieler hielt dem aber stand und schaffte den Sprung vom Shootingstar zur Weltklasse. Ein Level, welches er allerdings nicht halten konnte. „Ich denke, dass ich dem im Großen und Ganzen gerecht geworden bin, aber natürlich nicht immer, nicht in jedem Spiel.“

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