Inmitten der enttäuschenden Saison des FC Bayern, die ihren Tiefpunkt bei den Niederlagen gegen Dortmund und in Heidenheim fand, hat Sportvorstand Max Eberl einen umfassenden Umbruch im Team angekündigt.
Eberl, sichtlich frustriert von den jüngsten Ergebnissen, machte seinem Unmut nach der Niederlage in Heidenheim Luft: „Wir sollten uns heute alle ein Stück weit schämen.“ Der neue Bayern-Sportvorstand fordert eindringlich: „Und wir sollten gucken, dass wir relativ schnell das Bayern-Wappen würdiger vertreten.“ Die Kritik Eberls galt insbesondere den Spielern, während er betonte, dass Trainer Thomas Tuchel vorerst seine Position behalten wird. Tuchel steht nun vor der Herausforderung, im anstehenden Champions-League-Spiel gegen den FC Arsenal eine Kehrtwende zu bewirken.
Eberl, der erst kürzlich inmitten der Münchner Unruhen seinen Posten übernommen hatte, äußerte sich überrascht über die mangelnde Stabilität innerhalb des Teams: „Das ist nicht das Bayern München, das ich kannte.“
Angesichts der offensichtlichen Probleme kündigte er für die neue Saison einen signifikanten Umbruch an. Es müsse in der Mannschaft „schon einiges geändert werden.“ Mit Blick auf die aktuellen Spieler sagte Eberl: „Wir haben hier einen Charakter-Test. Den haben wir in der ersten Halbzeit bestanden, in der zweiten Halbzeit versagt.“
„Nicht das, was Thomas verdient hat“
Dabei lobte Eberl Tuchels Engagement und emotionale Ansprachen vor dem Heidenheim-Spiel, die jedoch nicht die erhoffte Wirkung zeigten: „Thomas hat alles in diesen Besprechungsraum gelegt. Wenn du dann das zurückbekommst, ist es definitiv nicht das, was Thomas verdient hat.“
Nach dem Spiel kommentierte auch Thomas Müller, der ein persönliches Jubiläum mit seinem 700. Pflichtspiel für den deutschen Rekordmeister feierte, die Situation mit einem Hauch von Ironie: „Dass wir nicht in der besten Phase der Vereinsgeschichte sind, ist allen Beteiligten klar.“ Dennoch betonte er die anhaltende Kampfbereitschaft der Mannschaft: „Es ist nicht so, dass wir mit dem Finger in der Nase bohren und uns alles egal ist.“