Zu viel Kabinen-Zoff? Darum haben die Bayern die Reißleine bei Tuchel gezogen

Daniel Glaser
Foto: Getty Images

Nach dem offiziellen Aus von Thomas Tuchel als Cheftrainer des FC Bayern zum kommenden Sommer kommen nun neue Informationen zur Entscheidung ans Tageslicht. Demnach seien Streitigkeiten zwischen Trainer und Führungsspielern ein Faktor, warum die Entscheidung gegen Tuchel getroffen wurde.

Nicht erst seit der Frust-Auswechslung von Joshua Kimmich im Zuge der 2:3-Niederlage gegen Bochum galt das Verhältnis zwischen Kimmich und Thomas Tuchel belastet. Die Münchner Abendzeitung berichtet nun, dass andauernde Probleme zwischen Führungsspielern – darunter Kimmich – und dem 50 Jahre alten Übungsleiter zur Trennung geführt haben. Nach der Auswechslung des Sechsers forderte dieser lautstark eine Erklärung für die Entscheidung. Es kam zu einem Wortgefecht mit Zsolt Löw, Tuchels Co-Trainer.

Tuchel-Aus: Aussprache mit Kimmich änderte nichts

Am Montag sollte es zu einer klärenden Aussprache zwischen Kimmich und Tuchel kommen, die offenbar aber nichts veränderte. Alles begann schon mit Tuchels Worten in der Öffentlichkeit, dass die Bayern einen echten Abräumer bräuchten, der dann aber nicht verpflichtet werden konnte. Leon Goretzka, Serge Gnabry und Matthijs de Ligt werden ebenfalls als potenzielle Gewinner der Entlassung gehandelt. Das Nicht-Verhältnis zu solchen wichtigen Spielern innerhalb des Klubs dürfte Thomas Tuchel nicht in die Karten gespielt haben.

Auch Thomas Müller dürfte er nicht als Unterstützer hinter sich gehabt haben, auch wenn Müller mit seinen Worten zuletzt eher an die Mannschaft appellierte. Dennoch wurde er in den vergangenen Wochen vom Stammspieler zum Rotationsspieler, der nur in „Müller-Spielen“ sein Können unter Beweis stellen durfte. Doch die Verantwortlichen des FCB werden das Verhalten der Führungsspieler nun genau beobachten – und möglicherweise beim nächsten Mal gegen die Spieler, aber für den Trainer entscheiden.

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