Irritation um Zaragoza: „Tuchel wollte etwas anderes“

Tim Schoster
Foto: IMAGO

Seit Bryan Zaragoza im Januar zum FC Bayern München wechselte, kommt der junge Spanier nur auf wenige Einsatzminuten in München. Nun äußerte sich Transferexperte Fabrizio Romano zur Situation des 22 Jahre alten Flügelflitzers.

„Es stimmt, dass es eine Art von Problem mit Thomas Tuchel gibt – es geht nicht um den Spieler selbst, sondern darum, dass Tuchel etwas anderes wollte“, erklärt Romano in seinem Podcast Here We Go. Ein Hauptpunkt scheint Zaragozas mangelnde Deutsch- und Englischkenntnisse zu sein. Diese veranlassten Tuchel dazu, Bedenken hinsichtlich der sofortigen Anpassungsfähigkeit des Spielers im Januar zu äußern.

Der FC Bayern hingegen setzt großes Vertrauen in Zaragoza sowohl für die Gegenwart als auch für die Zukunft. Der Klub will ihm die Möglichkeit geben, sich in Ruhe anzupassen und die Sprache zu lernen. Die Bayern glauben an sein Potenzial und es wird erwartet, dass Zaragozas „neues Leben“ beim FC Bayern beginnen wird, sobald Tuchel in zwei Monaten den Verein verlässt.

Der Spanier wechselte im Winter nach einer starken Hinrunde beim FC Granada mit vielen Vorschusslorbeeren für 17 Millionen nach München. Der 1,64 Meter große Linksaußen sollte eigentlich erst im Sommer zum deutschen Rekordmeister wechseln. Aufgrund der Verletzung von Kingsley Coman wurde der Transfer jedoch vorgezogen.

Hat Tuchel nie mit Zaragoza gesprochen?

Die Situation um Zaragoza wurde zusätzlich durch Berichte aus Spanien angeheizt. Sie besagen, Tuchel hätte seit Zaragozas Ankunft nie direkt mit ihm gesprochen. Diese Behauptungen stammen von dem spanischen Journalisten Marcos Benito von El Chiringuito TV, der als gut vernetzt innerhalb von Zaragozas Umfeld gilt. Tuchel selbst hat zuletzt die Herausforderungen Zaragozas bei der Integration in die Mannschaft deutlich gemacht: „Bryan fehlt in erster Linie die Sprache, das ist ein elementarer Faktor. Es ist schwer in Englisch und schwer in Deutsch.“

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten und der geringen Einsatzzeiten ist Zaragoza entschlossen, seine Situation zu verbessern. Er widmet sich intensiv dem Erlernen der deutschen und englischen Sprache, um seine Anpassung zu beschleunigen. Sein Engagement im Training und das Vertrauen der Verantwortlichen im Verein lassen darauf schließen, dass der junge Spieler noch eine bedeutende Rolle beim FC Bayern spielen könnte.

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